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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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war zu klug, um sie zu beruhigen.
    »Bevor du irgendwas sagst, was du bereuen wirst, Annabelle... Darf ich dir einen Vorschlag machen? Schau dir dein Faxgerät an, wenn du nach Hause kommst. Ich werde dir die Quittung eines Juweliergeschäfts für einen sehr großen Diamantring schicken. Darauf wirst du sehen, wann ich ihn bestellt habe. Am Dienstag. Vor vier Tagen.«
    Also stimmte es - er hatte nicht erst auf ihrer Geburtstagsparty beschlossen, sie zu heiraten. Das tröstete sie kein bisschen. Seit langer Zeit kannte sie die emotionale Leere in seiner Brust, und sie hatte geglaubt, sie könnte es vermeiden, selber in dieses Loch zu fallen.
    »Hörst du mir zu?«, fragte er. »Schon bevor ich deiner Familie begegnet bin, wollte ich dich bitten, meine Frau zu werden. Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, bis ich fähig war, halbwegs klar zu denken. Aber wie du bereits am Anfang unserer Bekanntschaft scharfsinnig festgestellt hast ich bin ein Idiot. Das habe ich heute Abend zweifelsfrei bewiesen. Sicher wäre es besser gewesen, ich hätte unter vier Augen mit dir gesprochen. Doch ich dachte, es würde deinen Verwandten viel bedeuten, diesen Moment mitzuerleben. Deshalb ließ ich mich hinreißen.«
    »Auf den Gedanken, ich könnte dich abweisen, bist du wohl gar nicht gekommen.« Blindlings starrte sie ihr verschwommenes Spiegelbild in einem Fenster an. »Du hast dir eingebildet, ich wäre bis über beide Ohren in dich verliebt, und hast keine Sekunde lang gezögert.«
    Da trat er dicht hinter sie, und sie spürte die Wärme seines Körpers. »Bist du‘s etwa nicht?«
    Sie hatte gedacht, es wäre clever gewesen, Heath eine Affäre mit Dean vorzuspielen. Aber er hatte das Theater durchschaut - und ihr soeben auch noch den letzten Rest ihres Stolzes geraubt. »Ja, okay - na und? Ich verliebe mich sehr leicht. Zum Glück komme ich genauso schnell drüber weg.« Welch eine dreiste Lüge.
    »Sag das nicht.«
    Endlich wandte sie sich zu ihm. »Ich kenne dich viel besser, als du glaubst. Auf der Party hast du beobachtet, wie gut ich mit meiner Verwandtschaft umgehen kann. Da hast du überlegt, dass ich deine schwierigen Klienten genauso rumkriegen könnte. Also wäre ich ein geschäftlicher Gewinn, das müsste meine mangelnden Reize wettmachen.«
    »Hör auf, dich selber herabzuwürdigen. Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe.«
    Vielleicht hätte sie über seine Unverschämtheit gelacht, wäre die Situation nicht so schmerzlich gewesen. »Halt mich nicht zum Narren. Ich bin ein Kompromiss, das wissen wir beide.«
    »O nein, ich schließe niemals Kompromisse. Und wenn es dich betrifft, schon gar nicht. Manchmal passen zwei Menschen einfach zusammen, so wie wir beide zum Beispiel.«
    Er war aalglatt, sie durfte sich nicht einwickeln lassen. »Allmählich ergibt dein Heiratsantrag einen Sinn. Du hasst es, Termine zu verpassen. Bald wirst du fünfunddreißig. Höchste Zeit, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, nicht wahr? Wie du auf der Party herausgefunden hast, könnte ich mich in deiner Agentur nützlich machen. Du bist gern mit mir zusammen. Und heute Abend hast du außerdem erfahren, dass ich mit dem silbernen Löffel im Mund geboren wurde, der dir so viel bedeutet. Wahrscheinlich gab das den Ausschlag. Aber du hast etwas vergessen.« Sie zwang sich, in seine Augen zu schauen. »Was ist mit der Liebe?«
    Ohne mit der Wimper zu zucken, konterte er: »Was soll damit sein? Pass jetzt gut auf, denn ich fange ganz von vorn an. Du bist schön, alles an dir gefällt mir. Ich liebe dein Haar, die Art, wie es aussieht und wie es sich anfühlt. Ich liebe es, deine Locken zu berühren und zu riechen. Ich liebe die Art, wie du die Nase kraus ziehst, wenn du lachst. Damit bringst du auch mich jedes Mal zum Lachen. Und ich genieße es, wenn ich dir beim Essen zuschaue. Manchmal kannst du‘s gar nicht schnell genug in dich hineinschaufeln. Aber wenn dich ein Gesprächsthema interessiert, vergisst du den Teller, der vor dir steht. Weiß Gott, und ich liebe es, mit dir zu schlafen. Darüber muss ich nur reden, und schon begehre ich dich. Ich mag deine rührende Sorge um diese Senioren, wie hart du arbeitest ...« Und so redete er weiter, wanderte vom einen Ende des kleinen Teppichs zum anderen und zählte alle ihre Tugenden auf.
    Dann beschrieb er die gemeinsame Zukunft, malte ein rosiges Bild von dem Leben, das sie in seinem Haus führen würden. Rauschende Partys würden sie geben, traumhafte Urlaubsreisen

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