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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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unternehmen. Er hatte sogar den Nerv, Kinder zu erwähnen, und das brachte Annabelle auf die Palme.
    »Sei endlich still!« Wütend ballte sie die Hände. »Alles hast du gesagt. Nur nicht das, was ich hören will. Mich sollst du lieben, Heath, nicht mein grässliches Haar oder die Art, wie ich mit deinen Klienten umgehen würde. Oder die Tatsache, dass du stets von einer Familie wie meiner geträumt hast. Einfach nur mich sollst du lieben. Aber wie man das macht, weißt du nicht, oder?«
    Ungerührt erwiderte er ihren Blick. »Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?«
    »Doch. Jedes einzelne Wort.«
    Er schaute sie durchdringend an, versuchte sie mit seinem phänomenalen Selbstbewusstsein kleinzukriegen. »Wie könnte ich dich nicht lieben?«
    Hätte sie seine Tricks nicht auf so leidvolle Weise kennen gelernt, würde sie sich vielleicht betören lassen. »Das weiß ich nicht«, entgegnete sie tonlos. »Erklär es mir.«
    Da warf er die Arme hoch, und sie spürte, wie sich seine Gedanken überschlugen. »Deine Familie ist in Ordnung. Du bist eine Katastrophe. Was willst du von mir? Verrate mir doch, was du willst.«
    »Dem bestes Angebot.«
    Er starrte sie immer noch an - intensiv, einschüchternd, übermächtig. Und dann tat er etwas Unvorstellbares - er schaute weg. Schweren Herzens beobachtete sie, wie er seine Hände in die Hosentaschen steckte. Fast unmerklich hingen seine Schultern vornüber. »Das hast du bereits.«
    Sie biss auf ihre Lippe und nickte. »Ja, das hab ich mir gedacht«, flüsterte sie und ging davon.
    Obwohl sie kein Geld bei sich hatte, stieg sie in ein Taxi und bat den Fahrer, vor ihrem Haus zu warten, während sie ein paar Dollars holte. Jeden Augenblick würde ihre Familie über sie herfallen. Um dieser Gefahr zu entrinnen, nahm sie hastig einen Koffer vom Schrank und stopfte alles hinein, was ihr zwischen die Finger geriet. Nur keine Gefühle, keine Gedanken ... Bis sie in ihrem Auto saß, dauerte es nur fünfzehn Minuten.
    Am Samstagabend kurz vor Mitternacht erfuhr Portia von Heaths Heiratsantrag. Baxter Benton, der seit tausend Jahren Kellner im Mayfair Club war, rief sie an. Während der Familienparty der Grangers hatte er die Ohren gespitzt. Zusammengesunken saß Portia auf ihrer Couch, ein altes Strandtuch um die Schultern, in einer Jogginghose. Ihre Jeans passten ihr nicht mehr. Ringsum häuften sich zerknüllte Papiertaschentücher und zerknittertes Einwickelpapier zahlloser Bonbons und umgaben sie wie ein Stacheldrahtzaun. Sobald sie das Telefonat beendet hatte, sprang sie auf - zum ersten Mal seit Wochen war sie aus ihrer Lethargie gerissen. Also hatte sie ihre Instinkte doch nicht verloren. Deshalb war es ihr nicht gelungen, für jene letzte Präsentation die perfekte Frau zu finden. Bei jenem folgenschweren Termin im Büro ihres wichtigsten Klienten hatte sie die Chemie zwischen Heath und Annabelle gespürt. Offensichtlich war es keine Einbildung.
    Sie stieg über das Badetuch hinweg, das zu Boden gefallen war, und ergriff eine ungelesene Ausgabe der Tribune , um das Datum zu checken. Am Dienstag würde ihr Vertrag mit Heath auslaufen - in drei Tagen. Sie legte die Zeitung beiseite und begann umherzuwandern. Wenn sie das irgendwie schaukelte, würde es ihr vielleicht, nur vielleicht gelingen, Power Matches aufzugeben, ohne sich wie eine Versagerin zu fühlen.
    Jetzt, mitten in der Nacht, konnte sie nichts unternehmen, sie musste bis zum nächsten Morgen warten. Sie schaute sich im Chaos ihres Wohnzimmers um. Vor zwei Wochen hatte ihre Putzfrau gekündigt, und Portia war unfähig, eine andere einzustellen. Überall lag eine dünne Staubschicht, die Mülleimer quollen über, die Teppiche mussten dringend gesaugt werden. Am Vortag war sie nicht einmal zur Arbeit gegangen. Wozu auch? Sie hatte keine Assistentinnen mehr, nur Ines und den IT-Typen, der sich um die Website von Power Matches kümmerte, die einzige Sparte ihres Geschäfts, die sie nicht im Mindesten interessierte.
    Nachdenklich berührte sie ihr Gesicht. Am nächsten Morgen würde sie zu ihrem Hautarzt gehen. Katastrophales Timing, das passte zu ihrem Leben. Trotzdem sah sie zum ersten Mal seit Wochen einen Hoffnungsschimmer.
    In der Samstagnacht betrank sich Heath, genauso wie früher sein Vater. Um in Mr. Campiones Fußstapfen zu treten, brauchte er nur eine Frau, die große Töne spuckte. Wahrscheinlich wäre sein Alter sogar stolz auf ihn, denn vor ein paar Stunden hatte Heath eine Frau zusammengestaucht nicht

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