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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wollen.«
    Hätte ein anderer Mann so etwas gesagt, würde sie ihm ins Gesicht lachen. Aber in ihrer Magengrube schienen Schmetterlinge zu flattern, und sie hatte das seltsame Gefühl, Bodie wüsste etwas über sie, das andere Menschen nicht erkannten.
    Vielleicht etwas, das sogar ihr selber entgangen war. »In welchen Illusionen Sie sich wiegen...«
    Lässig legte er die Fingerspitzen aneinander. »Nichts liebe ich so sehr, wie eine starke Frau sexuell zu dominieren.«
    Ihre Finger krampften sich um die Bierflasche, nicht, weil sie sich bedroht fühlte, dafür wirkte er zu amüsiert, sondern weil seine Worte sie erregten. »Reden Sie doch mal mit einem Seelenklempner.«
    »Soll ich uns den Spaß verderben? Besser nicht.«
    Noch nie hatte jemand sexuelle Spiele mit ihr getrieben. Sie schlug die Beine übereinander und schenkte ihm ein herablassendes Lächeln. »Eingebildeter kleiner Kerl.«
    Da beugte er sich vor und flüsterte ihr zu: »Eines Nachts werden Sie dafür büßen.« Und dann grub er seine Zähne in ihr Ohrläppchen.
    Beinahe stöhnte sie - nicht vor Schmerzen, er tat ihr nicht weh. Nein, vor entnervender Begierde. Glücklicherweise kam ein Volleyballspieler an den Tisch, und Body gab ihr eine Chance, ihr inneres Gleichgewicht wiederzugewinnen.
    Kurz danach wurde das Essen serviert. Das hatte Bodie bestellt, ohne nach ihren Wünschen zu fragen. Und dann erdreistete er sich doch tatsächlich, ihr Vorwürfe zu machen, weil sie die Mahlzeit kaum anrührte. »In gar nichts beißen Sie richtig rein, Sie knabbern nur dran. Kein Wunder, dass Sie so mager sind.«
    »Zum Teufel mit Ihnen.«
    »Nun, solange Sie den Mund öffnen können.« Er schob ein paar Fritten zwischen ihre Zähne, und sie genoss den kräftigen Salzgeschmack, wandte aber den Kopf ab, als er ihr einen weiteren Happen anbot. Jetzt kamen noch mehr Volleyballspieler an den Tisch. Während Bodie mit ihnen schwatzte, taxierte sie die Frauen in der Bar. Einige sahen sehr attraktiv aus, und es juckte sie in den Fingern, ihre Visitenkarten zu verteilen. Doch ihr fehlte die Kraft, um aufzustehen. Bodies Anwesenheit hatte den ganzen Sauerstoff aus dem Raum gesogen, und nun war die Luft zu dünn für ihren Atem.
    Schließlich verließen sie die Sportlerbar. Als sie die Eingangshalle ihres Apartmentgebäudes betraten, wurde ihr fast schwindlig vor Verlangen. In ihren leicht umnebelten Gedanken plante sie, wie sie ihn behandeln wollte. Er wusste genau, welche Wirkung er auf sie ausübte. Deshalb erwartete er, dass sie ihn in ihre Wohnung einlud. Das würde sie nicht tun. Aber er würde so oder so in den Lift steigen. Darauf wollte sie mit kühler Belustigung reagieren. Perfekt.
    Aber Bodie Gray zog eine weitere Überraschung aus dem Ärmel. »Gute Nacht, Schätzchen.« Flüchtig küsste er ihre Stirn und ging davon.
    Am Samstagmorgen stand Annabelle zeitig auf und fuhr zum Roscoe Village, einem ehemaligen Tummelplatz für Drogendealer, den man in den neunziger Jahren saniert hatte. Jetzt war es eine hübsche Wohngegend mit renovierten Häusern, netten Geschäften, alles verbreitete eine angenehme, kleinstädtische Atmosphäre. In der Roscoe Street lag ein Architekturbüro, das eine von Nanas ehemaligen Nachbarinnen leitete. Annabelle hatte gehört, die Frau sei ungewöhnlich hübsch, und sie wollte sehen, ob sie Heath gefallen könnte.
    Wie sich herausstellte, war die Frau schön, aber fast genauso hyperaktiv wie er - ein bombensicheres Rezept für eine Katastrophe. Trotzdem wäre sie eine gute Partie für einen anderen Mann, und Annabelle nahm sich vor, die Augen offen zu halten.
    Sie hatte sich keine Zeit fürs Frühstück genommen. Daran wurde sie jetzt von ihrem knurrenden Magen erinnert. Da Heath sie erst zu Mittag abholen würde, ging sie über die Straße zum Victory‘s Banner, einem gemütlichen, winzigen vegetarischen Café, das die Anhänger irgendeines indischen Gurus betrieben. Statt eines schummrigen Weihrauchinterieurs überraschte das Victory‘s Banner mit hellblauen Wänden, sonnengelben Bänken und kalkweißen Tischen, die zu den zusammengebundenen Fenstervorhängen passten. Annabelle setzte sich an einen freien Tisch und beschloss, ihre Lieblingsspeise zu bestellen, einen Armen Ritter mit Pfirsichbutter und Ahornsirup. Doch dann wurde sie von einem Teller mit goldbraunen belgischen Waffeln abgelenkt, der gerade an ihr vorbeigetragen wurde. Letzten Endes entschied sie sich für Pfannkuchen mit Äpfeln und Pekannüssen.
    Als sie ihren

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