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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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Russen Grund haben, sich um ihre hiesige Zelle zu sorgen, und wenn sie dann irgendwo hier in der Gegend um New York herum auftauchen, bin ich gerne bereit, die Sache selber in die Hand zu nehmen.«
    Rafael De Santos warf ihm einen eiskalten Blick zu.
    »Ich hatte nicht vor, eine Exekution anzuordnen, Francis. Kein Grund, sich zu früh zu freuen.«
    Cassidy konnte nun nicht mehr an sich halten; ein weiteres Mal ging ihre Zunge mit ihr durch.
    »Sie erwägen doch nicht allen Ernstes eine Entschleierung?«
    »Ich habe schon verstanden, dass Sie das nach wie vor für Unsinn halten.«
    Sie ignorierte die feindseligen Blicke des Wolfes, des Seelöwenmenschen und der übrigen Ratsversammlung und seufzte.
    »Ich halte nicht die Entschleierung an sich für unsinnig, Sir. Diese erscheint mir schon unvermeidlich. Ich halte lediglich den Zeitpunkt für verkehrt. Während des vergangenen Jahrzehnts ist die menschliche Gesellschaft eher verschlossener und intoleranter geworden und hat sich noch mehr gegen das Fremde abgeschottet, anstatt sich zu öffnen. Das dürften kaum Anzeichen für ein Zeitalter der geistigen Erleuchtung sein.«
    »In Westeuropa bekommen Werte wie Toleranz und gegenseitige Anerkennung einen zunehmend höheren Stellenwert und nicht umgekehrt. Die Politik der EU ist auf die Verteidigung individueller Rechte und persönlicher Freiheit ausgerichtet.«
    Nun war es Quinn gewesen, der ihr diese Worte praktisch vor die Füße gespuckt hatte, und sie schüttelte dementsprechend auch nur den Kopf. Sie hatte einen Mann an einem einzigen Abend zuerst vor Begehren in den Wahnsinn getrieben und dann vor Wut auf die Palme gebracht – das konnte auch nur ihr passieren.
    »Mr. Quinn, ich behaupte nicht, dass es nicht vielleicht doch einige Menschen gibt, die lernen könnten, mit uns zu leben. Aber glauben Sie wirklich, dass unter dem Strich deren Mehrheit warme Gefühle in ihren Herzen für Dinge entwickeln könnte, die riesengroß werden, lange Fangzähne bekommen und rohes Fleisch fressen – vorzugsweise, solange es noch zuckt?«
    Der Wolf erwiderte nichts, aber sie sah, wie seine Kiefer mahlten. Er warf einen Blick auf Leonard und schien dann einen tiefen, beruhigenden Atemzug zu tun, ehe er ihre Frage beantwortete. Nicht sie war es gewesen, die ihn so wütend gemacht hatte. Das merkte sie jetzt. Das hatte der Vampir mit seiner blutrünstigen Lösung für das an diesem Abend auf der Tagesordnung stehende Problem fertiggebracht.
    »Ich würde mal sagen, wir müssen uns zu einer Entscheidung durchringen, Miss Poe.«
    »Und ich würde mal sagen, dass wir uns, ehe wir eine voreilige Entscheidung treffen, zunächst einmal viel, viel gründlicher informieren müssen«, schaltete De Santos sich ein.
    »Wir müssen genau wissen, aufgrund welcher Informationen die Russen zu der Annahme kommen, es gäbe hier in den Vereinigten Staaten eine Zelle vom Licht der Wahrheit , und wir müssen in Erfahrung bringen, ob diese Unterabteilung mit der Mirenow-Entführung etwas zu tun gehabt hat – ganz abgesehen davon, dass uns vor allem interessieren dürfte, was für unmittelbare Pläne sie in Hinblick auf unsere beabsichtigte Vernichtung hegen. Und ich weiß auch schon, wie wir alle drei Fliegen mit einer Klappe schlagen werden.«
    Der Wolf verzog mürrisch das Gesicht, und Cassidy beschlich das unangenehme Gefühl, ihr stünde etwas Unangenehmes bevor.
    Dieses bestätigte sich sogleich, als der Vorsitzende sie mit seinem Blick fixierte.
    »Ms. Poe, nach dem, was Ihre Großmutter mir über die Jahre erzählt hat, gehe ich davon aus, dass Sie sich bei der Erforschung kultureller Randbewegungen und deren Verhältnis zum Gros der Gesellschaft sozusagen eine Expertenstellung erworben haben.«
    Oh, oh. Cassidy gefiel gar nicht, worauf das nun hinauslief.
    »Ich weiß nicht, ob man das tatsächlich so sagen kann«, hob sie an, aber der Vorsitzende ließ ihr keine Zeit, den Satz zu beenden.
    »Deswegen habe ich den Dekan Ihrer Fakultät an der Columbia University angerufen, um ihn nach seiner Meinung zu fragen, und er hat mir bestätigt, dass Sie eine der hervorragendsten Kapazitäten auf dem Gebiet sind.«
    Er bedachte sie mit seinem bescheuerten, auf charmant getrimmten Lächeln.
    »Ich möchte Sie bitten, etwas für uns zu tun, Ms. Poe. Ich möchte gerne, dass Sie alles in Erfahrung bringen, was es über diese Gruppierung, die sich Das Licht der Wahrheit nennt, in Erfahrung zu bringen gibt, vor allem, ob an den Gerüchten, diese Gruppierung

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