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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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und einer gewissen Arroganz, wie ich sie seit jenem Sommer, als ich während des Besuchs der Königin durch Balmoral kam, nicht mehr erlebt habe.«
    »Aber natürlich. Da kann ja nur von Lady Berry die Rede sein.«
    De Santos’ Mund verzog sich zu einem wehmütigen Lächeln.
    »Seit mindestens fünfzig Jahren hält sie den Rat auf Trab, und auch wenn das einige unserer weniger sterblichen Mitglieder nicht sonderlich beeindrucken dürfte, können sie sich doch ihrer Ausstrahlung nicht entziehen – und dann ist da natürlich noch der Ruf ihrer Familie.«
    Das schien Cristos’ Neugier zu wecken.
    »Die Berrys sind also eine sehr alte Familie?«
    »Nicht speziell die Berrys. Der Name von Adeles Mutter lautete Spencer, wenn ich nicht irre, und deren Großmutter wiederum hieß … Chancellor? Nein, Chalmers.«
    Quinn fiel auf, dass er gar keine Väter erwähnte.
    »Sind die so eine Art Matriarchat? Ein Clan der Mütter? Das ist aber ungewöhnlich für Werwesen, zumindest bei den Jägern unter ihnen.«
    »Aber Lady Adele ist überhaupt kein Werwesen.«
    Furchen gruben sich immer tiefer in Quinns Stirn, während er in seinem Gedächtnis kramte. Vor seiner Abreise in die Staaten hatte er sich in den Unterlagen mit sämtlichen Namen der Mitglieder des Inneren Kreises des Rates vertraut gemacht, aber die mitgelieferten Informationen hatten sich auf das Allernotwendigste wie »Gestaltwandler«, »Zauberkundiger«, »Wechselbalg«, »Vampir« oder »Sonstige« beschränkt. Er erinnerte sich noch genau, dass Lady Berry als Gestaltwandlerin bezeichnet worden war.
    »Ist Cassidy Poe nicht die Enkelin von dem Drachen?«
    »In der Tat.«
    »Dann ist sie doch ein Werwesen«, beharrte Quinn.
    »Ich sah, wie ihre Enkelin sich in einen roten Fuchs verwandelt hat.«
    »Ich will lieber gar nicht erst wissen, wo das gewesen sein soll«, sagte De Santos, obwohl aus seiner lässigen Bemerkung gespannte Neugier sprach.
    »Jedenfalls nicht jetzt im Augenblick. Aber die Tatsache, dass das Mädchen sich verwandelt hat, macht ihre Großmutter noch nicht zu einem Werwesen.«
    »Ich will verdammt sein«, entfuhr es Richard, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel.
    »Wollt Ihr damit sagen, sie und der Drachen wären menschliche Füchsinnen?«
    De Santos nickte.
    »Nicht die einzigen, die mir je begegnet sind, aber zwei von sehr wenigen. Von sehr, sehr wenigen.«
    Quinn zermarterte sich sein Hirn. Er wusste, dass die Information, die er suchte, irgendwo darin zu finden war, und endlich kam er darauf.
    »Ich erinnere mich, irgendwann mal eine amerikanische Volkslegende gelesen zu haben, über weibliche Gestaltwandler, die für ihre Wandlung Zauberkraft benutzten anstatt ihrer ererbten Fähigkeiten. Und ich glaube, da stand auch etwas von weiblicher Vererbung – immer nur Frauen, keine Männer. Aber ich dachte, dabei handele es sich bloß um einen Mythos.«
    »Sieht Lady Adele für dich wie ein Mythos aus?«
    »Aber ich habe es doch mit eigenen Augen gesehen, wie sie sich verwandelt hat …«
    Quinn schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Da waren keine magischen Gesänge und kein Zauberstab im Spiel … oder glitzernder Staub in der Luft. Wie kann das dann Zauberei gewesen sein?«
    De Santos wirkte angespannt.
    »Sprechen Sie bloß leise, wenn Sie glitzernden Staub und Magie in einem Atemzug erwähnen. Meine Frau schleicht hier irgendwo im Club herum, und das ist nicht gerade das, was ich sie hören lassen möchte. Sie reagiert ein bisschen sensibel auf solche Stereotypen.«
    Die Tür wurde geöffnet, und darin erschien ein üppig beladener Servierwagen, geschoben von einer nicht minder üppigen Blondine mit wuscheligen Goldlocken, großen blauen Augen und einem lasziven Lächeln.
    »Solange ich das nicht aus deinem Mund höre, mein Katerchen, kann dir nichts passieren.«
    Quinn sah, wie Felix, der Kater, eine Sekunde lang die Augen schloss, ehe er ein strahlendes Lächeln aufsetzte.
    »Sweetheart. Komm herein, und begrüße meine Gäste.«
    Mrs. De Santos schloss die Tür hinter sich. Sie trug hautenge Jeans und einen anschmiegsamen, burgunderroten Pullover mit V-Ausschnitt. Wie es Männer so an sich haben, ließen die vier Herren im Raum ihre Blicke voller Wohlgefallen über sie gleiten – und konnten sich dann gar nicht mehr von ihr losreißen, was man ihnen auch nicht verdenken mochte. Mrs. De Santos’ Kleidung schien auf reizvolle Art und Weise wie eine zweite Haut zu ihrem verführerisch geformten Körper zu gehören. Sie war die Sorte

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