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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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als seine zweite Natur an. Die Person braucht sich dazu nicht einmal mehr anzustrengen. Sie braucht sich bloß in ihrer neuen Erscheinungsform vorzustellen, und schon ist es vollbracht.«
    Quinn rieb sich den Nasenrücken und fragte sich, ob die Frau am Empfang seines Hotels wohl ein paar Aspirin für ihn erübrigen könnte, wenn er dorthin zurückkam. Und dann würde er die Tabletten mit sämtlichen kleinen Fläschchen Whiskey aus der Minibar herunterspülen, deren er habhaft werden konnte.
    »Also schön. Ich bin ein Idiot, und sie ist eine Zauberin mit einem buschigen Schweif.«
    »Ja und nein: Es könnte sein, dass du ein Idiot bist, aber sie ist alles andere als eine Zauberin. Fuchsfrauen verfügen über ganz bestimmte Kräfte, aber ich bezweifle, dass sie einfach ein Zauberbuch zur Hand nehmen und zu hexen anfangen könnte oder jede beliebige Zauberkraft anwenden könnte, die sie sich wünscht. Ich wette, sie stößt irgendwo an ihre Grenzen und bleibt darauf beschränkt, sich zu verwandeln.«
    »Und wie vielen Fuchsfrauen sind Sie schon persönlich begegnet?«
    »Zweien.«
    »Danke, das beruhigt mich.«
    »Dann ist’s ja gut«, meldete sich De Santos wieder zu Wort.
    In seiner Stimme klang deutlich an, dass er die Diskussion als beendet betrachtete. Er fasste in seine Tasche und zog ein zusammengefaltetes Stück Papier hervor.
    »Dies ist Cassidys Adresse. Ich würde vorschlagen, dass Sie zwei sich so bald wie möglich an die Arbeit machen. Sie ist auch ein klitzekleines bisschen leichter zu überzeugen als ihre Großmutter.«
    Seufzend nahm Quinn den Zettel an sich, warf einen Blick darauf und sah dann wieder De Santos an.
    »Ich kenne Sie doch gar nicht lange genug, dass Sie mich so hassen können, alter Junge.«
    De Santos warf den Kopf zurück und lachte, was Quinn ausgesprochen beruhigend fand.
    »Ich hasse Sie nicht, Quinn. Ich glaube sogar, dass die Zeit mit Cassidy Poe zusammen Ihnen sehr viel Pläsier bringen wird.«

10
    Cassidy klopfte gerade an der Tür ihrer Kusine, als ihr Handy die Melodie des »Walkürenritts« dudelte. Seufzend klappte sie es auf und hielt es ans Ohr.
    »Guten Morgen, Nana.«
    Die Tür wurde mit einem Schwung nach innen geöffnet, und Miranda – die es bei weitem vorzog, Randy genannt zu werden – winkte sie herein. Da sie dabei in stark übertriebener Manier die Augen verdrehte, musste sie gehört haben, wie Cassidy am Telefon ihre Großmutter begrüßt hatte. Zwischen Adele und Randy schwelte eine ewige Aversion, mit der sie aber beide sehr gut leben konnten. Es eine Hassliebe zu nennen wäre übertrieben, doch je weniger Zeit die eine in der Gegenwart der anderen verbringen musste, desto harmonischer ging es in der ganzen Familie zu. Das kam eben dabei heraus, wenn Adele unter ihren Enkeltöchtern ihre Favoritin wählte – sie machte keinen Hehl daraus, dass die rein menschlich geratene Randy so etwas wie eine Enttäuschung für sie darstellte, worauf Randy mit einem von Selbstbewusstsein kündenden, wenn auch nie ausgesprochenen »Na und?« reagierte.
    Cassidy gab Randy die Tüte, die sie vom Bäcker mitgebracht hatte, und schloss die Tür hinter sich. Dann folgte sie ihr durch das unaufgeräumte Wohnzimmer in den Speisebereich, der das Wohnzimmer von der Küchenzeile trennte, und lauschte dabei die ganze Zeit dem dritten Vortrag, den ihre Großmutter ihr in den vergangenen zwölf Stunden zu halten genötigt war.
    »Ich weiß ja, Nana«, sagte sie, zog sich einen Hocker hervor und rutschte darauf, während Randy einen Becher Kaffee vor sie hinstellte. Sie gab ein genuscheltes, aber von Herzen kommendes »Dankeschön« von sich und nahm einen Schluck. Als rettungslos verlorene Koffeinsüchtige konnte Cassidy kaum den Gedanken ertragen, sich unter die Dusche zu stellen, ohne nicht vorher einen Kaffee getrunken zu haben – von Adeles Strafpredigten ganz zu schweigen.
    »Ich kann bloß wiederholen, dass es mir leidtut, aber der Rat war sehr verständnisvoll, und niemand hat meine Kleidung auch nur erwähnt. Ich fand, dass alles ganz zufriedenstellend gelaufen ist.«
    Sie blickte auf und zog eine Grimasse, als sie Randys amüsierten Gesichtsausdruck sah. Manchmal beneidete sie ihre Kusine darum, dass nicht sie die Favoritin ihrer Großmutter war, denn dieser vermeintliche Vorteil brachte ihr nur bissige Vorhaltungen und viel zu viel Einmischung in ihr Privatleben ein.
    »Das ist auch mir bewusst, Nana, und ich verspreche dir, dass ich es sehr beherzigen werde.«
    Sie

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