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Kuess mich

Kuess mich

Titel: Kuess mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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Flüssigkeit die Kehle hinunter.
    >> Und du? Du musst auch gehen? <<
    Sam versuchte ihre Stimme einigerm aßen unter Kontrolle zu halten. Sie hätte gerne viel vorwurfsvoller geklungen, weil Chris mit keinem Wort erwähnt hatte, dass er bald abreisen würde. Er grinste ein angestrengtes Grinsen.
    >> Ja, darüber wollte ich schon gestern mit dir reden, aber du warst so müde und dann… <<
    Zwei Augenpaare waren mit einem Mal auf die beiden Blondinen gerichtet, das dritte starrte geistesabwesend in ein Schnapsglas.
    >> Ich muss spätestens übermorgen abreisen. <<
    Ein Klos bildete sich in Sams Hals und ließ das folgende, >> Aha << , ziemlich verzerrt klingen.
    >> Ich würde gerne länger bleiben, aber ich muss arbeiten. <<
    >> Ist doch schön << , stellte Sam gespielt lässig fest und nippte an ihrem Getränk. Jeder der sie auch nur ein bisschen kannte, merkte wie sauer sie war. Sie war nicht wütend auf Chris, nur auf das hilfsbedürftige Museum das nicht ohne ihn auskam.
    >> Ach Sam… <<
    Chris Blick verriet, dass ihm das Thema ge nauso zu schaffen machte wie ihr, er ging nur anders damit um.
    >> Schon in Ordnung. Du hättest mir auch früher davon erzählen können, aber es geht mich schließlich nicht an… <<
    Betroffenes Schweigen breitete sich in der Scheune aus.
    >> Red keinen Schwachsinn! Natürlich geht dich das was an, aber durch den ganzen Trubel mit diesem rolligen Idioten und allem was sonst so passiert ist, habe ich nicht daran gedacht. <<
    >> Du brauchst dich vor mir nicht zu rechtfertigen! << , fauchte Sam zurück.
    Eine unendliche Leere breitete sich in ihr aus, eine Leere die sich nur mit Wut füllen ließ. Genau deshalb wollte sie sich nicht auf Chris einlassen. Die Gefahr verletzt zu werden war überdimensional groß. Sie war auch übermäßig sensibel, das machte es auch nicht einfacher.
    Sam schnappte sich eine Zigarette und wollte nach draußen laufen um sie abzureagieren, aber Chris hielt sie am Arm fest.
    >> Hey! Warte auf mich! Oder willst du dich draußen mit dir selbst streiten? <<
    Beherzt zog er eine verdutzte, aber dennoch gehorsame Sam nach draußen. Chris‘ machte nicht den Eindruck, als hätte er irgendeine Form des Widerspruchs geduldet, da war wieder diese stoische Durchsetzungskraft die genauso kühl wie anziehend war.
    Nach dem die Scheunentür ins Schloss gefallen war, drückte Chris Sam gegen die Bretterwand. Er stand so dicht vor ihr, dass sie nicht davonlaufen hätte können, aber das wollte sie auch gar nicht.
    >> Ich dachte ICH hätte Panik vor einer festen Beziehung! Ich dachte ICH würde kalte Füße bekommen! << , erklärte Chris eindringlich, aber ruhig genug, um Sam die Aufregung zu nehmen.
    >> Wovor hast du Angst? << , fragte er, drückte seine Lippen kurz auf ihre Wange.
    Sie waren warm, verheißungsvoll, schürten aber auch die Ängste die Sam zu schaffen machten. Sie schüttelte den Kopf.
    >> Ich weiß nicht…vor dem Alltag, davor dass du mich betrügst, verlässt, vor deiner Ex Freundin, Spinnen…das alles macht mir Angst! <<
    Chris lachte und stützte die Hände links und rechts von Sam ab.
    >> Dachtest du, wir würden die Zukunft hier zwischen Heuballen und Gartenzwerge verbringen? Sieh uns mal an Sam! Wir sind absolut klischeehafte Stadtmenschen, die Kühe haben Angst vor uns! Ich dachte du wärst froh Bauernhausen hinter dir zu lassen. <<
    >> Schon aber… <<
    >> Aber? <<
    >> Dich will ich nicht hinter mir lassen. <<
    Jetzt war e s raus. Sam hatte sich eine imaginären Zielscheibe an die Brust geklebt, sich so verletzlich gemacht wie sie nie sein wollte.
    >> Wenn du denkst, das hier wäre nur eine Sommerromanze, dann bist du doch naiv! <<
    Chris küsste sie, ganz kurz, dann zog er sie ein paar Schritte weiter.
    >> Siehst du das? << , fragte er und zeigte auf den Boden.
    >> Das Gras? <<
    >> Das ist nicht nur Gras. An genau der Stelle hat mich ein irres, faszinierendes Mädchen geküsst, vor genau drei Tagen. <<
    Sam lachte und zog eine Augenbraue nach oben.
    >> Gut, dass es geregnet hat, man sieht gar nicht mehr dass ich dort hingekotzt habe! <<
    >> Toll, jetzt hast du den Moment gekillt! << , meinte Chris gespielt beleidigt.
    Sam zuckte mit den Schultern und ging zurück in Richtung Scheune. Warum auch immer, sie konnte wieder Lächeln. Chris war gut darin spontane Panikattacken wegzureden. Da war nur mehr die unangenehme Erkenntnis, dass ihnen bald ein Abschied bevorstehen würde und die war ganz natürlich.
    >> Darf ich wieder bei dir schlafen? <<
    >>

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