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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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sich auffällig verhalten.“
    „Polizei? Aber ich habe nichts getan!“
    „Das können Sie dem Hotelmanager erzählen. Ich bin nur zum Aufpassen hier.“
    „Ich tue es auch nie wieder“, versuchte ich es weiter.
    „Ist mir egal“, knurrte er und zerrte mich hinter sich her.
     
    „Wen haben wir denn da? Einen weiblichen Fan.“ Herr Cerny, seines Zeichens Hotelmanager, wie das Schild auf der Bürotür verraten hatte, musterte mich ernst. „Sie sind zu früh, Michael Bublé kommt erst nächste Woche. Aber bitte, nehmen Sie Platz“, setzte er hinzu und deutete auf einen tiefen Sessel, der vor seinem Schreibtisch stand. Ich folgte der Aufforderung und kam mir sofort klein und unbedeutend vor. In den Polstern saß ich um einiges tiefer als der Manager.
    „Ich will nichts von Michael Bublé.“
    Herr Cerny lehnte sich in seinem hohen Ledersessel zurück und sah mich nachdenklich an. „Was war dann Ihre Absicht? Wenn jemand mit einem Fernglas in einem Olivenbaum sitzt und unser Hotel beobachtet, liegt die Vermutung nahe, es hätte etwas mit unseren prominenten Gästen zu tun.“
    „ In meinem Fall liegen Sie falsch“, behauptete ich und suchte nach einer Ausrede. Wie zur Hölle sollte ich ihm das mit dem Fernglas erklären? „Ich bin Ornithologin und beobachte Vögel“, sagte ich und versuchte überzeugend zu klingen.
    „So, so und welche seltenen Exemplare gibt es bei uns zu sehen?“ Er grinste . Ich konnte ihm ansehen, dass er meine Erklärung nicht glaubte. Mehr noch, die Sache machte ihm Spaß. Allmählich hatte ich genug davon. Schließlich war es kein Verbrechen in einem Baum zu sitzen und Vögel zu erkunden.
    „Der Olanguran. Er wurde hier in der Gegend gesichtet und ist sehr selten. Soweit ich weiß ist es nicht verboten, Vögel zu beobachten.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn mit einem herausfordernden Blick an.
    „Interessant! Und was die gesetzliche Lage anbelangt: Sie befanden sich auf einem Privatgrundstück. Es gibt etliche Schilder, die auf diese Tatsache in mehreren Sprachen hinweisen. Darunter auch deutsch.“
    „Die habe ich nicht gesehen.“ Ich versuchte mich mit dem Blick, den Vanessa als „unschuldig und blöde“ bezeichnete. Was eigentlich eine Frechheit war, aber vielleicht half er mir jetzt weiter. „Wissen Sie, ich bin nicht den üblichen Weg gekommen, sondern habe mein Auto ziemlich weit weg abgestellt, um ihn nicht aufzuschrecken.“ Verdammt. Ich hatte den erfundenen Namen von dem blöden Vieh vergessen. Irgendwas mit „O“, ähnlich wie Orangutan.
    „Ja, der Orongurehn ist ein schreckhaftes Kerlchen.“ Herr Cerny nickte und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Er erweckte den Eindruck, als gefalle ihm unser Gespräch so sehr, dass er es noch für eine Weile fortsetzen wollte. Ich konnte nicht behaupten, diese Einstellung zu teilen. Im Gegenteil. Ich musste so schnell wie möglich hier raus. Vanessa war bestimmt längst bei unserem Jeep und fragte sich, wo ich steckte. Mein Handy hatte bereits mehrmals vibriert und mir damit den Empfang von mindestens drei SMS angezeigt.
    „Das ist er“, ich nickte bestätigend und stand auf. „Ich möchte Sie nicht länger aufhalten. Sie haben sicherlich viel zu tun mit ihren berühmten Gästen.“
    „Nicht so schnell.“ Herr Cerny machte eine einladende Handbewegung zu dem Sessel hin, aus dem ich mich gerade erhoben hatte. „Wir sind noch nicht fertig. Übrigens sollten Sie sich die Namen Ihrer Beobachtungsobjekte besser merken“, stellte er selbstgefällig fest. „Ich meine mich an den Namen Olanguran, nicht Orongurehn erinnern zu können.“
    „Oh, das“, murmelte ich. „Ich wollte Sie nicht bloßstellen.“
    „Sehr freundlich von Ihnen.“ Herr Cerny nahm den Telefonhörer in die Hand und mein Herz begann erneut in meiner Brust zu rasen. Jetzt würde er die Polizei anrufen. Nicht lange und ich würde mir den Sonnenuntergang durch die Gitterstäbe einer Gefängniszelle ansehen.
    „Was ist ?“ Herr Cerny unterbrach den Wählvorgang und sah zu jemandem hin, der hinter mir den Raum betreten hatte.
    „Ich komme nachher noch mal vorbei, wenn Sie nicht beschäftigt sind“, sagte eine Stimme in meinem Rücken, die ich nur zu gut kannte. Ich rutschte in dem Sessel nach unten, froh darüber, in einem riesigen Ungetüm mit hoher Rückenlehne zu sitzen. Bitte lieber Gott, lass ihn ganz schnell gehen. Bitte mach, dass er mich nicht sieht, betete ich in Gedanken.
    „Ich bin gleich fertig. Wir

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