Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
haben mal wieder eine Stalkerin.“ Mit diesen Worten deutete der Hotelmanager auf mich.
Idiot! Warum musste er die Aufmerksamkeit auf mich lenken?
„Jana?“
Schei …
„Oh! Hallo, Lex.“
„Das ist keine Stalkerin, zumindest keine, die hinter Ihren Gästen her ist“, sagte Lex. Ich hätte ihn knutschen können. Er war der Beste, der Liebste, der ...
„Sie ist meine Ex und klebt wie eine Klette an mir.“
„Was? Das ist nicht wahr!“
„Doch, Süße.“ Lex griff meinen Arm und zog mich hoch. „Ich rede mit ihr und sorge dafür, dass so etwas nicht mehr vorkommt“, sagte er an Cerny gerichtet.
„Wenn Sie meinen.“ Der Hotelmanager legte den Hörer auf und sah mich streng an. „Wenn wir Sie noch einmal erwischen, kommen Sie nicht so leicht davon.“
„Kein Problem.“ Lex zog mich an seine Seite und warf mir einen warnenden Blick zu. „Das war das letzte Mal.“
„Verdammt, Jana. Was soll das? Ich habe deine Fragestunde mitgemacht und dachte wir hätten die Sache damit erledigt. Warum spionierst du mir hinterher?“
Lex saß neben mir auf dem großen Doppelbett, das in dem Schlafzimmer seiner Suite stand. In dem großen Apartment kostete eine Nacht wahrscheinlich so viel, wie ein Monat in meiner winzigen Wohnung in München.
„Du hast mir doch sowieso nichts als Lügen erzählt“, konterte ich. „ Außerdem habe ich dir nicht hinterher spioniert.“
Lex fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Dann stand er auf und ging zur Minibar. „Willst du was trinken?“ Sein Friedensangebot traf mich unerwartet. Ich hatte gedacht, er würde mich mit Vorwürfen überschütten.
„Ja, einen Orangensaft, wenn du hast“, sagte ich und versuchte das schlechte Gewissen zu unterdrücken, das in mir aufkeimte. Vielleicht hatte er recht. Ich war so in dem Wahn befangen, diesen Auftrag erfolgreich abzuschließen, dass ich möglicherweise die Grenzen dessen übertreten hatte, was ein akzeptables Verhalten war. Vielleicht hatte er die Wahrheit gesagt. Was, wenn er mit Thorsten Hermes tatsächlich nichts zu tun hatte?
„Kein Problem.“ Lex nahm zwei Gläser und begann die Getränke einzuschenken. Ich nutzte die kurze Pause, um meine SMS zu checken.
Lex ist Thorsten Hermes! war die erste Nachricht, die Vanessa mir geschickt hatte.
Wahre Adresse ist in Hamburg, Koppel 66!
„Du bist Thorsten Hermes!“ Ich sprang auf und deutete mit meinem Zeigefinger auf seine Brust. „Alles was du gesagt hast, war eine Lüge.“
„Süße, wie kommst du denn darauf? Ich habe dir mehrmals gesagt, ich kenne diesen Typen nicht. Ich bin nicht Thorsten Hermes!“ Lex drückte mir das Getränk in die Hand. „Warum setzt dich du nicht?“
„ Weil ich keinen Augenblick länger in deiner verlogenen Gesellschaft bleibe. Ich schreibe meiner Schwester eine E-Mail, in der ich ihr mitteile, wo du wirklich wohnst.“ Ich stellte das Glas auf dem Tisch ab und stapfte zur Tür, aber ich kam nicht weit. Lex stellte sich mir in den Weg.
„ Jana, warte. Beruhige dich!“
„Nein.“
„Setz. Dich.“
„Ich weiß nicht warum. Du erzählst mir ohnehin nur Märchen“, sagte ich. Setze mich aber wieder auf das Bett und sah zu ihm auf. Lex lehnte sich an die Tischplatte und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann fixierte er mich mit einem Blick, der mir nicht gefiel. Wie so oft an diesem Tag schlug meine Intuition Purzelbäume. Irgendetwas würde geschehen. Und es würde mir nicht gefallen.
„Es gefällt mir nicht, was ich jetzt tun muss“, sagte er. Mir rann ein kalter Schauer den Rücken hinunter, als er meine Gedanken in Worte fasste.
„Was ... was musst du denn tun?“, piepste ich, das Bild einer Gefängniszelle vor Augen. Zu spät fiel mir ein, dass ich Platzangst hatte und so eine Zelle bestimmt winzig war.
Mit seiner rechten Hand griff Lex nach hinten. Als er sie wieder hervorzog, hielt er eine Pistole. „Ich muss dich umbringen. Niemand darf wissen, wer Thorsten Hermes wirklich ist“, sagte er und richtete die Waffe auf mich.
„Du hast doch gesagt, du bist nicht Thorsten Hermes. Das mit meiner Schwester war nur ein Spaß, ehrlich!“, plapperte ich in der Hoffnung, er würde mir glauben.
Anstatt zu antworten, zog Lex eine Augenbraue hoch und lächelte, aber es war kein freundliches Lächeln, sondern eines, das sämtliche Alarmglocken in meinem Inneren zum Schrillen brachte.
Dann drückte er ab.
11
„Spinnst du? Ich bin fast gestorben vor Schreck!“ Ich stürzte mich auf Lex und prügelte auf
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