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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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und lachte über Winters entsetzte Miene. »Und Matt gehört jetzt zur Familie. Also sollte er sich daran gewöhnen. Und das muss auch dein Vater.« Grace nahm Megan an der Hand und führte sie hinaus, blieb aber an der Tür stehen und drehte sich um. »Winter, wie es anfängt, geht es weiter, sieh also zu, dass du dich von Anfang an in der Ehe durchsetzt. Wenn du bei diesen Männern aus alter Zeit nicht von Anfang an den Ton angibst, schaffst du es nie.«
    »Das hört sich an, als wäre die Ehe eine regelrechte Schlacht.«
    »Nein, Kleines, keine Schlacht, aber ein wundervoller Reigen«, sagte Grace mit durch und durch vergnügtem Lächeln. »Und er wird dir gefallen, wenn du es bist, die führt.«
    Mit dieser letzten Lebensweisheit ihrer Mutter in den Ohren fand Winter an jenem Abend neben Matt im Bett ihrer Kindheit liegend, dass es entschieden an der Zeit war, die Führung in der Ehe zu übernehmen. Matt hatte sich seit ihrer ersten Nacht in der Höhle nicht mehr genähert, sie weder berührt noch geküsst. Winter war ein wenig gekränkt, weil ihre Hochzeitsnacht so armselig ausgefallen war. Es kümmerte sie nicht, ob Matt sich für edelmütig hielt, indem er sie in Ruhe ließ, oder ob er sich schuldig fühlte, weil er sie praktisch in diese Ehe manövriert hatte, oder ob es ihm womöglich unangenehm war, sie im Bett ihrer Kindheit zu lieben, während ihr Vater ein paar Türen weiter schlief. Verdammt, wenn sie über letztere Tatsache hinwegsehen konnte, sollte er es gefälligst auch!
    Doch das Problem, die Führung zu übernehmen, bestand für Winter darin, dass sie nicht alle Schritte kannte. Wie verführte eine Frau ihren Mann, wenn sich ihre gesamte Erfahrung auf eine einzige Nacht der Lust und Seligkeit belief?
    Winter blickte nachdenklich zur dunklen Zimmerdecke hinauf. Ihren alten Flanellschlafanzug anzuziehen, war wohl nicht ihre glänzendste Idee gewesen, da sie darin wie ein Mehlsack aussah. Außerdem hätte sie ihr Haar offen lassen sollen, anstatt es zu flechten. Matt spielte gern mit ihrem Haar, und sie hätte es raffiniert auf seiner nackten Brust drapieren können.
    Er hatte sich im Dunkeln ausgezogen, nachdem sie ins Bett gekrochen war, doch war genug Mondlicht durch das Fenster eingefallen, dass sie hatte sehen können, wie er sich bis auf die Unterhose auszog. Auch diese hatte er ausziehen wollen, hatte aber plötzlich innegehalten und war so ins Bett gegangen.
    Matt hatte sich seiner altertümlichen Kleidungsstücke irgendwann entledigt, während sie mit ihrer Mutter und Megan nach oben gegangen war. Offenbar glaubte er, es wäre nicht sehr klug, sich in seinem Tartan zum Dinner zu setzen. Bei Tisch war es dann sehr interessant zugegangen – ihre Mutter hatte Matt über seine Firma ausgefragt, und ihr Vater hatte abwechselnd zugehört und Matt finstere Blicke zugeworfen, wenn dieser wegsah, und sein Unbehagen zu verbergen versucht, indem er Winter anlächelte. Megan war ungewöhnlich still gewesen, aber Winter hatte sie dabei ertappt, wie sie Matt verstohlen musterte, offenbar bemüht, Matt Gregor und Cùram de Gairn als ein und denselben zu sehen.
    Kaum war das Geschirr in die Spülmaschine geschichtet, als Matt auch schon in die Küche kam und zu Winter sagte, es wäre Zeit, ins Hotel zu gehen. Ihre Mutter hatte Megan hinausbugsiert, so dass Winter nun allein war und Matt eröffnen konnte, dass sie die Nacht auf Gù Brath verbringen würden – in ihrem Zimmer, in ihrem Jugendbett, keine drei Türen von ihrem Vater entfernt.
    Winter hatte Matt sodann geduldig auseinandergesetzt, dass ihre Schwestern auch nicht im Hotel wohnten, wenn sie mit ihren Männern auf Besuch kamen. Sie erklärte, dass er nun zur Familie gehörte, ob es ihm gefiel oder nicht. Und dann war sie ungeduldig geworden und hatte gesagt, sie wolle heute in ihrem eigenen Bett schlafen, und es kümmere sie keinen Deut, wenn er in der Scheune nächtigte, wenn er es nicht fertigbrachte, seinen rechtmäßigen Platz als ihr Ehemann in den Augen ihres Vaters einzufordern.
    Stolz war ein erstaunlich wirksames Mittel im Umgang mit dickköpfigen Männern, wie Winter rasch entdeckt hatte. Keineswegs erbaut, als er entdeckte, dass er eine ebenso dickköpfige Frau geheiratet hatte, war Matt in seine Suite gegangen, hatte geduscht, sich umgezogen und war in ihr Schlafzimmer zurückgekommen, nachdem alle anderen zu Bett gegangen waren.
    Und nun lag er neben ihr und stellte sich schlafend.
    Winter griff nach unten und zog langsam die Hose

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