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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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abwehrend vor. »Ein von leuchtenden Farben umgebener Schatten trug mir auf, Greylen zur Welt kommen zu lassen und ihn dann mit einer Frau aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert zu verheiraten.« Mit hängenden Schultern ging er zum Tisch und setzte sich. Er ließ den Kopf sinken und richtete seine Worte an den Boden. »Obwohl ich nicht verstand, warum, tat ich wie mir geheißen. Ich erfuhr nur, dass die Energie eine Verschiebung von der Sommer- zur Wintersonnenwende durchmachte. Ich handelte blindlings.«
    »Nicht ganz«, sagte Winter, ging zu Daar und kniete vor ihm nieder, damit er ihr Lächeln sehen konnte. »Du wusstest, dass es meinen Eltern bestimmt war, sieben Töchter zu bekommen, und dass die Energie sich verschob, auch als du es noch nicht wahrhaben wolltest. Es ging dir gegen den Strich, dass der Aufruhr, den Cùram Jahrhunderte zuvor verursacht hatte, eine Kettenreaktion auslöste, die nur von einer Frau wieder rückgängig gemacht werden konnte.« Sie berührte seine bärtige Wange, dann stand sie auf und zog ihren Zeichenstift aus der Jackentasche. »Mir scheint, dass ich mit meiner magischen Energie ein winziges Problem habe. Du musst mir zeigen, wie ich sie beherrschen kann.«
    Er blickte auf. »Sie beherrschen?«, fragte er erstaunt. »Das kann dir niemand beibringen.« Der Alte trat mit fragendem Blick auf sie zu. »Wo ist der Stab, den ich für dich gemacht habe?«
    Sie hielt den Stift in die Höhe. »Hier.«
    Daar stürzte zu ihr und griff nach dem Stift, den er so angewidert untersuchte, als hätte er es mit einem ekligen Insekt zu tun. Dann sah er sie strafend an.
    »Du hast deinen Holzstab in einen Zeichenstift verwandelt? Warum das?«
    »Das war nicht ich, sondern Matt. So kann man ihn leichter bei sich tragen.« Sie lächelte schelmisch. »Glaubst du wirklich, ich würde mit einem Stock herumgehen? Ich bin vierundzwanzig und hinke nicht.« Sie nahm ihm den Stift wieder ab. »Er ist leichter und passt in meine Tasche.«
    »Du darfst nicht zulassen, dass Cùram deinen Stab berührt.«
    »Er versuchte, mir den Umgang mit dem Stab beizubringen, und ich verbrannte dabei seine Kleider, seine Decken und Vorräte.«
    Daar beäugte sie argwöhnisch. »Vielleicht tut er nur so, als würde er dir helfen, um dir in Wahrheit Schaden zuzufügen.«
    »Nein. Er braucht meine Hilfe, um ein über achthundert Jahre altes Versprechen einzulösen. Um das zu tun, muss ich aber die Energie nutzen können.«
    »Was für ein Versprechen?« Daar war noch immer skeptisch.
    Winter schüttelte den Kopf. »Wenn ich es sage, wäre das ein Bruch meines Eheversprechens.«
    Daar schnaufte verächtlich und wandte sich von ihr ab. »Weiß dein Vater, wen du da geehelicht hast?«
    »Ja, und Robbie weiß es auch.«
    Daars Blick schoss zu ihr. »MacBain weiß, dass Gregor in Wahrheit Cùram de Gairn ist? Und er hat nichts unternommen? Und Greylen auch nicht?«
    »Robbie und Papa vertrauen mir«, sagte sie. »Und sie wissen jetzt, dass sie mit Matt zusammenarbeiten müssen, um herauszufinden, wer unseren Baum gestutzt hat.«
    Daars Augen wurden groß vor Staunen. »Mit ihm zusammenarbeiten?«, wiederholte er und schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. MacBain würde nie mit de Gairn zusammenarbeiten wollen – genauso wenig wie ich.«
    »Wir alle haben dasselbe Ziel«, sagte Winter seufzend und steckte den Stift zurück in ihre Hosentasche. »Eine gemeinsame Sache zwingt sogar Gegner zur Zusammenarbeit. Und deshalb wirst auch du uns helfen, indem du mir zeigst, wie ich die Energie beherrschen kann.«
    Darauf hatte er nichts zu sagen, seine Miene aber verriet, dass er das Gefühl hatte, in einen sauren Apfel zu beißen. Winter konnte es ihm nachfühlen.
    »Matt stellt nicht die Bedrohung dar, Vater«, sagte sie in die Stille hinein. »Derjenige, der den Baum abgeschnitten hat, ist die echte Gefahr, und wenn wir nicht herausfinden, wer es ist und warum er es tat, ehe er noch mehr Schaden anrichtet, könnte es für uns alle zu spät sein. Bitte, willst du mir nicht helfen?«
    »Meine Hilfe kommt zu spät, seitdem du de Gairn geheiratet hast«, flüsterte er, offenbar nicht imstande, über diese Tatsache hinwegzukommen. »Er hat die ganze Katastrophe ausgelöst.«
    »Alles lässt sich korrigieren.« Winters Ton wurde schärfer, da sie mit ihrer Geduld am Ende war. »Ich kann alles zur nächsten Wintersonnenwende in Ordnung bringen, aber nur, wenn ich meine Kraft im Griff habe. Und das kann ich ohne deine Hilfe nicht.« Sie trat

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