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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nicht mit der Absicht kam, die Menschheit zu vernichten, sondern mich zu verführen, damit ich ihm helfe, altes Unrecht gutzumachen.«
    »Und du hast es zugelassen!«, rief Daar, auf dessen runzligem Gesicht sich rote Flecken zeigten. »Wusstest du, dass der Schuft Cùram ist, als du ihn geheiratet hast?«
    »Ja.«
    »Und trotzdem hast du es getan?«
    »Ja«, gab sie unverändert ruhig zurück. »Weil ich ihn liebe.«
    »Du kannst ihn nicht lieben. Er ist ein seelenloser Schurke, der alles tun würde, um sein skrupelloses Ziel zu erreichen.«
    »Er ist alles andere als seelenlos, Vater.« Sie ließ die Arme sinken. »Im Gegenteil, er versucht, das Chaos, das er angerichtet hat, wieder zu ordnen.«
    »Jede Wette«, stieß Daar hervor, »indem er die Bäume tötet.« Er schwenkte zornig seine Hand. »Und jetzt hat er dir deine Macht geraubt, indem er dich schwängerte, so dass uns jedes Mittel genommen wurde, ihn zu bekämpfen.«
    »Ich will ihn nicht bekämpfen«, flüsterte sie. »Ich möchte ihm helfen. Er hat die Hoffnung verloren, Vater. Hast du es nicht in der Luft gespürt, als unser Baum zu schwächeln begann? Hast du nicht den kalten Wind aus dieser Richtung gespürt? Als ich den Baum umarmte, wurde mir klar, dass es nicht Zorn und Rachsucht sind, die Cùram antreiben, sondern Verzweiflung. Er wollte die Menschheit untergehen lassen, weil er jegliche Hoffnung verloren hat.«
    »Er will!«, fuhr Daar sie an. »Nicht wollte. Und er hatte ja Erfolg, indem er dich geheiratet und geschwängert hat.« Er deutete mit dem gekrümmten Finger auf sie. »Mädchen, du hast zugelassen, dass dein Herz über deinen Verstand siegte.« Er wandte sich kopfschüttelnd ab. »Die Liebe ist ein Fluch, der unsere Arbeit immer wieder behindert.«
    »Nein. Liebe ist das stärkste Gefühl, das es gibt. Sie ist unsere Rettung und nicht unser Untergang.«
    »Aus diesem Grund dürften Frauen niemals Druiden sein«, schoss er mit finsterem Blick zurück, ehe er zu seinem Herd ging und sich dort mit zornrotem Gesicht wieder umdrehte. »Frauen sind schwach. Ihr spinnt süße Märchen von tiefen Gefühlen und Menschenliebe. Eure Herzen sind nicht stark genug, um die dunkle Seite der menschlichen Natur zu bekämpfen, weil ihr glaubt, mit eurer Liebe könntet ihr einen Schurken in einen Heiligen verwandeln.«
    »Warum wurde ich dann in die Welt gesetzt?«, fragte sie leise. »Warum hast du so viel Mühe darauf verwendet, meine Eltern zusammenzuführen, damit ich geboren würde, wenn Frauen angeblich nicht genug Kraft besitzen, um Druiden zu sein?«
    Seine Miene versteinerte, als er auf seine Hände hinunterblickte.
    »Weil die Vorsehung erkannte, dass es mit nur männlichen Druiden nicht weitergehen konnte«, antwortete Winter an seiner Stelle. »Die Energie verschob sich zugunsten der Frauen, weil es unsere Güte und unser Mitgefühl waren, die fehlten. Mein Kind wird nicht das Ende der Menschheit bedeuten, Vater«, eröffnete sie ihm leise. »Es wird unsere Rettung sein. Ich weiß, dass du zu einer Zeit groß wurdest, als Ehen eher aus praktischen als aus emotionalen Gründen geschlossen wurden, aber ob du es nun als Tatsache zu akzeptieren lernst oder nicht, Liebe war immer die größte Energie des Universums und wird es immer sein. Deshalb setzte die Vorsehung einen weiblichen Druiden ein, damit ich das von euch Männern angerichtete Chaos in Ordnung bringe«, sagte sie mit verschmitztem Lächeln. »Und sobald du mir beigebracht hast, wie man mit dieser Energie umgeht, werde ich genau das tun.«
    Er erwiderte ihr Lächeln nicht und sah sie finster an. »Woher weißt du das alles?«
    »Ein kleines Vögelchen verriet es mir«, sagte sie lachend, als sein Missmut wuchs. »Eigentlich war es eine Krähe, die mir im Traum erschien und erklärte, ich besäße die Fähigkeit, das Kontinuum wieder in seine alten Bahnen zu lenken.« Sie runzelte die Stirn. »Nur erklärte der Vogel mir nicht, wie ich das schaffen sollte. Er sagte nur, ich würde es zur Wintersonnenwende selbst erkennen.«
    »Eine Krähe«, sagte Daar. »In einem Traum. Und allein auf Grund dessen hast du alles riskiert?«
    »Du hast noch immer nicht gesagt, warum ich geboren wurde«, sagte Winter, anstatt ihm zu antworten.
    Daars Gesicht lief rot an, aber nicht aus Zorn, sondern aus Enttäuschung. »Mir wurde aufgetragen, dich zur Welt kommen zu lassen.«
    »Von wem?«
    Seine Miene verfinsterte sich noch mehr, er senkte den Blick. »Ich hatte einen Traum.« Er schob sein Kinn

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