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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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näher und legte ihm eine Hand auf seine vornübergebeugte Schulter. »Du musst darauf vertrauen, dass das Universum weiß, was es tut. Dein Wissen an mich weiterzugeben, heißt nicht, in Matts Hände zu spielen, sondern ein Versprechen einzulösen, das vor fast tausend Jahren gegeben wurde.«
    Daar strich mit beiden Händen über sein Gesicht. Er ging an die Tür, öffnete sie und blickte über den Pine Lake. »Ehe ich meine Kraft verlor, spürte ich ein fremdes Wesen in der Luft«, gestand er, in den Ausblick vertieft. »Ich dachte, es wäre de Gairn, der mich verwirren wollte.« Er blickte sie über die Schulter hinweg an. »Bist du sicher, dass Cùram nichts mit der Verstümmelung meines Baumes zu tun hat?«
    »Ja. Er ist deswegen ebenso in Sorge wie wir.«
    »Kannst du diese fremde Energie fühlen?«, fragte er, wieder über den See blickend. »Ist sie noch immer vorhanden?
    »Ja.« Ihr Blick war nachdenklich auf seinen Rücken gerichtet. »Aber anstatt fremd zu sein, empfinde ich sie als irgendwie vertraut.« Sie schüttelte den Kopf, als er sich erstaunt umdrehte. »Ich weiß, dass es nicht meine oder Matts Energie ist, aber sie scheint …« Sie zog die Schultern hoch, hob die Hände und ließ sie wieder sinken.
    Daar starrte sie an, dann trat er mit einem Seufzer auf die Veranda. »Also komm«, sagte er und ging zur Treppe. »Zeig mir, welches Problem du mit deinem Stab hast.«
    Winter lief hinaus und die Stufen hinunter, zur Mitte der Lichtung, wo Daar bereits stand. »Immer wenn ich um etwas so Einfaches bitte wie das Anzünden eines Feuers, brannte alles, nur nicht das Reisig.« Sie zog den Stift aus der Tasche.
    Daar wich seitlich aus, als sie den Stift herauszog, und stellte sich hinter sie. »Dort«, sagte er, auf einen großen Felsbrocken am entfernten Ende der Lichtung deutend. »Anstatt um Feuer zu bitten, solltest du mal sehen, was passiert, wenn du darum bittest, dass der Fels sich in Kiesel verwandelt.«
    Sie richtete den Stift auf den Stein, Daar aber hielt ihre Hand fest. »Stell ihn dir einfach als Kiesel vor, Mädchen. Sachte, ganz sachte«, warnte er sie und ließ ihre Hand los.
    Winter kniff die Augen zusammen, zielte mit dem Stift und stellte sich dabei an der Stelle des Felsbrockens einen kleinen Kiesel vor. Als sich nichts tat, kniff sie die Augen stärker zusammen, konzentrierte sich noch mehr und sagte: »Verwandle dich in einen Kiesel!«
    Der Felsblock explodierte mit einer Gewalt, die den Boden erschütterte, als eine Million Granitgeschosse in alle Richtungen geschleudert wurden. Geistesgegenwärtig packte Winter Vater Daar, warf sich mit ihm auf den Boden und schützte ihn mit ihrem Körper.
    Starke Hände umfassten sie in Sekundenschnelle, während der von ihr verursachte prasselnde Steinregen nicht aufhören wollte. Winter wurde hochgehoben, herumgedreht und gegen eine harte, halb nackte Brust gedrückt, während eine harte breite Hand ihren Kopf bedeckte.
    Sie lächelte an der Brust ihres Mannes, auch noch, als schließlich das letzte Steinchen heruntergefallen war. »Guten Morgen«, sagte sie und legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzublicken.
    Er zog eine Braue in die Höhe. »Du scheinst nicht erstaunt, mich zu sehen.«
    Winter zog ihrerseits eine Braue hoch. »Hast du genug gehört und bist nun zufrieden, dass ich meine Gelübde halte?«
    Sein Blick verriet, wie ungehalten er war. »Ich bezweifle nicht, dass du sie hältst. Pendaar ist es, dem ich nicht traue.«
    »Zur Hölle mit allen Heiligen«, murmelte der alte Priester, rappelte sich unbeholfen auf und schüttelte den Staub ab. Er drehte sich um, schnappte so scharf nach Luft, dass es ihn beinahe wieder umwarf, und trat zurück. »Cùram«, zischte er mit geballten Fäusten und hasserfüllt zusammengekniffenen Augen.
    Matt ließ Winter los und neigte den Kopf. »Pendaar«, sagte er in höflichem Ton. »Es ist ein Privileg, den großen Druiden von Pravad zu treffen.«
    »Pravad?«, wiederholte Winter. »Wo ist das?«
    Völlig davon in Anspruch genommen, einander zu beäugen, ignorierten beide Männer sie – Daar mit wildem Blick und Matt mit noch wilderem Grinsen. Winter trat zwischen sie und wandte sich zuerst an ihren Mann. »Hör auf, dich so aufzuführen«, schalt sie ihn.
    Er sah sie unschuldig an. »Wie denn?«
    Sie deutete auf seine Kleidung. »Wie ein Krieger-Druide aus alter Zeit. Das machst du mit Absicht, nur um die Leute auf die Palme zu bringen.«
    »Meine Sachen waren nass«, sagte er, noch immer

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