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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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wahnsinnig!«
    »Immer noch besser, als übel zugerichtet zu werden.«
    »Und dieser Talking Tom – wer ist das eigentlich?«
    Winter zuckte mit den Schultern. »Er tauchte vor über zwei Jahren hier auf. Erinnern Sie sich an die Holzfiguren in meiner Galerie? Es sind Toms Werke.«
    »Und kein Mensch weiß etwas über diesen Mann, der einfach auftauchte und sich in einer fremden Hütte einquartierte?«
    Winter vollführte eine den ganzen Wald umfassende Geste. »Hier gibt es Dutzende verlassener Hütten. Das Land gehört größtenteils Papierfabriken und Sägewerken. Solange auf einem Gelände nicht umfangreichere Fällungen geplant sind, nimmt man an niemandem Anstoß, der keinen Grund dazu liefert.«
    »Sie werden Tom doch nicht fortschicken, oder?«, fragte Megan mit besorgtem Blick an. »Er respektiert das Land und die Tiere. Seine Anwesenheit stört niemanden. Und … außerdem hat er unseres Wissens nach sonst kein Zuhause.«
    Matt lächelte, insgeheim gerührt von ihrer flehentlichen Bitte. »Ist dies der Grund, warum sie die Landspitze als Baugrund für ungeeignet halten?« Er richtete den Blick auf Winter, um sie in seine Frage einzubeziehen. »Weil Sie nicht wollen, dass Talking Tom vertrieben wird?«
    Beide Frauen schüttelten die Köpfe. »Man müsste praktisch Kahlschlag betreiben, um auf dieser schmalen Landzunge ein Haus bauen zu können«, sagte Winter. »Und zugleich wäre Ihr Haus den kräftigen Winden ausgesetzt, die vom Wasser heranfegen.«
    »Und weiter oben wäre das nicht der Fall?« Er deutete auf die freie Fläche vor ihnen. »Hier ist es ebenso gefährdet.«
    »Die Landzunge ist zu schmal, als dass der vorgeschriebene Abstand vom Wasser bei einem Neubau eingehalten werden könnte«, erklärte Megan. »Sie können dort nicht bauen, auch wenn Sie möchten.«
    Matt nahm Megan die Satteltasche ab und schleppte sie zu ihrem dösenden Pferd, um sie hinter dem Sattel festzumachen.
    »Na, was ist?«, fragte Winter und machte die Zügel ihres Pferdes los. »Werden Sie Tom vertreiben?«
    »Ich kenne den Mann ja noch gar nicht.« Er band sein Pferd los und schwang sich in den Sattel. Dann blickte er lächelnd auf die zwei beklommen zu ihm aufschauenden Frauen hinunter. »Ich bin aber durchaus gewillt, Ihre Wertschätzung seiner Person zu berücksichtigen.«
    »Wenn Sie ihn hinauswerfen, nehme ich Ihren Auftrag nicht an.«
    Matt nickte. »Auch das werde ich berücksichtigen.«
    Winters Miene war so angewidert, als wäre ihr übel. Matt wendete sein Pferd, ehe sie seine Belustigung merkte, und schlug die Richtung zur Landzunge ein, die Talking Tom sein Zuhause nannte. Er blieb stehen und blickte sich um, als er merkte, dass er allein ritt. Beide Frauen hatten ihre Pferde zu den Resten eines alten Baumstammes geführt, und Winter hielt das Pferd ihrer Schwester fest, während Megan versuchte, aufzusitzen.
    »Warten Sie«, rief er, trabte zurück zu ihnen und schwang sich mit einem Lachen vom Pferderücken. »Ich habe ganz vergessen, dass Sie Ihre Steigbügel nicht erreichen.« Er beugte sich vor und verschränkte die Finger als Aufstiegshilfe für Megan. »Sie beide reiten so große Tiere. Warum keine normalen Pferde?«
    Megan setzte den Fuß in seine Hände und Matt hob sie in den Sattel. Sie fasste nach ihren Zügeln und sah ihn lächelnd an. »Wir hatten einen Onkel mit dem ausgeprägten Vorurteil, Zugpferde wären die einzig sicheren Pferde für uns Mädchen. Ponys wären verzogene Biester und normale Pferde überhaupt unzuverlässig.« Sie deutete mit dem Kopf auf Matts Pferd. »Goose Down ist schon mein zweites Pferd. Mein erstes, das Onkel Ian mir schenkte, hieß Lancelot und musste vor zehn Jahren eingeschläfert werden, als es sich das Bein brach.«
    »Goose ist also eigentlich Ihr Pferd?«, fragte er, als er sich umdrehte, um Winter beim Aufsitzen zu helfen, und feststellte, dass sie bereits im Sattel saß. Offenbar war sie wieder schlecht auf ihn zu sprechen.
    »Ihren Onkel Ian würde ich gern kennen lernen«, sagte Matt, schwang sich wieder in den Sattel und ritt hinter Winter in den Wald.
    »Er … er starb vor drei Jahren«, sagte Megan.
    »Das tut mir leid«, murmelte Matt und verfiel in Schweigen, als sie vorsichtig die Flanke des Berges hinunterritten und schließlich zu einer mäßig tiefen Schlucht gelangten. Das in Strömen und mit Energie den Berg herunterfließende Wasser hatte die aufeinander- und durcheinanderliegenden Granitblöcke glattgeschliffen. »Bear Brook, nehme ich

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