Küsse, Baby und das Familienglück
Tür, und Rafferty trat ein.
Jaceys Herz machte einen Satz. „Hast du etwas vergessen?“, fragte sie.
Rafferty nickte und kam auf sie zu. Dann legte er die Hände auf ihre Schultern und zog sie an sich. „Das hier.“
Jacey wusste, was jetzt geschehen würde und dass sie es eigentlich verhindern musste. Aber wenn es um Rafferty ging, wurde sie leichtsinnig. Sie fühlte sich plötzlich verletzlich und abhängig – was sie nie hatte sein wollen.
Ihre vorherigen Beziehungen waren vernünftig und angenehm gewesen, aber mit Rafferty war alles anders. Mit ihm war es das reinste Feuerwerk – die explosive Mischung eines erotischen Mannes und einer neu erwachten Frau. Was sollte sie nur tun?
Als ihre Sinne schließlich wie betäubt von seinem Kuss waren, hob er den Kopf.
Sie schluckte. „Ich dachte, wir wollten uns zurückhalten!“, sagte sie. Ein Kuss wie dieser hier – und ausgerechnet in der Arbeiterbaracke – war der reinste Wahnsinn.
Rafferty schien sich keiner Schuld bewusst zu sein. „Caitlin wird schon nichts verraten.“
Jacey versetzte ihm einen leichten Schlag vor die Brust. „Du weißt genau, was ich meine, Cowboy!“
Lächelnd strich er ihr durchs Haar. „Die anderen sind alle unterwegs, Zäune reparieren.“
„Und was machst du hier?“, fragte sie und trat zurück.
Er packte ihr Handgelenk, bevor sie entkommen konnte, und küsste ihren Handrücken. „Ich muss telefonieren.“
Seine Berührung verwirrte ihre Sinne total. Unwillkürlich musste sie an heiße, schweißnasse Körper und zerknüllte Bettlaken denken. „Worauf wartest du dann?“
Er zog sie an sich. „Das Telefonat erledige ich, sobald wir hier fertig sind. Die Cowboys hatten übrigens recht“, fuhr er zärtlich fort. „Du bist heute Morgen außergewöhnlich schön.“
Sie atmete noch schwerer. „Hör zu, Rafferty, ich weiß, was du hier willst …“
„Wirklich?“
„… aber Sex kannst du jetzt vergessen.“ Erst mussten sie beide verarbeiten, was letzte Nacht passiert war, und sich darüber im Klaren werden, ob sie wirklich so weitermachen wollten.
Rafferty strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. „Keine Sorge.“ Er senkte die Stimme. „Das nächste Mal will ich mir Zeit lassen können.“
Bei dieser Vorstellung musste Jacey sich schwer beherrschen, nicht doch über ihn herzufallen.
Seine Augen verdunkelten sich. „Hör mal, Jacey, ich weiß nicht, ob ich unser Verhältnis lange für mich behalten kann. Ich würde es am liebsten in die Welt hinausschreien.“
„Lass uns vernünftig bleiben“, antwortete sie. „Zumindest so lange, bis wir wissen, ob es nicht doch nur eine flüchtige Affäre ist.“
Rafferty schüttelte traurig den Kopf. „Du willst dir also immer noch alles offenhalten?“
„Ich möchte einfach abwarten.“
„Okay“, sagte er ruhig. „Ich will dich nicht drängen. In Zukunft werde ich mich mehr zurückhalten.“
„Danke.“
„Trotzdem möchte ich mehr Zeit mit dir verbringen, Jacey.“
„Du weißt doch, was passiert, sobald wir allein sind.“
Er zuckte die Achseln. „Bring einfach Caitlin mit.“
Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Sie taugt nicht als Anstandsdame. Alles, was sie tut, ist essen und schlafen.“
„Und lächeln und alle Leute um sie herum zum Lächeln bringen.“
Sein zärtlicher Tonfall brachte ihr Herz zum Schmelzen. „Stimmt, die Cowboys sind ganz vernarrt in sie.“
„Gegen freundschaftlichen Kontakt kannst du nichts einwenden. Wie wär’s mit Samstag?“
Jacey biss sich auf die Unterlippe. Allmählich machte seine Beharrlichkeit sie mürbe. „Wir dürfen aber keinen Verdacht erregen.“
Er küsste sie. „Überlass das ruhig mir“, sagte er.
„Was sollten eigentlich die ganzen Stellenanzeigen in der Post?“, fragte Stretch beim Abendessen.
„Meine Schwester Mindy hat sie für mich angefordert“, erklärte Jacey.
„Warum?“, fragte Hoss.
Sie spürte Raffertys fragenden Blick. „Weil Mindy will, dass ich mehr aus meinem Leben mache.“
„Was ist so schlimm daran, Ranchköchin zu sein?“, schnaubte Red.
„Jacey ist eigentlich Immobilienverwalterin“, erklärte Eli.
„Gefällt dir der Job denn?“, fragte Hoss.
Alle Augen waren auf sie gerichtet. Jacey nickte. „Es hat mir immer großen Spaß gemacht, alle Bewohner zufriedenzustellen.“
„Das tust du hier doch auch“, sagte Curly mit dem üblichen verführerischen Lächeln.
Hoss klopfte sich auf den vollen Bauch. „Du machst uns alle glücklich und
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