Küsse, Baby und das Familienglück
erscheinen.“
Das ganze Essen …? Jaceys Kopf schoss nach oben. Niemand hatte ihr etwas davon gesagt, dass sie für ein Weihnachtsrodeo kochen sollte!
Eli sah Rafferty scharf an. „Du hast sie doch darauf vorbereitet, oder etwa nicht?“
Rafferty sah schuldbewusst aus. „Hm, ich habe anscheinend vergessen, es zu erwähnen“, murmelte er schließlich.
Jemand stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
„Mannomann, da hast du dir ja was eingebrockt!“, sagte Stretch.
Plötzlich war das chinesische Essen Jaceys geringstes Problem. „Und was soll ich machen?“, fragte sie.
„Kartoffelsalat“, antwortete Rafferty.
„Stimmt, wir haben schon überall herumerzählt, wie gut deiner schmeckt“, sagte Stretch.
„Das klingt gar nicht so schwierig.“
„Für zweihundert Leute“, fügte Eli hinzu und sah seinen Sohn vorwurfsvoll an.
„Stimmt“, fügte Hoss hinzu. „Und die Portionen sollten groß sein, denn die Cowboys können ganz schön was verdrücken.“
Jacey war es durch ihren Job gewohnt, unerwartete Herausforderungen zu meistern. „Okay.“
„Und Nachtisch“, sagte Eli.
Allmählich wurde es kritisch. Jacey schluckte und versuchte ihr Bestes, möglichst ausdruckslos zu gucken. „Ebenfalls für zweihundert Leute?“
Eli nickte. „Aber weißt du was?“, sagte er beschwichtigend. „Wir fahren morgen früh einfach in die Stadt und kaufen Kekse im Supermarkt.“
„Sei nicht albern“, antwortete Jacey. Es war schließlich ihr Job, und wenn sie etwas machte, dann auch richtig. „Ich backe heute noch ein paar Blechkuchen, während ich den Kartoffelsalat vorbereite. Es wird schon klappen.“ Und wenn sie die halbe Nacht aufbleiben musste!
„Bist du dir sicher?“, fragte Eli.
„Ja.“ Jacey und stand auf. Sie hatte schließlich keine Zeit zu verlieren. „Vorausgesetzt, ihr helft mir jetzt beim Aufräumen und Saubermachen.“
„Kein Problem“, sagte Rafferty, rot vor Verlegenheit.
„Danke für das Essen, Jacey“, sagte Gabby hastig.
Sämtliche Blicke wanderten zwischen Rafferty und Jacey hin und her.
Nur mit Mühe hielt sie ihre Wut im Zaum.
Curly grinste. „Heute bin ich ausnahmsweise mal froh, nicht in deiner Haut zu stecken, Boss.“
„Ich glaube, ich habe jetzt alles, was du wolltest“, sagte Rafferty fast zwei Stunden später, als er mit zwei vollen Einkaufstüten ins Haupthaus zurückkehrte.
Er hatte wirklich Mist gebaut. Ob Jacey ihm verzeihen würde?
„Leg die Sachen einfach auf die Arbeitsplatte“, antwortete sie, ohne ihn anzusehen. Sie zerkleinerte gerade rot-weiße Zuckerstangen mit dem Nudelholz.
Zwei köstlich duftende Bleche mit Schokoladenkuchen standen schon bereit, und zwei weitere befanden sich noch im Ofen. Sechs warteten noch.
Rafferty rückte näher an Jacey heran.
Verdammt, sie sah unglaublich schön aus, wenn sie wütend war!
Aber wahrscheinlich war es gerade keine gute Idee, ihr das zu sagen. „Es tut mir leid.“
Sie schnaubte verächtlich.
Rafferty stellte sich so hin, dass sie ihn ansehen musste.
„Wer von uns ist denn jetzt nicht in Weihnachtsstimmung?“, fragte er scherzhaft. „Mal im Ernst“, fügte er ernst hinzu. „Warum bist du eigentlich so wütend?“
Sie schob die Unterlippe vor. „Keine Ahnung. Vielleicht, weil du bestimmt daran gedacht hättest, wenn es dir wichtig wäre. Aber in meinem Fall spielt es ja keine Rolle!“
Er war geschockt. „Glaubst du das wirklich?“
Sie sah gleichzeitig verletzt und abweisend aus. „Es ist so.“
Er packte sie bei den Schultern. „Unsinn!“
Sie machte sich von ihm los und wich zurück. „Hättest du auch vergessen, die Arbeiter zu informieren, wenn du morgen früh zweihundert Rinder zu einer anderen Ranch treiben müsstest?“
Touché. „Wahrscheinlich nicht.“
Sie hob eine Augenbraue. „Ganz bestimmt nicht“, korrigierte sie ihn.
„Okay“, gab er reumütig zu. „Du hast ja recht.“
„Beweisführung abgeschlossen.“
„Ich habe es dir wirklich sagen wollen.“
„Aber …?“, bohrte sie nach.
Er zuckte zerknirscht die Schultern. „Hier war so viel los, dass ich es einfach vergessen habe.“ Ich kann in deiner Gegenwart eben nicht mehr klar denken.
Er machte einen weiteren Versuch, Jacey zu besänftigen. „Wer hat deine Bedürfnisse früher denn noch alles ignoriert?“
„Meine zwei letzten Freunde und meine Schwester.“
„Was ist mit deiner Mutter?“
„Sie nicht. Eher im Gegenteil, sie hat sich geradezu aufgeopfert, damit es Mindy und mir an nichts
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