Kuesse - drei Mal taeglich
Bewegungen wur den wilder, verlangender; seine Küsse heißer und gieriger.
Wellen unendlicher Lust trugen Cassie auf den Gipfel, und Brendan folgte ihr nur Sekunden später, laut aufstöhnend und der Wirklichkeit total entrückt.
Cassie hatte die Augen geschlossen. Tränen liefen ihr über die Wangen.
Brendan spürte sie, als sie seine Wange berührten, und hob erschrocken den Kopf. „Ich habe dir ja doch wehgetan."
Sie lächelte ihn mit glänzenden Augen an. „Im Gegenteil. Ich habe mich noch nie so wunderbar gefühlt." Und so geliebt.
Als ob er ihr nicht ganz glauben könne, löste er sich von ihr und nahm sie behutsam in die Arme. „Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ich dich oder die Babys verletzt hätte."
„Das hast du doch gar nicht getan. Hör auf, dir Sorgen zu ma chen. Ich bin nur ein wenig sensibel im Moment."
Er küsste ihre Stirn. „Kein Wunder in deinem Zustand."
Er ahnte nicht, dass ihr plötzlicher Gefühlsausbruch nichts mit der Schwangerschaft zu tun hatte, sondern mit ihrer Liebe für ihn. Das Herz wurde ihr schwer bei dem Gedanken, wie er auf eine Liebeserklärung von ihr reagieren würde.
„Cassie, ich muss dir etwas sagen", erklärte er in diesem Moment.
Sie war voller Erwartung, aber ihre Hoffnung erstarb, als sie seine düstere Miene sah.
„Was denn?"
Brendan stieß einen tiefen Seufzer aus. „Er hieß Blake William O'Connor."
8. KAPITEL
Sie zogen sich an und gingen in die Küche, wo Brendan sich einen Kaffee machte. Cassie setzte sich zu ihm an den Küchentisch und wartete ab. Brendan umfasste die Tasse mit beiden Händen, in der Hoffnung, die Wärme könne das plötzliche Frösteln in seinem Körper vertreiben.
Schließlich nahm Brendan allen Mut zusammen und fing an. „Es ist dreizehn Jahre her. Ich dachte eigentlich, dass ich darüber hinweg sei. Aber als ich fast das Neely-Baby verlor, wurde mir klar, dass ich immer noch daran denken muss. Die Nacht, als ich zu dir kam, war der Todestag meines Sohnes. Er lebte nur wenige Stunden."
Cassie seufzte. „Oh, Brendan. Ich wünschte, du hättest es mir gesagt."
„Ich konnte mich nicht dazu durchringen. Auch jetzt fällt es mir schwer, darüber zu sprechen."
Sie legte ihm sanft die Hand auf den Arm. „Lass dir ruhig Zeit."
Er nickte. „Ich erfuhr erst nach seiner Geburt von ihm."
„Warum erst dann?"
„Seine Mutter war meine Freundin auf der High School. Wir trennten uns, als ich im vierten Semester war. Als ich ihr sagte, dass ich Schluss machen wolle, wollte Jill das nicht glauben und setzte alles daran, dass ich die Nacht über bei ihr blieb. Einer meiner größten Fehler, denn wir benutzten kein Kondom."
„Hat sie dir je erklärt, warum sie dir verschwiegen hat, dass sie schwanger war?"
„Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, aus dem du mir nichts von den Zwillingen gesagt hast. Weil ich ein egozentrischer Idiot bin."
„Das stimmt absolut nicht, Brendan. Du gibst dich nur mit ganzer Seele deinem Beruf hin, und das ist, im Gegenteil, sogar etwas Großartiges."
Er sah sie ungläubig an. „Wenn man bedenkt, was ich dir alles zugemutet habe, verstehe ich nicht, wie du das sagen kannst. Schon damals dachte ich nur an meine Arbeit. Damals ging es um meine Noten und jetzt um die problematischen Frühgeburten. Nichts hat sich geändert."
„Sehr viel hat sich geändert. Du bist jetzt erwachsen." Er stieß ein bitteres Lachen aus.
„Und das rechtfertigt mein Verhalten? Ich mache immer noch die gleichen Fehler. Ich kann einfach nicht aufhören, diese Babys unbedingt retten zu wollen, selbst wenn es keine Hoffnung mehr gibt."
Cassie überlegte einen Moment. „Vielleicht liegt es daran, dass du nie wirklich um dein Baby trauern konntest. Jetzt siehst du es in jeder Frühgeburt, mit der du zu tun hast. Alles kam damals so plötzlich für dich, dass du seinen Tod nicht akzeptieren konntest. Monica Neelys Fall und der Todestag deines Sohns waren sozusagen der Auslöser, dass alles wieder hochkam. Meine Schwangerschaft macht es dir da auch nicht leichter." „Ich weiß, aber ich weiß nicht, was ich tun soll." Sie nickte mitfühlend. „Hast du ihn gesehen?" „Ja. Er wog nur etwa zwei Pfund. Er hatte keine Chance." Brendan fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Aber das ist jetzt egal, Cassie. Es ist geschehen, und ich kann nichts mehr dagegen tun. Ich wünschte nur, ich wäre dabei gewesen, als er geboren wurde. Und vor seiner Geburt. Jill ist nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen."
„Und du
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