Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuesse - drei Mal taeglich

Kuesse - drei Mal taeglich

Titel: Kuesse - drei Mal taeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
Vom Netzwerk:
wieder zum Aufzug. Er war froh, dass Cassie nichts passiert war, aber er machte sich Sorgen, was die Angst um ihren Vater bei ihr anrichten könnte. Warum, in aller Welt, hatte sie ihn nicht angerufen? Aber natürlich kannte er die Antwort. Sie wollte ihn nicht um sich haben. Nun, er würde ihr klarmachen, dass er bei ihr sein würde, ob sie es wollte oder nicht.
    Als er die Kardiologie erreichte, sah er sich um und entdeckte Cassie am Ende eines Flurs, wie sie gerade mit Jared Granger sprach.
    Er eilte zu ihr. „Was ist geschehen?"
    Cassie sah verblüfft auf. „Woher weißt du, wo ich bin?"
    „Ich habe es nach Überwindung einiger Hindernisse herausgefunden." Er wandte sich an Jared und reichte ihm die Hand. „Kümmern Sie sich um Cassies Vater?"
    Jared schüttelte ihm die Hand. „Ja. Er hatte einen leichten Infarkt, aber sein Zustand hat sich stabilisiert. Ich habe Cassie ge
    rade gesagt, dass ich eine Bypassoperation machen
    möchte. Vier Arterien sind verstopft, und ich denke, es wäre besser, sich darum zu kümmern, bevor er noch einen Infarkt erleidet."
    „Wollen Sie schon heute operieren?"
    „Ja, ich bin auf dem Weg in den OP. Cassies Vater wird gleich vorbereitet."
    „Kann ich ihn vorher noch kurz sehen?" fragte Cassie.
    „Nur für ein paar Minuten."
    „Natürlich, aber ich möchte ihn sehen, falls ..." Sie senkte den Blick.
    Jared drückte ihr beruhigend die Schulter, während Brendan sich nichts sehnlicher wünschte, als sie tröstend in die Arme zu nehmen. Sie sah müde und bedrückt aus und wirkte keineswegs begeistert über sein plötzliches Erscheinen.
    „Jede Operation ist ein Risiko, Cassie", sagte Jared. „Aber wenn alles gut geht, wird er keine Probleme haben. Ich schicke Ihnen jemanden, der Sie auf dem Laufenden hält. Halten Sie die Ohren steif." Er schüttelte Brendan noch einmal die Hand und ging.
    Cassies angespannte Haltung, ihre abweisende Miene und der misstrauische Blick, den sie ihm zuwarf, zeigten Brendan eindeutig, dass er jetzt nicht willkommen war.
    „Warum setzt du dich nicht eine Minute?" sagte er.
    „Es geht mir gut, Brendan", erwiderte Cassie kühl. „Du kannst wieder zu deiner Arbeit zurückkehren."
    Das musste er auch dringend. Niemand wusste, wo er war, und man erwartete seine Anweisungen für einige Patienten. Aber er wollte Cassie nicht allein lassen, bevor er nicht sicher war, dass es ihr gut ging. „Die Operation wird mehrere Stunden dauern. Warum gehst du nicht lieber nach Hause und ruhst dich aus? Ich werde mit dem OP in Verbindung bleiben."
    „Ich gehe nirgendwohin. Ich kann ihn nicht verlassen, bevor die Operation vorüber ist."
    „Das kann bis nach Mitternacht dauern, und ich bezweifle, dass du gestern gut geschlafen hast. Du musst dich ausruhen."
    „Ich muss meinen Dad sehen und mit ihm reden."
    Brendan unterdrückte ein frustriertes Aufstöhnen. „Cassie, du musst zuerst einmal auf dich aufpassen. Er wird wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, ob du da bist oder nicht."
    „Das ist egal. Ich tue es genauso sehr für mich wie für ihn."
    „Warum? Glaubst du, er wird sein Verhalten dir gegenüber dann ändern?"
    „Wahrscheinlich nicht, aber ich werde mich besser fühlen. Er soll wissen, dass ich ihn trotz allem, was geschehen ist, liebe."
    „Und du glaubst, wenn du ihn nur genügend liebst, wird er deine Liebe erwidern?"
    Cassie ho lte tief Luft und sah Brendan ernst an. „Um die Wahrheit zu sagen, das glaube ich ganz und gar nicht. Ich weiß, dass das zu viel verlangt wäre. Genauso wie ich weiß, dass du mich nicht lieben wirst, nur weil ich dich liebe. Und trotzdem liebe ich dich. Deswegen habe ich einen Entschluss gefasst."
    Brendan hatte das Gefühl, einen Schlag in den Magen bekommen zu haben. „Was für einen Entschluss?" fragte er gepresst.
    „Ich möchte, dass du ausziehst. Ich weiß, dass du eigentlich nicht mit mir zusammen sein möchtest, und ich möchte dich nicht gegen deinen Willen an mich binden. Du kannst gehen.
    Natürlich werde ich dir nicht verbieten, die Kinder zu sehen, aber ich kann nicht mehr mit dir leben wie bisher."
    „Aber..."
    „Es gibt nichts mehr zu sagen. Ich möchte jetzt meinen Vater sehen." Damit drehte Cassie sich um und ging den Flur hinunter.
    Brendan stand wie vom Blitz getroffen da. Erst ihre Liebeserklärung und gleich darauf ihr Wunsch, ihn aus ihrem Leben zu verbannen, hatten ihn erschüttert. Aber was hatte er erwartet? Er hatte ihr bisher nichts als Kummer bereitet, dabei hätte sie das Beste

Weitere Kostenlose Bücher