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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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die Lippen über den ihren. Amanda öffnete ihm ihren Mund, grub ihre Finger in sein Revers und hielt sich an ihm fest.
    Der Kuss überrumpelte sie ein wenig, doch sie genoss ihn. Martin war geradezu ausgehungert - er raubte ihr den Atem, verstörte ihr die Sinne, wühlte ihre Gedanken mit nur allzu geübter Hand zu einem wirbelnden Strudel auf. Hielt Amanda fest an sich gedrückt, die Hände hart und besitzergreifend über ihren Rücken gespreizt, die Arme wie einen stählernen Käfig um sie geschlossen.
    Tief in ihrem Inneren wusste Amanda genau, warum er hier war, warum er ihr bis fast in jenes strahlend helle Licht hinein gefolgt war, das er doch im Grunde so hasste. Er wollte sie, begehrte sie, wollte, dass sie auch ihn begehrte. Und, Gott stehe ihr bei, sie begehrte ihn wirklich. Der Sog des puren Verlangens, das er in ihr hervorrief, ließ sie erbeben, trieb sie an. Trieb sie dazu, seinen Kuss ebenso hungrig, ebenso gierig zu erwidern. Fast schienen sie sich in ihrem beiderseitigen Austausch zu verschlingen. Beide wollten sie mehr, so viel mehr.
    Martin hob den Kopf, sah Amanda in die Augen, dann neigte er die Lippen abermals zu ihr hinab und streifte damit sanft über die ihren, küsste sie noch einmal. »Komm mit mir«, flüsterte er dann. »Es gibt da etwas, das ich dir gerne zeigen möchte.«
    Er hob den Kopf wieder und ließ einen seiner Arme langsam von ihr gleiten. Amanda ließ sein Jackett los und wandte sich um, während seine Hand, groß, hart und heiß zwischen ihren Schulterblättern lag und sie zum Ende der Terrasse hinüberdrängte.
    Dort führten einige Stufen zu einer weiteren Terrasse, die an einigen dunklen Räumen vorbeiführte, die nicht für die Gäste geöffnet worden waren. Sie schlenderten um die Mauerecke des Herrenhauses herum und erreichten schließlich einige steinerne Stufen, die zu einem Gewächshaus hinabführten. Es stand unmittelbar im Windschatten des Hauses, war aber nicht mit ihm verbunden. Hier waren sie vor den anderen Gästen sicher.
    Martin öffnete die Tür des Gewächshauses, und vorsichtig trat Amanda in die kühle Stille. Das Mondlicht erhellte einen gewundenen Pfad, der zu einem langen Raum führte, in dem sich gleich hinter der Tür ein kleiner Springbrunnen befand, dem gegenüber wiederum ein Alkoven lag. Von dort aus konnte man durch ein Bogenfenster den Blick über den weitläufigen Rasen schweifen lassen; eine aus Schmiedeeisen gefertigte und mit Kissen ausgelegte Bank bot einen verführerischen Ausblick auf die besonderen Kostbarkeiten des Gewächshauses.
    Sanft schimmerten sie im Mondlicht, aufrecht gehalten von grünen Stangen und Rankgittern, die sich überall entlang der am Pfad aufgestellten Bänke aufreihten und in einem weichen Bogen den Alkoven umschlossen. Farne und Palmen bildeten den dunklen Hintergrund, vor dem die vielfarbigen kleinen Wunder sanft mit den Köpfchen wippten, als Martin die Tür schloss.
    »Orchideen!« Mit großen Augen beugte Amanda sich hinab und schnupperte an einer sich in wahren Kaskaden von Blütendolden präsentierenden Blume. Mit einem bewundernden Seufzer ließ sie sie schließlich wieder los. »Sind sie nicht wundervoll?«
    Amanda richtete sich auf und drehte sich nach Martin um.
    Er ließ seinen Blick von ihrem Körper zu ihrem Gesicht hinaufwandern. »Zweifellos.« Damit trat er dicht hinter sie, neigte den Kopf und streifte mit den Lippen über ihren entblößten Nacken.
    Sofort erschauerte Amanda, spürte seine Liebkosung bis in ihre Zehenspitzen hinab.
    »Komm.«
    Wieder hatte er die Hand auf eine Weise auf ihren Rücken gelegt, die ihr das Gefühl gab, als würde sie damit geradezu zu seinem Eigentum. Ihre Haut prickelte voller sinnlicher Erwartung. Amanda erlaubte Martin also, sie weiterzugeleiten - zu dem Alkoven am Ende des Raumes hinüber.
    Die Luft war schwer vom Duft der Orchideen, warm und leicht feucht, und nicht der leiseste Windhauch regte sich, der den Schauer hätte erklären können, der Amanda über den Rücken rieselte, als sie vor der gepolsterten Bank stehen blieben.
    »Was wolltest du mir denn zeigen?« Unverfroren trat sie ganz dicht an Martin heran, hob die Arme und legte sie ihm um den Nacken.
    Martin hob die Hände an die Seiten ihres Brustkorbes; sie fühlte sich so zart an, so hilflos, gefangen zwischen seinen Händen. Er blickte ihr in die Augen, musterte sie genau, dann neigte er den Kopf. »Einfach nur das hier.«
    Ganz bewusst peitschte er ihre Sinne regelrecht auf mit seinem Kuss. Amanda

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