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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zu.
    Dann waren im Korridor plötzlich feste Schritte zu hören. Nur einen Moment später blieb ein weiterer Gast auf der Schwelle zur Bibliothek stehen.
    »Sally? Was macht Ihr denn hier? Noch dazu ganz allein.«
    Amanda verkrampfte sich. Es gab nur einen mit dieser typischen schleppenden, gedehnten Sprechweise: Devil.
    »Um die Wahrheit zu sagen, St. Ives, ich weiß es selbst nicht.« Das leise Knistern von Papier war zu hören. »Man hat mir eine Nachricht überbringen lassen, in der steht, dass ich hierherkommen soll - also hier in die Bibliothek, meine ich. Und noch eine Bibliothek gibt es in diesem Hause ja wohl nicht, oder?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Sehr merkwürdig.«
    »Und, wollt Ihr nun hier warten, oder darf ich Euch zurück in den Ballsaal geleiten?«
    »Ich nehme Euren Arm gerne an. Und den nächsten Tanz auch, wenn wir schon einmal dabei sind.«
    Devil lachte leise. »Ganz wie Ihr wünscht.«
    Einen kurzen Moment später wurde die Tür wieder geschlossen - und Amanda und Martin waren abermals allein.
    »Gütiger Gott!« Mit einem von Herzen kommenden Seufzer entwand Amanda sich Martins Griff.
    Auch er stöhnte leise auf und ließ sie los.
    »Das war …«, blinzelnd schaute sie auf den Tisch, dachte noch einmal an all das zurück, was sich dort gerade eben noch ereignet hatte, und natürlich auch an das, was dann schließlich doch nicht mehr stattgefunden hatte, und errötete, »…ziemlich knapp, würde ich sagen.«
    Die Lippen fest zusammengepresst, schüttelte sie ihre Röcke aus und ordnete sie wieder zu einem aparten Fall. Ihr Verhalten und ihr Gesichtsausdruck sagten mehr als tausend Worte. Das kleine Zwischenspiel zwischen Martin und ihr war für diesen Abend endgültig beendet.
    Martin atmete einfach tief ein - und stieß die Luft dann zwischen zusammengebissenen Zähnen wieder aus. Amanda warf ihm einen misstrauischen Blick zu, er aber bot ihr lediglich seinen Arm an. »Besser, wir gehen jetzt zurück in den Ballsaal.«

    »Der Himmel allein weiß, was passiert wäre, wenn ›Ihre Verschwiegenheit persönlich‹ da nicht plötzlich in die Bibliothek geplatzt wäre!« Abrupt blieb Amanda stehen, runzelte die Stirn. »Nein - das stimmt so nicht. Denn ich weiß sogar ganz genau, was passiert wäre, und das hätte sich letztendlich wahrscheinlich nicht zu meinem, sondern zu Martins Vorteil ausgewirkt.«
    Amanda gab ihre unentwegte Wanderung durch ihr Zimmer auf und kletterte stattdessen auf ihr Bett, wo Amelia es sich, aufmerksam zuhörend, bereits bequem gemacht hatte. »Mit ihm allein zu sein, ist einfach zu gefährlich.«
    »Gefährlich?« Amelia sah ihre Schwester bekümmert an.
    Amanda biss sich auf die Lippen, fuhr dann aber fort: »Ich dachte, wenn wir uns öfter lieben würden, dann würde er meinen Standpunkt irgendwann schon noch nachvollziehen können. Denn wenn wir uns einander hingeben, ist es jedes Mal so eklatant offensichtlich, dass er mich wirklich und von Herzen liebt, dass ich gar nicht verstehe, wie er allen Ernstes noch weiter die Augen davor verschließen kann! Aber …«
    Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse, blickte auf ihren Bauch hinab und strich ihr Kleid straff über die leichte Wölbung. »Ich riskiere dabei immerhin jedes Mal, schwanger zu werden.« Mit gerunzelter Stirn musterte sie die kleine Wölbung noch etwas eindringlicher. »Und wer weiß? Vielleicht trage ich ja sogar schon sein Kind in mir.«
    Sogar Amanda selbst war der schwermütige Unterton in ihrer Stimme aufgefallen, sodass sie nicht überrascht war, als Amelia sie vorsichtig fragte: »Aber würdest du dir denn nicht auch wünschen, ein Kind von ihm zu bekommen?«
    »Doch. Und zwar mehr als alles andere auf der Welt.« Und das war die reine Wahrheit. Amanda atmete einmal tief durch. »Nur will ich nicht, dass er mich bloß deshalb heiratet - aber genau so wird er es dann nach außen hin darstellen!«
    Wütend trommelte sie mit den Fäusten auf das Bett, dann ließ sie sich zurücksinken und starrte in den Betthimmel empor.
    Amelia verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Ein wenig später fragte sie: »Aber ist das wirklich von Bedeutung, was er nach außen hin signalisieren wird, wenn man das mal dagegen abwägt, wie es tatsächlich in seinem Herzen aussieht?«

    Genau das war die Frage, um die es in der ganzen Angelegenheit eigentlich ging, dessen war Amanda sich auch durchaus bewusst. Trotzdem konnte sie darauf noch keine rechte Antwort finden. Und bis sie endlich wusste, wie sie darüber

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