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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sie kniff nun wütend die Augen zusammen. »Ja. Natürlich ist das wahr. Aber wie du siehst, hatte der Schurke mit seiner List keinen Erfolg. Und er hätte auch dann keinen Erfolg gehabt, wenn du nicht hier erschienen wärst!«
    Damit wirbelte sie herum und strebte zurück zum Ballsaal.
    Mit zwei raschen Schritten hatte Martin sie eingeholt. »Aber warum bis du dann überhaupt hier herausgekommen?«
    »Weil er - wer auch immer dieser Mensch sein mag - mir eine Nachricht geschickt hatte.«
    »Lass doch mal sehen.«
    Abrupt blieb Amanda stehen; Martin rannte fast in sie hinein und versetzte ihr damit einen leichten Stoß, packte sie aber sofort und bewahrte sie geschickt vor einem möglichen Sturz. Hastig durchsuchte Amanda ihr Retikül und zog schließlich den zerknitterten kleinen Zettel heraus. »Da! Sieh selbst - ich hab mir diesen Kerl doch nicht ausgedacht.«
    Martin las aufmerksam die kurze Botschaft, dann, mit einem Stirnrunzeln, ließ er das Briefchen in seiner Jackentasche verschwinden.
    Amanda stieß ein kurzes, aber vernehmliches Räuspern aus, schritt dann jedoch weiter in Richtung der Saaltür. Es konnte ihr schließlich vollkommen egal sein, was nun mit diesem Zettel und seinem Verfasser geschah.
    »Du hättest hier trotzdem nicht so ganz allein herauskommen sollen, nicht, wenn man dich mit so einem anonymen Briefchen zu locken versucht.«
    Vor der Saaltür blieb Amanda stehen; Martin griff um sie herum und öffnete sie ihr. Die Hand gegen die Tür gelegt, drehte Amanda sich dann jedoch ganz unerwartet noch einmal zu Martin um und sah ihn mit einem ärgerlichen Blick an. »Um eines noch mal ganz deutlich klarzustellen: Es war meine Nachricht. Und darum lag es auch ganz allein bei mir, darüber zu entscheiden, wie meine Reaktion darauf ausfallen würde. Zumal ich ja darauf geachtet hatte, mich nicht in Gefahr zu begeben. Wenn du mich nun also entschuldigen würdest - ich möchte jetzt nämlich gerne wieder rein und tanzen. Und zwar, mit wem ich will!«
    Damit riss sie die Tür auf und rauschte hindurch.

    Denn das wollte Amanda Martin nicht durchgehen lassen, dass er einfach so ganz selbstherrlich den besitzergreifenden Mann an ihrer Seite spielte. Nicht, ehe sie nicht offiziell zugestimmt hatte, die Seine zu werden. Bislang aber hatte sie kein Sterbenswörtchen in dieser Richtung verlauten lassen. Noch nicht.
    Der erste Tanz war ein einfacher, volkstümlicher Tanz, und den tanzte Amanda mit Reggie - genau genommen hatte sie ihn regelrecht dazu gedrängt. Später gesellten sie sich zu einer Gruppe junger Damen, die aufgeregt miteinander plauderten. Dann, als die ersten Klänge zu einem Kotillon den Raum erfüllten, tippte Demon Amanda auf die Schulter.
    »Komm, lass uns tanzen.«
    Amanda war sofort misstrauisch, doch Demons Auftreten war ganz gelassen und keineswegs die ermahnende und allzu sehr den Beschützer herauskehrende Überreaktion, die sie erwartet hatte. Flick erwartete gegenwärtig ihr drittes Kind, darum tanzte sie nicht mehr, sondern hatte sich ganz in der Nähe neben Honoria auf eine Chaiselongue gesetzt. Sie lächelte und winkte Amanda zu, schien ihr bedeuten zu wollen, dass diese doch ruhig mit ihrem attraktiven Ehemann tanzen solle.
    Amanda fügte sich also, tanzte mit Demon einen Kotillon und musste feststellen, dass es während dieses Tanzes für sie tatsächlich keinerlei Grund zur Klage gab. Gleich darauf wurde die nächste Melodie angestimmt, abermals ein volkstümlicher Reigen, für den wiederum Richard lächelnd um Amandas Hand bat.
    »Ich muss in dieser Ballsaison doch wenigstens einmal mit dir getanzt haben. Wir brechen ja bald schon wieder auf.«
    »Ihr reist zurück nach Schottland?« Amanda ließ sich von Richard in die nächstgelegene Lücke zwischen den sich bereits zum Tanz aufstellenden Paaren geleiten.
    »Catriona ist nicht ganz wohl dabei, das Tal und die Zwillinge so lange sich selbst zu überlassen.«
    Richard lächelte sie freundlich an; ein Lächeln, das Amanda gerne erwiderte. Von all ihren Cousins empfand sie ihn nämlich noch als... nicht als den nettesten, aber als denjenigen, der ihr das größte Verständnis entgegenbrachte. Und Catriona war eine geradezu unerschöpfliche Quelle weiblicher Weisheit. Amanda wies Richard kurz darauf hin, dass sie unbedingt noch einmal mit seiner Frau sprechen wollte, ehe die beiden London schon wieder verließen.
    »Das solltest du dann aber besser gleich heute Abend noch erledigen, denn unsere Abreise ist bereits für morgen

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