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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Steilhang hinuntergekommen?«
    »Auf demselben Weg, auf dem ich auch hinaufgestiegen war.«
    Amanda schätzte die Entfernung ab. »Gibt es noch einen anderen Weg, der von der Kuppe des Edge bis zu der Stelle hinunterführt, wo Buxton abgestürzt war?«
    Martin zeigte auf die andere Seite des Froggat Edge. »Ja. Auf der Seite dort, da führt noch ein Pfad hinunter. Zwar ist der Weg kürzer als der andere, aber dafür auch erheblich steiler, und ich hatte ihn deshalb nicht genommen, weil er noch um einiges gefährlicher ist, und das bedeutet für gewöhnlich, dass man noch langsamer vorankommt.«
    »Du kamst also unten am Fuß des Steilhangs an, wo der Mann lag, und...?«
    »Und da sah ich, dass ihn jemand herumgedreht und ihm mit einem Felsbrocken den Schädel eingeschlagen hatte.«
    Amanda starrte ihn überrascht an. »Zwischen dem Zeitpunkt, als du ihn von oben aus gesehen hattest, und dem Augenblick, als du unten bei ihm ankamst?«
    Martin nickte. »Irgendjemand war in der Zwischenzeit dort unten gewesen, und dieser Jemand hatte dafür gesorgt, dass der Mann auch wirklich tot war. Der Felsbrocken bedeckte sein Gesicht. Ich war mir noch immer nicht ganz sicher, ob es nun tatsächlich Buxton war... deshalb hob ich den Felsbrocken hoch.«
    »Und das war dann der Augenblick, als die Dörfler dich fanden.«
    Er nickte. »Ich hob den Felsbrocken hoch, um mich zu vergewissern... dann hörte ich sie plötzlich kommen und blickte auf, und da waren sie auch schon, stürmten auf mich los...« Martin hielt einen Moment inne, um sich wieder zu konzentrieren, dann schüttelte er den Kopf. »Ich muss unter Schock gestanden haben. Jetzt weiß ich das, aber damals... so etwas Schreckliches hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie durchgemacht. Gerade erst hatte ich erfahren müssen, dass Sarah tot war, dass die Leute annahmen, ich hätte sie... Und dann obendrein auch noch das. Ich weiß nicht, was ich sagte, als die Dorfbewohner mich neben Buxton fanden, ich war in dem Moment wohl so benommen, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann; aber ich weiß auf jeden Fall noch, dass ich später fest behauptete, dass ich es nicht getan hatte.«
    Amanda runzelte nachdenklich die Stirn. »Du sagtest, die Dorfbewohner hätten beobachtet, wie ein Gentleman, den sie irrtümlich für dich hielten, den alten Mann über den Rand der Klippe stieß.«
    Martin deutete zu der Schmiede hinüber. »Der Hufschmied war gerade an der Arbeit, und die Hintertür der Schmiedewerkstatt stand offen. Wie es der Zufall so wollte, blickte er für einen Moment von seiner Arbeit auf und schaute zum Edge hinüber, und da sah er zwei Männer - den alten Buxton und einen jungen Gentleman, den er irrtümlich für mich hielt - oben auf dem Steilhang miteinander kämpfen. Er sah, wie der Mann Buxton über den Rand hinunterstieß. Er legte sofort sein Werkzeug nieder, goss in aller Eile kaltes Wasser über das Teil, an dem er gerade gearbeitet hatte, trommelte rasch ein paar andere Dorfbewohner zusammen und rannte mit ihnen zu der bewussten Stelle.«
    Amanda fügte die Informationen im Geiste wie die Teilchen eines Puzzles zusammen. »Also... Buxton verlässt das Haus, um einen Spaziergang zu machen - und geht den Froggat Edge hinauf. Ist das wahrscheinlich?«
    »Viele wandern dort hinauf. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel.«
    »Na schön - er steigt also auf den Edge hinauf und geht dort oben spazieren. Du gehst zu seinem Haus, machst dich dann auf den Weg zum Edge und entdeckst ihn dann ganz zufällig unten am Fuße des Steilhangs. Aber jemand anderer, der Buxton ebenfalls finden wollte, kommt dir zuvor. Während du noch den Pfad an der Seite des Edge hinaufkletterst, kämpft dieser andere Mann oben auf der Kuppe mit Buxton und stößt ihn dann über den Rand der Klippe. Der Hufschmied beobachtet diese Szene, übergießt sein Werkstück mit Wasser und rennt los, um Hilfe zu holen. Dann - weil er sich nicht sicher ist, ob Buxton auch wirklich tot ist - rennt der Mörder den Pfad auf der anderen Seite des Edge hinunter, um Buxton quasi den Rest zu geben. In der Zwischenzeit bist du oben auf der Kuppe angekommen, schaust dich suchend um und entdeckst Buxton, wie er mit dem Gesicht nach unten am Fuße des Steilhangs liegt. Diesen anderen Pfad, der von der Kuppe aus abwärtsführt, konntest du von dort aus nicht sehen, oder?«
    Mit ausdrucksloser Miene schüttelte Martin den Kopf.
    »Du beschließt also, zu der bewussten Stelle hinunterzugehen, um nachzusehen, ob Buxton

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