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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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verbittert.
    Nun zügelte Amanda ihr Pferd; unruhig tänzelte die Stute auf der Stelle. Freundlich und mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen tätschelte sie dem Tier den Hals und bewunderte das glänzende Fell. »Du hattest Recht - sie musste wirklich einmal wieder geritten werden.« Dann hob Amanda den Kopf, betrachtete Martin gelassen und zog schließlich fragend eine Augenbraue hoch.
    Er musterte ihre blauen Augen, und seine Züge verhärteten sich, als er im Geiste noch einmal ihre Worte rezitierte. Dann straffte er die Zügel seines Rotschimmels und deutete mit einem knappen Nicken in Richtung des Reitpfades. »Dann lass uns aufbrechen.«
    Und genau das taten sie dann auch. Trotz der gelegentlichen Seitenblicke, die er ihr zuwarf, konnte er an Amanda nicht den kleinsten Hinweis auf Selbstzufriedenheit entdecken. Ganz im Gegenteil - ihr Verhalten ihm gegenüber ließ sogar eher darauf schließen, dass ihre gemeinsamen kleinen Abenteuer für sie eher zur Nebensächlichkeit geworden waren und in ihrem Leben mittlerweile nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielten. Und sie schien sich - zumindest im Augenblick - noch nicht einmal Gedanken darüber zu machen, ob er sein Versprechen gehalten hatte und tatsächlich die notwendigen Vorbereitungen für die Maskerade getroffen hatte. Jene Vorkehrungen, zu denen sie ihn erst vor kurzem doch noch regelrecht gedrängt hatte.
    Kaum dass sie den Sandweg erreicht hatten, ließen Amanda und Martin ihre Tiere nahezu zeitgleich wenden und stürmten den Pfad entlang. Und wie immer, so wurden sie bei diesem Galopp von einer prickelnden Erregung ergriffen; Martin spürte genau, dass es nicht nur ihm so ging. Für einige selige Minuten lang, während sie Seite an Seite und Kopf an Kopf dahinjagten, schien es nur sie beide zu geben, die Vögel und den Himmel. In diesem Augenblick existierten keine Erwartungen, gab es keinerlei Verpflichtungen mehr. In diesem Moment erlebten sie einfach nur reine, ungetrübte Begeisterung und echte Freude.
    Das zumindest hatten sie schon einmal gemeinsam. Sie konnten sich ganz und gar und ohne Vorbehalte dem Augenblick hingeben. Dies war eine Erkenntnis, die sowohl Amanda als auch Martin aufging, als sie schließlich wieder langsamer wurden und seitlich auf den Rasen auswichen.
    Sein Ärger hatte sich in der Zwischenzeit wieder etwas gelegt. Geblieben war nur noch ein Gefühl - ein Gefühl, wie Martin niemals geglaubt hatte, dass er es noch jemals empfinden würde.
    Mit einem knappen Nicken drängte er Amanda auf jenen von Büschen abgeschirmten Pfad, den sie einige Tage zuvor schon einmal entlanggeritten waren. Die Sonne ging mittlerweile mit jedem Tag eher auf, und trotz der frühen Stunde gab es außer ihnen nun auch noch einige andere Gentlemen, die verschlafen durch den Park trabten.
    »Ich habe uns eine Loge für die Maskerade in Covent Garden gemietet. Nächsten Dienstag.«
    Mit einem strahlenden Lächeln blickte Amanda ihn an. »Das ist ja wundervoll.«
    Martin musste sich sehr beherrschen, um das Gesicht nicht zu einer übellaunigen Grimasse zu verziehen. »Falls dir der Tag also zusagt, werde ich wie sonst auch wieder in der Kutsche auf dich warten.«
    Noch immer lächelnd entgegnete Amanda: »Dienstagabend passt mir sogar ausgezeichnet. Montag und Mittwoch finden jeweils wichtige Bälle statt, da muss ich auf jeden Fall erscheinen. Dann kann ich mir Dienstag also durchaus mal freinehmen, da wird sich sicherlich niemand drüber wundern.«
    Aufmerksam betrachtete Martin ihr Gesicht; und Amanda ließ die eingehende Musterung gelassen und mit nichtssagender Miene über sich ergehen. Trotzdem musste sie sich doch wohl denken können, dass Martin ihr die genaueren Einzelheiten ihres Ausflugs nach Covent Garden auch ebenso gut per Brief hätte zukommen lassen können - in jenem Brief, in dem er sie zu ihrem heutigen Treffen gebeten hatte. Aber genau das hatte er nicht getan. Und das Letzte, worüber er jetzt nachdenken mochte, war, warum er ihr diese Details unbedingt persönlich hatte mitteilen wollen.
    Doch vielleicht war Amanda das alles ja gar nicht so bewusst - vielleicht dachte sie ja, dass Martin zu so früher Stunde tatsächlich vorzugsweise Pferde ritt.
    Er zwang sich, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, fort von dem Schmerz des Verlangens in seinen Lenden. »Also dann, Dienstagabend.« Danach würde er endlich wieder ein freier Mann sein.
    Noch immer milde lächelnd neigte Amanda den Kopf. Dann - kaum darauf

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