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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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entsprach... Folglich würde Luc ihr ohne die felsenfeste Garantie, dass sie ihn auch dann heiraten würde, wenn sie erst einmal von der Wahrheit erfahren hatte, auch weiterhin nichts sagen.
    Zumal er nach ihrem gemeinsamen Aufenthalt auf Hightham Hall nur noch umso besorgter darum war, ihren Kahn, um es mal so auszudrücken, auch unbedingt auf Kurs halten zu wollen. Er wollte Amelia also - speziell in dieser emotional aufgeladenen Phase so kurz vor der Hochzeit - keinen Anlass geben, schließlich doch noch auszubrechen aus ihrem verabredeten Plan und einen Rückzieher zu machen.
    Denn ein gewisser Nachmittag und eine ganz bestimmte Nacht hatten Lucs Sichtweise dieses wichtigen Ereignisses radikal verändert. Vorher hatte er bloß gedacht , dass Amelia im Grunde doch äußerst begehrenswert war und womöglich sogar die richtige Frau für ihn sein könnte. Nach diesen beiden Intermezzi jedoch wusste er mit unumstößlicher Gewissheit, dass er nur sie wollte und keine andere.
    Also wollte er ihr durch nichts in der Welt noch einen Anlass dazu geben, ihm womöglich doch noch zu entschlüpfen und nicht seine Ehefrau zu werden.
    Seine Ehefrau... und dies schon am kommenden Mittwoch.
    Wenn sie diesen Schritt erst einmal hinter sich gebracht hatten, würde immer noch Zeit genug sein, um den richtigen Augenblick abzupassen und ihr schließlich doch noch die Wahrheit zu sagen.
    Falls sie die überhaupt jemals erfahren musste...
    Immer wieder hallte ihm diese letzte Überlegung leise im Hinterkopf nach. Schließlich aber schob er sie entschlossen beiseite und weigerte sich, diese Option noch länger in Erwägung zu ziehen, denn dies war nun wirklich die feigste aller Möglichkeiten.
    Und ausgerechnet er war wirklich alles andere als ein Feigling. Er würde ihr also die Wahrheit erzählen... irgendwann. Sobald sie ihn erst einmal ehrlich und von Herzen liebte, würde sie verstehen, warum er so gehandelt hatte, und sie würde ihm verzeihen. Denn genau darum ging es doch in der Liebe, oder etwa nicht? Er musste sie also nur dazu verlocken, ihn endlich nicht nur zu begehren, sondern auch zu lieben, und dann würde letzten Endes doch noch alles gut werden.
    Luc hatte die Upper Brook Street Nummer zwölf erreicht. Ein wenig unsicher schaute er zur Haustür empor, dann schritt er mit entschlossenen Schritten zum Portal hinauf und drückte auf die Klingel.
    Er hatte kurz zuvor bereits eine Nachricht gesandt; Lord Arthur Cynster, Amelias Vater, erwartete ihn also bereits.
    »Kommt rein, mein Junge.« Arthur erhob sich von seinem Sessel hinter dem ausladenden Schreibtisch in seiner Bibliothek und streckte Luc die Hand entgegen.
    Luc trat vor und erwiderte die freundliche Geste mit festem Händedruck. »Vielen Dank, dass Ihr mir so kurzfristig noch einen Termin bei Euch einräumen konntet, Sir.«
    Arthur schnaubte nur beschwichtigend. »Hätte ich das nicht getan, hätte ich dafür doch sofort einen Rüffel erteilt bekommen.« Mit einem verschwörerischen Blitzen in seinen blauen Augen bedeutete er Luc, dass dieser sich auf einen der Stühle neben dem Schreibtisch setzen solle. »Nehmt doch bitte Platz.« Dann, nachdem auch er sich wieder niedergelassen hatte, fragte Arthur mit breitem Grinsen: »Was kann ich denn für Euch tun?«
    Mit entspanntem Lächeln erwiderte Luc: »Ich bin gekommen, um Euch um Amelias Hand zu bitten.«
    Und damit hatte er nun tatsächlich jene bedeutungsschwangeren Worte gesagt, von denen er noch bis vor Kurzem gedacht hatte, dass er sie wohl niemals über seine Lippen bringen würde… Und trotzdem war dies noch der leichtere Teil ihrer Unterredung. Mit strahlender Miene erwiderte Arthur auf Lucs Antrag die üblichen Floskeln. Er kannte ihn ja schließlich schon von dessen Kindheit an und sah ihn folglich nicht nur aus der Position des Brautvaters, sondern in gewisser Weise auch aus dem Blickwinkel eines entfernten Onkels.
    Sicherlich, Lord Cynster war durchaus ein wenig irritiert und hob verwundert die Brauen, als er erfuhr, dass die Hochzeit auf Somersham Place schon am nächsten Mittwoch stattfinden sollte. Doch er nahm die eigenwilligen Pläne seiner Tochter stillschweigend und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken hin. »Amelia liegt dieser Wunsch sehr am Herzen, und ich freue mich, sie darin unterstützen zu dürfen«, hatte Luc anschließend noch erklärt.
    Schließlich gelangten sie zu den finanziellen Aspekten der Eheschließung.
    Luc zog einen zusammengefalteten Brief aus der Tasche. »Ich habe Robert

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