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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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natürlich zurückbekommen, und wir haben ihn sofort wieder nach Somersham zurückgebracht. Damit ist die Geschichte allerdings noch nicht zu Ende, denn am selben Morgen hatte Honoria gleich drei Briefe von verschiedenen Familienmitgliedern bekommen, die nach eurer Hochzeitsfeier bei uns übernachtet haben - und ich kann dir sagen, Honoria war vollkommen aufgelöst. Denn alle vermissen plötzlich irgendwelche Kleinigkeiten. Eine Schnupftabakdose aus Sèvres-Porzellan, ein goldenes Armband, eine Amethystbrosche.«
    »Klingt ganz so, als handelte es sich jeweils um denselben Dieb, der aus allen Stadtteilen Londons seine Beute zusammenträgt.« Luc runzelte die Stirn. »Aber es gibt doch bestimmt noch einen weiteren Grund, weshalb du den ganzen langen Weg auf dich genommen hast, um uns das zu erzählen.«
    »Allerdings. Und trotzdem müssen wir uns nun davor hüten, bereits vorschnelle Schlüsse zu ziehen. Schließlich haben wir ja erst sehr wenige Fakten zusammengetragen. Aber wie dem auch sei... Der Anlass, weshalb ich zu euch gekommen bin, hat jedenfalls zwei Seiten. Zum einen hatte sich die Geschichte über die während der Hochzeitsfeier abhanden gekommenen Dinge schon herumgesprochen, ehe Devil und Honoria davon erfahren haben. Es war ihnen also nicht mehr möglich, dafür zu sorgen, dass die Angelegenheit innerhalb der Familie bleibt, was ihnen natürlich zweifellos lieber gewesen wäre.«
    Amelia wollte gerade fragen, wie es dazu kommen konnte, dass die Neuigkeit sich so schnell herumgesprochen hatte, doch schon hob Lucifer beschwörend die Hand, und sie verstummte. »Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Diebstähle, sowohl die in der Stadt als auch die auf Somersham Place, eine Gemeinsamkeit haben. Die Diebstähle geschahen immer nur an den Orten und genau dann, wenn eine ganz bestimmte Familie anwesend war.«
    Drückendes Schweigen legte sich über den Salon. Für einige Augenblicke wagte niemand, auch nur einen Ton von sich zu geben. Eindringlich sah Lucifer Luc in die Augen, der dessen Blick ohne mit der Wimper zu zucken erwiderte.
    »Die Ashfords«, gab Luc schließlich selbst die Antwort auf die Frage nach den Verdächtigen. Seine Stimme klang ruhig, beinahe unbeteiligt.
    Lucifer verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Wenn man ehrlich ist - ja. Devil und Honoria sind mittlerweile wieder nach London zurückgekehrt. Sie tun, was sie nur können, um die bereits wild umhergeisternden Spekulationen wieder ein wenig einzudämmen. Zum Glück ist die Ballsaison ja nun so gut wie beendet. Das heißt, mit ein bisschen Geschick müssten wir die Sache rasch klären können und ohne, dass noch mehr Schaden entsteht. Wer auch immer der Schuldige nun sein mag...«
    Amelia bemerkte mit Sorge, wie unnatürlich still Luc geworden war.
    »Noch einen Skandal können wir uns einfach nicht leisten. Nicht nach dem Drama mit Edward.«
    Lucifer nickte. »Wir wussten, dass du genauso empfinden würdest, was schließlich auch der Grund war, warum ich hier heraufgekommen bin und Devil sofort wieder nach London zurückgekehrt ist. Wir müssen den Schurken finden, damit wir die Sache schnell und vor allem auf unsere Art und Weise lösen können. Vielleicht können wir den Schaden ja sogar noch begrenzen.«
    Den Blick auf irgendeinen vagen Punkt in weiter Ferne gerichtet, nickte Luc. Er hob sein Glas und nahm einen großen Schluck.
    Nun meldete sich auch Phyllida, die bis dahin beharrlich geschwiegen hatte, erstmals zu Wort: »Das ist aber noch nicht die ganze Wahrheit.«
    Lucifer warf ihr einen raschen Blick zu. Dann verzog er abermals sorgenvoll das Gesicht. Offen blickte er erst Luc an und dann Amelia. »In der Tat. Kommen wir nun zum zweiten Teil der Geschichte. Während wir also die Vorfälle auf Somersham Place diskutierten, und mit ›wir‹ meine ich Devil, Honoria, Phyllida und mich, hatten wir ganz vergessen, dass außer uns noch jemand im Wohnzimmer saß. Großtante Clara. Und wie schon so oft, hatte sie wieder einmal eine verblüffende Anmerkung zu machen. Sie meinte, dass ihre Pflegerin und Freundin, Mrs. Althorpe, möglicherweise etwas Nützliches beobachtet haben könnte… Zum Glück ist Althorpe geistig noch nicht halb so benommen wie Großtante Clara, sodass sie sich, als wir sie zu ihrer angeblichen Beobachtung befragten, noch ganz klar an alles erinnern konnte.
    Laut der Schilderung von Claras Pflegerin geschah es in der Nacht, die unmittelbar auf eure Hochzeit folgte. Sie wäre an jenem Abend noch sehr lange

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