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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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können. Endlich schaute Lucifer Amelia an. Mit dem für ihn so typischen verwegenen Grinsen zog er seine Cousine in eine enge Umarmung und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Das erzähle ich dir alles später, wenn ich allein bin mit Luc und mit dir.«
    »Und mit mir.« Phyllida stupste ihn in den Rücken.
    Lucifer wandte sich um und hob seine Frau von der Karriole herab. »Und mit dir, aber selbstverständlich. Das versteht sich ja wohl von selbst.«
    Phyllida warf ihm einen tadelnden Blick zu. Dann schloss sie Amelia in ihre Arme. »Mach dir keine Sorgen«, flüsterte sie ihr zu. »Allen geht es gut.«
    Lucifer ließ den Blick über die umliegenden Felder schweifen. »Wundervolle Landschaft.«
    Seine Frau und Amelia sahen sich an, dann hakten sie einander unter und gingen auf das Haus zu. »Aber mal ganz abgesehen von den Neuigkeiten, die Lucifer für euch hat«, redete Phyllida sofort eifrig auf ihre junge Verwandte ein, »musst du mir natürlich auch alles von eurem neuen Leben hier auf Calverton Chase erzählen. Ich frag dich nicht nur aus eigenem Interesse, sondern quasi auch stellvertretend für den Rest unserer Familie, der noch im Süden weilt. Wie hast du dich hier eingelebt?« Phyllida löste den Blick von Amelia und sah Luc an, der gerade vor der Haustür erschien. »Ah, und hier ist dein attraktiver Ehemann. Er sieht ja fast so unverschämt gut aus wie meiner.«
    »Fast?« Amelia lachte. »Ich würde eher sagen, da hat wohl jede von uns beiden so ihren eigenen Geschmack.«
    »Zweifellos«, stimmte Phyllida ihr zu.
    Luc zog fragend eine Braue hoch, während sie sich ihm näherten, sein Blick wachsam und äußerst ernst. Amelia schenkte ihm jedoch einen beruhigenden Blick und flüsterte: »Später.« Dann schlüpfte sie an ihm vorbei ins Haus und gab Mrs. Higgs einige Anweisungen.
    Es gab viel zu erzählen und zu lachen. Der etwas verspätete Nachmittagstee und das folgende Abendessen vergingen wie im Fluge. Luc und Lucifer hatten keinerlei Interesse an einem Portwein im Herrensalon, und so ließ sich die Familie schließlich geschlossen im privaten Wohnzimmer nieder.
    Es dauerte nicht lange, da zogen sich die Mädchen und Miss Pink auf ihre Zimmer zurück, und einige Minuten später folgte auch Minerva ihnen ins Obergeschoss. Sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, stand Luc auf und ging zur Anrichte hinüber, wo er zwei Gläser Brandy einschenkte. Eines reichte er Lucifer, mit dem zweiten setzte er sich auf die Armlehne von Amelias Sessel.
    Und dann, endlich, nachdem er kurz an seinem Glas genippt hatte, konnte er seine Neugier nicht mehr länger bezähmen und fragte: »Also, wo liegt denn nun das Problem?«
    Lucifer ließ den Blick einmal rund durch den Raum schweifen. Dann schaute er Luc an.
    »Keiner kann uns hören«, beschwichtigte dieser ihn. »Die Zimmer meiner Mutter und meiner Schwestern liegen alle weit genug entfernt.«
    Lucifer nickte. »Also gut. Denn so genau lässt sich die Angelegenheit noch gar nicht definieren. Am besten, ich erkläre euch also erst einmal die Fakten. Nach eurer Hochzeit sind Phyllida und ich nach London zurückgekehrt. Wir hatten vor, ungefähr eine Woche dort zu bleiben. Vor allem aber wollte ich meine Kontakte pflegen und sehen, was es Neues gibt.«
    Luc nickte, denn er wusste von Lucifers Schwäche für Silber und Juwelen.
    »Eines Nachmittags, während ich mir die Sammlung eines alten Bekannten ansah, fiel mir ein kleiner antiker Salzstreuer auf. Und als ich ihn fragte, wo sein Antiquitätenhändler den gefunden hätte, sagte er mir, dass das gute Stück von einem der ›Aasgeier‹ quasi an der Hintertür verkauft worden wäre. ›Aasgeier‹, so nennt er die Leute, die mit Stücken unklarer Herkunft handeln.«
    »Also Diebesgut.«
    »Meistens. Normalerweise meiden die seriösen Händler solche Antiquitäten, aber im Falle des Salzstreuers hatte man wohl nicht widerstehen können.« Lucifer hob die Brauen. »Was für uns natürlich ein glücklicher Zufall war. Denn das letzte Mal, als ich diesen Salzstreuer gesehen habe, stand er noch auf seinem gewohnten Platz in Somersham Place. Er war einem meiner Urgroßväter, oder vielleicht sogar bereits dessen Vater, als Anerkennung seiner Dienste für die Krone überreicht worden.«
    Amelia richtete sich auf. »Dann wurde der Salzstreuer also aus Somersham Place gestohlen?«
    Lucifer nickte. »Und das war noch nicht alles, was in letzter Zeit bei uns verschwunden ist. Den Salzstreuer habe ich

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