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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gesichtern seines Cousins und seiner Schwäger sowie dem Plan hin und her. »Und es gibt wirklich keine andere Möglichkeit?«
    »Nein«, entgegnete Lucifer, ohne aufzuschauen. »Glaub uns einfach - jede weitere Diskussion ist reine Energieverschwendung.«
    Langsamen Schrittes näherte sich nun auch Arthur der kleinen Gruppe. Er schaute auf den Grundriss und seufzte. »Es gefällt mir zwar ganz und gar nicht, dass ich euch ausgerechnet in einer solch schwierigen Situation allein lassen muss, aber die Verhandlungen können leider nicht warten.«
    Lucifer, Luc und Martin sahen zu ihm auf.
    »Mach dir keine Sorgen«, versuchte Luc, seinen Schwiegervater zu beruhigen.
    »Wir werden schon klarkommen«, stimmte Lucifer ihm zu.
    »Zumal du Helena ja zum Glück noch das Versprechen abringen konntest, den Dieb nicht eigenhändig stellen zu wollen.« Martin grinste. »Damit hast du deinen Teil der Aufgabe bereits erfüllt. Den Rest kannst du also getrost uns überlassen.«
    Arthur sah sie einen nach dem anderen an, dann nickte er. »Nun gut. Falls ihr doch noch Hilfe brauchen solltet, dann schickt ihr einfach eine Nachricht an Devil.«
    Sie nickten.
    Arthur zog seine Taschenuhr hervor, um nach der Uhrzeit zu schauen. »Also dann … ich gehe jetzt wohl besser und sehe nach, ob auch Louise endlich zur Abfahrt bereit ist. Ursprünglich hätten wir schon vor einer viertel Stunde aufbrechen wollen.«
    Damit verließ er Lucs Arbeitszimmer, während die vier Männer sich bereits wieder über den Plan beugten.
    In der Eingangshalle traf Arthur auf eine Szenerie ungezügelter Hektik - Hausmädchen und Lakaien eilten von hier nach dort und wieder zurück und huschten mit geschickten Ausweichmanövern um die Damen herum, die sich in der Mitte der Halle versammelt hatten.
    Louise sah ihren Mann als Erste. »Da bist du ja endlich! Wir haben schon auf dich gewartet.«
    Arthur grinste nur.
    Minerva, Emily und Anne verabschiedeten sich von ihnen mit den besten Wünschen für eine rasche und sichere Reise.
    Einen Schritt hinter ihnen standen die Zwillinge und hatten tuschelnd ihre Köpfe zusammengesteckt. Arthur blieb noch einen Moment stehen, um den Anblick in sich aufzunehmen - ein Bild, das er schon so viele Male liebevoll betrachtet hatte. Dann schlang er den einen Arm um Amandas Taille, den anderen um Amelias, drückte seine beiden Töchter innig an sich und gab zuerst der einen und dann der anderen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. »Passt auf euch auf, ihr zwei.«
    Amelia und Amanda lachten nur, blickten ihn mit strahlenden Augen an und erwiderten seinen Kuss.
    »Pass du besser auf dich auf, Papa.«
    »Komm uns bald wieder einmal besuchen.«
    Arthur unterdrückte einen Seufzer, ließ seine beiden Töchter los und bemühte sich, nicht daran zu denken, dass er sie sowohl im übertragenen als auch im wortwörtlichen Sinne hatte loslassen müssen und sie seinen schützenden Fittichen entschlüpft waren. Dann ergriff er Phyllidas Hand und hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen. »Das Gleiche gilt natürlich auch für dich, meine Liebe. Pass auf dich auf.«
    Phyllida schenkte ihm ein heiteres Lächeln und küsste ihn auf die Wange. »Ich wünsche euch eine gute Reise.«
    Damit wandte Arthur sich zu Helena um. »Und was dich betrifft …«
    Helena hob hochmütig die Brauen, doch in ihren Augen blitzte es amüsiert. »Was mich angeht, so brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Ich komme bestens zurecht. Und nun solltet ihr euch aber schleunigst auf den Weg machen, sonst schafft ihr es heute Abend nicht mehr bis nach London.« Dann wurde ihr Lächeln ein wenig sanfter, sie reichte ihm beide Hände und hielt ihm ihre Wange zum Abschiedskuss hin. »Pass auf dich auf.«
    »Den Satz sag doch normalerweise nur ich …«, erwiderte Arthur knurrend, während er ihr einen Kuss gab. Dann drückte er ihr noch einmal herzlich beide Hände.
    Begleitet von einer erneuten Welle wohlmeinender Abschiedsgrüße und heftigem Winken gingen Louise und ihr Mann schließlich zur Haustür. Arthur führte seine Frau die Treppe hinab und auf ihre schwer beladene Reisekutsche zu.
    Nachdem er ihr beim Einsteigen behilflich gewesen war, winkte er abermals den versammelten Damen zu, hinter denen, wie Arthur bemerkte, mittlerweile auch deren Ehemänner aufgetaucht waren. Dann ließ er ein letztes Mal den Blick zu seinem einzigen Sohn hinüberschweifen - nur Simon hatte das Säuglingsalter überlebt - und folgte seiner Frau in die Kutsche hinein.

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