Küsse im Morgenlicht
sondern musste hinnehmen, was Luc mit ihr machte, alles, was er mit ihr machte - alles, was er ihr aufdrängte. Er bewegte Amelia nur gerade genug, um sie in heiße Erregung zu versetzen, bis er spüren konnte, wie das Verlangen seine Klauen tief in sie schlug. Ihre Arme um seinen Nacken spannten sich an, und atemlos grub sie ihre Zähne in seine Schulter.
Innerlich lächelnd zog Luc sie abermals auf sich herab und bewegte sich dann mit ihr in Richtung Bett. Ging langsam, bedächtig durch den Raum, während er Amelia in seinen Armen abwechselnd hochschob und wieder auf sich herabsinken ließ und diesen Rhythmus dem seiner Schritte anpasste.
Bis ihr Atem in kurzen, keuchenden Stößen ging, bis sie sich bebend an ihn klammerte, ihre Finger tief in seine Schultern grub, bis sie wimmerte - jedoch nicht vor Schmerz, sondern vor verzweifeltem Verlangen.
Ohne sich zu gestatten, auch nur eine Sekunde innezuhalten und nachzudenken, schritt Luc zum Kopfende des Bettes, drehte sich herum, setzte sich und schob sich ein Stück rückwärts, gestützt durch die Kissen, die hoch gegen das Kopfbrett aufgetürmt waren.
Amelia versuchte, sich ihm zu entwinden, ihre um seinen Körper verschränkten Beine zu lösen, doch Luc fasste sie nur noch fester.
»Nein. Bleib so.«
Sie zwang sich, ihre bleischweren Lider gerade so weit anzuheben, um ihn blinzelnd anschauen zu können.
»Ich möchte dich beobachten.«
Sein mit rauer, kehliger Stimme vorgebrachtes Eingeständnis ließ einen Schauer erwartungsvoller Erregung über ihren Rücken rieseln. Sie leckte sich über die Lippen, senkte den Blick, um ihm in die Augen zu sehen, doch er machte keine Anstalten, ihr entgegenzukommen.
Stattdessen hob er Amelia abermals an, ließ sie dann abermals auf sein hartes Glied herabsinken, wieder und wieder und wieder, während er sie jedes Mal fest auf sich niederdrückte, sich jedes Mal tiefer und immer noch tiefer in ihr vergrub. Ihre Brüste, die Haut heiß und von einem Hauch von Röte überzogen, die Brustwarzen so hart wie Kieselsteine, rieben bei jeder rhythmischen Bewegung über seine Brust, was dem köstlichen Spiel noch zusätzliche sinnliche Würze verlieh.
Den Blick ruhig und unverwandt auf ihr Gesicht geheftet, bewegte er Amelia weiterhin stetig auf und nieder; selbst dann noch, als er spürte, wie ihr Körper sich fester und immer fester um ihn herum zusammenzog, selbst dann noch, als sie abrupt den Rücken durchbog, einen kehligen Schrei ausstieß und kraftlos in seinen Armen zusammenbrach, von einem wilden, heftigen Orgasmus überwältigt.
Da hielt Luc inne, hielt Amelia ganz fest auf sich niedergedrückt, um sie vollkommen auszufüllen, während er die wellenartigen Muskelkontraktionen in ihrem Schoß genoss, als sie endlich Erleichterung fand, während er in der üppigen, schmiegsamen, verführerischen Weichheit schwelgte, die darauf folgte, die ihn bereits wieder von Neuem lockte...
Doch in dieser Nacht wollte er noch mehr. Amelia hatte es ihm angeboten. Er hatte akzeptiert. In dieser Nacht würden alle seine Sehnsüchte erfüllt werden; was immer er sich auch wünschte, in dieser Nacht konnte er darum bitten und würde es auch bekommen, denn Amelia würde es ihm bereitwillig geben.
Und als Gegenleistung dafür würde sie endlich all das sehen und erfahren, was er stets so sorgfältig hinter seinem Schutzschild verborgen gehalten hatte. Denn nun besaß er keinen Schild mehr, hinter dem er sich noch hätte verstecken können. Amelia hatte ihm diesen Schild jäh weggerissen, hatte ihn fortgeschleudert - sodass ihm, Luc, nun schließlich keine andere Wahl mehr blieb, als ihr all das zu offenbaren, was sein wahres Wesen ausmachte. Sich ihr so zu zeigen, wie er wirklich war.
Und zwar sowohl in dieser Arena und als auch in jeder anderen.
Nach einem Moment begann er sich wieder rhythmisch in ihrem Schoß zu bewegen, ließ Amelia weiter auf der Woge ihres Orgasmus reiten, hörte nicht auf, gönnte ihr keine Pause. Erst als sie schließlich wieder bei klarem Bewusstsein war, als ihre Sinne sich wieder regten und sie die Augen öffnete, blinzelte und ihn, Luc, anstarrte, hielt er inne und drückte sie ganz fest auf sich nieder. Ließ sie die ganze Kraft seines Körpers spüren, der noch immer tief in ihr vergraben war.
Amelia leckte sich über die Lippen und blickte ihn aus großen, sinnlichen, verschleierten Augen an.
»Ich will dich«, murmelte er rau.
Ihre Antwort war kaum mehr als ein kehliges Flüstern. »Ich weiß.«
Um
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