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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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des Tanzes. Sie hatte schon oft bei solch volkstümlichen Tänzen mitgemacht, doch noch nie gemeinsam mit Luc.
    Als die Geigenspieler die Tanzenden schließlich wieder aus dem Bann der Musik entließen, war Amelia völlig aus der Puste - ihre Atemnot rührte jedoch nicht bloß von dem schnellen Tanz her. Luc hielt sie fest, gab ihr Halt, während Amelia augenscheinlich versuchte, wieder zu Atem zu kommen und ihren Schwindel niederzukämpfen. Eigentlich hielt Luc sie viel zu eng an sich gedrückt. Aber andererseits - wer achtete denn schon darauf? Ein Blick in seine Augen verriet ihr schließlich, welche Hintergedanken ihrem Ehegespons bei der engen Umarmung bereits wieder durch den Kopf schossen. Amelia hob jedoch nur betont hochmütig die Brauen und zischte ihm zu: »Du raubst mir noch den Verstand. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich mich gerade befinde. Hältst du das etwa für klug? Ich bin schließlich die Gastgeberin dieses Fests hier.«
    Lucs lange Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln. Dann ließ er Amelia wieder los. Sein Gesichtsausdruck jedoch verriet ihr, dass ihm ihre kurzzeitige Orientierungslosigkeit durchaus gefallen hatte. Dann ließ er den Blick einmal über die Menge schweifen und schaute schließlich zum Himmel hinauf. »Jetzt dauert es nicht mehr lange.«
    Amelia atmete tief durch und konzentrierte sich wieder ganz auf ihren Plan. Scheinbar vollkommen entspannt schlenderte sie an Lucs Arm zwischen ihren Gästen hindurch, und als das Blau des Himmels schließlich in Schwarz überzugehen begann, schritten sie zur Terrasse hinauf. Luc wies Cottsloe an, das Feuerwerk vorbereiten zu lassen. Der wiederum gab den Gärtnern ein rasches Zeichen, woraufhin diese davoneilten, um die Holzplattformen für die kleinen Raketen aufzubauen.
    Den Gästen brauchte niemand zu sagen, was für ein Spektakel sie gleich erwartete, denn keinem entgingen die Vorbereitungen. Sie sahen sich um und bewegten sich schließlich ebenfalls in Richtung der Terrasse und die Stufen hinauf. Amelia und Luc verständigten sich mit einem raschen, wortlosen Blick, dann gingen sie in unterschiedliche Richtungen davon. Amelia machte sich auf den Weg, um Helena zu finden. Fünf Minuten später führte sie ihre Tante zu der Balustrade hinauf, die sich seitlich an die Stufen anschloss. Von dort aus würden sie am besten sehen können - und die Menge wiederum könnte Helena nicht übersehen. Das Feuerwerk würde jeden Moment beginnen.
    Amelia und Helena nahmen ihre Plätze ein. Begleitet von einem erwartungsfreudigen Murmeln der Menge kam schließlich auch Luc aus dem Ballsaal geschlendert und gesellte sich zu ihnen. Er nickte Helena kurz zu - dann blieb sein Blick an ihrem Collier haften.
    Er runzelte die Stirn, zögerte und sagte schließlich: »Ma’am, es wäre mir sehr viel lieber, wenn Ihr Euren Halsschmuck am Ende des Abends in meine Obhut geben würdet. Ich könnte wesentlich ruhiger schlafen, wenn ich wüsste, dass das Collier sicher hinter Schloss und Riegel verwahrt wäre.«
    Helena aber machte nur eine wegwerfende Handbewegung und entgegnete in hochmütigem, fast schon herablassendem Ton: »Macht Euch darüber mal keine Gedanken, Calverton. Das Collier ist schon seit Ewigkeiten in meinem Besitz, und bisher ist dem guten Stück noch nie etwas passiert.«
    Luc presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und widersprach mit angespanntem Tonfall: »Trotzdem -«
    Helena aber unterbrach ihn und erklärte mit energischer, deutlich vernehmbarer Stimme: »Nein, das Collier bleibt bei mir in meinem Zimmer. Denn wenn ich es aus der Hand geben würde, könnte ich nicht mehr ruhig schlafen.« Dann, mit einer erneuten abschätzigen Handbewegung, wandte sie sich wieder in Richtung der Gartenanlagen um. »Macht Euch nicht so viele Gedanken.«
    Luc musste ihre Zurückweisung also wohl oder übel hinnehmen. Und dass ihm das nicht leichtfiel, war für alle offensichtlich. Amelia beobachtete, wie die Leute verstohlen nach der Herzoginwitwe und deren Collier schielten. Schier zahllose Köpfe schienen sich einander zuzuneigen und rasch ein paar bewundernde Bemerkungen über das Schmuckstück auszutauschen. Zumal auch sämtliche der Anwesenden bereits über die Gerüchte über den Dieb informiert waren... Lucs Versuch, das legendäre Collier zu schützen, würde also zweifellos allen zu Ohren kommen.
    Ein kurzer Feuerblitz unten auf dem Rasen lenkte die Aufmerksamkeit aller wieder auf das anstehende Feuerwerk, und dann schoss auch schon

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