Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
Vom Netzwerk:
Augen wurden schmal.
    „Weißt du, was du brauchst, Faith?“
    „Schlaf“, entgegnete sie trocken. „Davon habe ich letzte Nacht nämlich nicht viel bekommen.“
    Er zog die Augenbrauen hoch.
    „Du bist nah dran. Zumindest gehört ein Bett dazu. Ich hatte allerdings nicht an Schlafen gedacht.“
    Schnell wandte sie den Kopf ab, um die plötzliche Röte in ihrem Gesicht zu verbergen.
    Mit einem Mal schnappte Renzo nach Luft. Faith erschrak, als sie sich zu ihm umwandte und sein schmerzerfülltes Gesicht sah. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und seine Lippen waren weiß, so fest presste er sie aufeinander.
    „Renzo, was ist los? Ist es dein Bein?“
    Er nickte bloß. Sie rutschte zu ihm herüber. Alles, was zuvor zwischen ihnen passiert war, war vergessen.
    „Streck es aus, wenn du kannst“, forderte sie ihn auf. „Lass es mich massieren.“
    Sein Kopf sank gegen die Rücklehne. Mittlerweile war alles Blut aus seinem Gesicht gewichen.
    „ Dio , tut das weh“, presste er hervor.
    „Hast du Schmerztabletten dabei?“
    „Ja, sehr starke“, stöhnte er. „Aber ich hab gestern schon eine genommen. Ich muss jetzt erst ein paar Tage warten, bis ich wieder eine nehmen kann.“
    Hektisch begann Faith, seine Muskeln zu massieren. Sie waren völlig verkrampft.
    „Warum musst du warten?“
    „Weil sie abhängig machen, Faith. Ich muss sehr aufpassen.“
    Nein, ein Mann wie Renzo wollte nicht von Schmerzmitteln abhängig sein. Sie bewunderte seine Willensstärke. Aber vielleicht war er zu streng mit sich. Sie griff nach ihrer Handtasche.
    „Hier. Ich hab ganz normale Schmerztabletten dabei. Die kannst du doch sicher nehmen?“
    Er zögerte einen Moment und nickte dann.
    Schnell goss sie etwas Wasser in ein Glas aus der kleinen Bordbar und reichte es ihm. Er nahm die Tabletten und trank, während Faith mit ihrer Massage fortfuhr. Irgendwann griff er nach ihrem Arm und zog sie zu sich heran, bis sie fast auf ihm lag.
    „Bleib einfach so liegen“, sagte er leise. „Mehr will ich gar nicht …“
    „Aber dein Bein …“, stammelte sie.
    „Die Krämpfe lassen nach. Meist dauert es nicht allzu lange. Zum Glück scheint es diesmal schnell vorbei zu sein.“
    Faith wusste, sie durfte diese Nähe eigentlich nicht zulassen. Doch sie brachte es nicht über sich, ihn jetzt abzuweisen. Sie spürte die Anspannung in seinem Körper und wusste, er hatte noch immer Schmerzen. Also blieb sie ganz still liegen. Und spürte die Hitze seines Körpers unter sich. Es war zugleich erregend und beruhigend. Mit der Hand strich er durch ihr Haar. Eine Gänsehaut zog sich über ihren Rücken. Alles kribbelte.
    Das hier war einfach nicht richtig. Und doch fühlte es sich so gut an.
    Sie sprachen nicht. Und irgendwann spürte sie, wie ihre Lider schwer wurden.
    Als sie wieder aufwachte, stand der Wagen, und Renzo schüttelte sie leicht.
    Erschrocken setzte Faith sich auf. Wie hatte sie nur einschlafen können?
    „Entschuldige“, murmelte sie verlegen.
    Renzo lächelte.
    „Wofür entschuldigst du dich? Dass du müde warst? Ich fand es eigentlich ganz angenehm, Cara. Wenn du schläfst, bist du nämlich nicht so biestig.“
    Faith wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Stattdessen fuhr sie sich mit den Fingern durch ihr zerzaustes Haar. Und hoffte, dass sie nicht im Schlaf geredet hatte, wie sie es sonst so oft tat.
    Renzo stieg aus dem Wagen und wartete, bis die uniformierten Pagen ihr Gepäck ausgeladen hatten. Faith blinzelte erstaunt, als sie das alte Gebäude vor sich sah. Vor den Fenstern mit den hübschen hölzernen Fensterläden waren üppige Blumenkästen mit bunten Bougainvillea-Ranken angebracht. An den Ecken des Hauses erspähte sie Kletterrosen.
    „Gefällt es dir?“, erkundigte Renzo sich.
    „Es ist wunderschön“, antwortete sie ehrlich.
    „Dann komm einmal hier herüber“, forderte er sie auf und deutete auf den großzügigen Garten, der sich hinter dem Haus erstreckte. Er war von alten Steinmauern eingefasst. Dahinter erstreckten sich Felder, Weinberge, mächtige Zypressen und Wiesen mit leuchtenden Blumen.
    „Sind wir gar nicht mehr in Rom?“, fragte sie etwas irritiert. Wie lange hatte sie bloß geschlafen?
    Renzo lachte.
    „Nein, das hier ist mein Haus in der Toskana. Wir sind jetzt näher an Florenz als an Rom.“
    „Ach … tatsächlich? Und ich habe die ganze Fahrt verschlafen“, sagte sie enttäuscht.
    „Du warst total übermüdet, Cara . Außerdem wirst du noch jede Menge Gelegenheiten

Weitere Kostenlose Bücher