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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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ungeduldig.
    „Alles?“, fragte sie ungläubig. Ihr hatte fast alles gefallen. Vor allem die besonders teuren Sachen. Sie schüttelte den Kopf. „Das ist zu viel. Das kann ich dir niemals zurückzahlen.“
    Renzo kam zu ihr herüber und legte die Hände auf ihre Schultern. Mit den hohen Absätzen musste sie den Kopf nicht mehr in den Nacken legen, um ihn anzusehen. Sein Blick glitt über ihren Körper, blieb einen Moment an ihrem Ausschnitt hängen und begegnete dann ihrem Blick. Faith spürte schon wieder, wie ihr Herz zu rasen begann.
    „ Mia Bella , es ist mir eine Ehre, dir damit eine Freude machen zu können. Betrachte es einfach als Teil der Entlohnung dafür, dass du mich begleitest. Ich weiß, es ist nicht leicht, alles zurückzulassen, das Zuhause, die Freunde …“
    Viel schwieriger war es, wenn man nicht einmal richtige Freunde hatte. Und wenn einem das Zuhause gar nicht gehörte. Doch Faith sagte nichts.
    „Ich finde einfach, dass es zu viel ist“, erklärte sie schließlich.
    „Und ich finde, es ist nicht zu viel. Wer von uns beiden hat nun recht?“
    „Ich denke, ich habe recht“, entgegnete sie fest. „Mein Sinn für Finanzen ist wahrscheinlich realistischer als deiner.“
    Renzo lachte bloß und hakte sie ein.
    „Du bist wirklich erfrischend, Faith. Du sagst einfach, was du denkst, ohne dir einen Kopf zu machen, was ich darüber denken könnte. Das gefällt mir.“
    Er lächelte sie an.
    „Du hast schließlich genug Frauen, die dir schmeicheln“, murmelte sie unwillig, und er lachte.
    Sie verließen den Laden und stiegen in den wartenden Wagen. Kaum dass sie allein auf der Rückbank saßen, breitete sich jedoch ein unbehagliches Schweigen zwischen ihnen aus. Sie wusste selbst nicht, warum sie sich auf einmal unwohl mit ihm fühlte.
    Es lag gar nicht so sehr daran, dass sie sich von ihm eingeschüchtert fühlte. Sie hatte vielmehr Angst vor sich selbst. Die ganze Zeit, während sie die Outfits anprobiert hatte, hatte sie nur daran gedacht, was Renzo denken würde. Wie würde er gucken, wenn sie in diesem Kleid aus der Umkleide kam? Was würde er sagen? Würde er sie wieder so ansehen, als ob er sie am liebsten in seine Arme reißen und küssen würde? So wie in ihrem Apartment?
    Es war gefährlich, immer wieder daran zu denken. Und es war gefährlich, sich auch nur für einen Moment zu wünschen, er würde sie wieder küssen. Am Ende würde sie mit einem gebrochenen Herzen dastehen. So war es doch immer bei Männern wie ihm.
    „Ich weiß den Wert des Geldes sehr wohl zu schätzen, Cara “, erklärte er und durchbrach die Stille, während der Wagen durch Roms Straßen glitt. „Ich bin nicht reich geboren worden.“
    Sie sah ihn von der Seite an. Das wusste sie natürlich. Sie hatte schließlich alles über ihn gelesen, bevor sie die Stelle angenommen hatte. Er hatte mit siebzehn angefangen, an Motorradrennen teilzunehmen. Wurde dann von einem großen Hersteller unter Vertrag genommen und war einige Jahre für ihn gefahren. Irgendwann hatte er dann mit eigenen Entwürfen angefangen. Er hatte jeden Cent in die Konstruktion seines ersten Motorrads gesteckt. Und er hatte es geschafft, Sponsoren und Investoren zu finden, die ihn mit D’Angeli Motors unterstützten. Bis das Unternehmen sich zum Spitzenreiter der ganzen Branche gemausert hatte. Und seine geschockten Konkurrenten ziemlich blass aussehen ließ.
    Renzo war unglaublich ehrgeizig, beruflich wie privat. Kein Wunder, dass er auch heute wieder bekommen hatte, was er wollte. Sie hatte eine neue Frisur und neue Outfits für ihren Aufenthalt in Italien. Er akzeptierte keinen Widerspruch. Niemals.
    „Bist du in Rom aufgewachsen?“, erkundigte sie sich.
    Sein Blick wurde leer.
    „Nein. In einer kleinen Stadt an der Amalfiküste. Meine Mutter hat dort als Kellnerin in einem Hotel gearbeitet.“
    „Und dein Vater?“
    Er presste die Lippen aufeinander. Faith beschlich eine dunkle Ahnung.
    „Ich habe keinen Vater, Cara .“
    Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie fühlte sich, als hätte sie ein Minenfeld betreten. Es war wohl besser, keine Fragen zu stellen.
    „Das tut mir leid, Renzo.“
    Er zuckte die Schultern.
    „Ich kenne es nicht anders, darum macht es mir nichts aus.“
    Sie wusste, dass er log. Sie sah es an seinem leeren Blick. Sie hörte es an seiner kontrollierten Stimme. Es machte ihm viel mehr aus, als er zugeben würde. Und es schien, als sei da noch mehr. Etwas, das er ihr nicht sagen wollte.
    „Mein Vater

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