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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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lief mir ein Schauder über den Rücken. Drei Menschen waren ermordet worden. Und das unerschütterliche Gefühl, dass ich den Killer persönlich kannte, loderte in mir. Ich steckte Nick Alpha in den Overall und zog ihm die Frankensteinmaske über. Möglich war es. Ich drückte auf die automatische Türverriegelung und verließ den Schauplatz.

26
    Morelli und Bob warteten auf mich, als ich nach Hause kam.
    »Ich habe das Zeug aus der Pfanne im Kühlschrank aufgegessen«, sagte Morelli. »War das ernst gemeint? Hat Dave Brewer wirklich für euch gekocht?«
    Ich stellte meine Tasche auf den Küchentresen und klopfte zur Begrüßung an Rex’ Käfig. »Ja, er kocht gerne, aber seine Mutter lässt ihn nicht in ihr Allerheiligstes, deswegen erschleicht er sich Zutritt zu fremden Küchen. Er ist nicht zum Essen geblieben. Er wollte einfach nur kochen. Ich glaube, es entspannt ihn.«
    »Hätte ich nie gedacht, dass so einer wie er das nötig hat. In meiner Erinnerung wirkte er nie gestresst. Football hat er gespielt, als kostete es ihn null Anstrengung.«
    »Alle lieben ihn. Lula, Connie, meine Mutter, meine Oma.«
    Morelli lehnte sich an den Tresen, die Arme verschränkt, ernst. »Und du?«
    »Nicht besonders. Seine Mutter sagt, jemand in Atlanta hätte ihn reingelegt. Was meinst du?«
    »Gut möglich. Vielleicht hat er den Arsch für jemanden hingehalten. Vielleicht hat ihn auch jemand dazu angestiftet, sich in eine rechtliche Grauzone zu begeben. Oder man hat ihm falsche Informationen zukommen lassen.«
    »Vielleicht ist er auch schuldig.«
    »Ja, auch das ist möglich. Ich habe ihn überprüft. Er hatte einen guten Anwalt. Mehrere Zeugen, die gegen ihn aussagen wollten, konnten sich im entscheidenden Moment plötzlich an nichts erinnern. Und zwei mitangeklagte Bankangestellte hatten sich abgesetzt.«
    »Das wusste ich alles nicht.«
    »Es war auch keine heiße Story für die Presse, trotzdem ein ganzes mieses Spiel, das er da getrieben hat.«
    Wir schlenderten zum Fernsehen ins Wohnzimmer, blieben aber in der Tür stehen. Bob flegelte sich auf dem Sofa, alle viere von sich gestreckt und schlief fest.
    »Für uns ist da kein Platz mehr«, sagte ich zu Morelli.
    Er hakte einen Finger in meinen Shirtausschnitt und zog mich hinter sich her ins Schlafzimmer. »Dann müssen wir uns eben auf andere Weise die Zeit vertreiben.« Er pellte mich aus Shirt und BH , ging über zu der Jeans, zog sie bis zu den Knien hinunter und stutzte. »Ach, du Scheiße! Was ist das denn?«
    Ich folgte seinem Blick und landete bei meinem Omaschlüpfer.
    »Das ist kompliziert zu erklären«, sagte ich.
    »Du bist die Kompliziertheit in Person, Pilzköpfchen.« Er zog mir die Hose ganz aus und fiel jetzt über den Omaschlüpfer her. »Gut, dass mein Sextrieb stark genug ist. Ich bin Italiener. Ein normaler Mann würde bei so einem Anblick den Schwanz einziehen.«
    »Daran ist nur deine Oma schuld. Sie hat mich mit Vordo überschüttet.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest. Und es ist mir egal, ob sie dich mit Vordo, Marmelade oder Majo überschüttet hat. Diese Schlüpfer jedenfalls sollte man verbrennen und vergraben.«
    Morelli riss mir die Unterhose runter und schleuderte sie von sich.
    »Vordo ist ein Bannfluch«, sagte ich. »Deine Oma hat mich mit einem Fluch belegt.«
    »Meine Oma ist ein verrücktes altes Weib. Andere Menschen zu verfluchen ist ihr Hobby.«
    »Ein schlimmes Hobby.«
    »Es ist harmlos.«
    »Wie erklärst du dir dann diesen riesigen Pickel auf meiner Stirn?«
    »Donuts?«
    Zugegeben, ich bin überempfindlich, aber gerade erst hatte er meine Unterwäsche madig gemacht, und jetzt musste ich mir sagen lassen, das Monsterfurunkel käme von Donuts. So was hört eine schutzbedürftige, nackte Frau nicht gern. Vor allem dann nicht, wenn ein Funken Wahrheit darin steckt. Ich beugte mich ein Stück vor, stellte mich zur besseren Standfestigkeit breitbeinig hin, stemmte die Fäuste in die Seiten, kniff die Augen zusammen und fauchte wutschnaubend: »Wie bitte?«
    »Scheiße«, sagte Morelli. »Das macht mich total an, wenn du so dastehst.«
    Mir fielen beinahe die Augen aus, unwillkürlich fuchtelte ich mit den Armen in der Luft. »Ich krieg hier die Krise, und du denkst an Sex! Bist du noch ganz dicht? Was ist los mit dir?«
    »Ich kann nichts dafür. Ich bin in Schusslaune. Wenn du willst, dass ich mich beruhige, dann hör auf, mit den Armen zu fuchteln und mit deinem Busen vor meiner Nase zu wedeln.«
    »Ich wedele nicht mit meinem

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