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Kuessen al dente - Roman

Kuessen al dente - Roman

Titel: Kuessen al dente - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Nelson
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erlaubt war – ins Klo gespült hatte, und auch nicht, als sie vergaß, bei der Endausscheidung des landesweiten Buchstabierwettbewerbs dabei zu sein, bei dem Georgia den zweiten Platz belegte.
    Vielleicht, dachte Georgia, wollte ihre Mutter wirklich, dass sie glücklich war. Vielleicht hatte sie das auf ihre komische Art schon immer gewollt.
    »Okay, Mom«, sagte sie. »Ich nehme deine Entschuldigung an.«
    Hal nahm die Brille ab und tupfte sich mit einem Taschentuch die Augen.
    »Bitte, Dad, jetzt fang bloß nicht an zu weinen.«
    »Ich weine nicht, George, ich hab nur was im Auge«, flunkerte er. »Übrigens, mir tut es auch leid.« Er hielt Georgia seine Hand hin, und sie drückte sie.
    »Oh, und Georgia«, hob Dorothy wieder an, »da ist noch etwas.«
    »Hm, wie immer. Sprich weiter, Mom.«
    »Ich freue mich riesig, dass du so tollen Sex hattest. Das Leben ist viel zu kurz für laue Geschichten. Lass dich nie, niemals auf etwas ein, das auch nur im Entferntesten einen faden Beigeschmack hat.«
    Vanessa saß reglos da, das Wasserglas schwebte vor ihren Lippen.
    »Und das«, sagte Hal und brach in ein Lachen aus, das tief aus seinem Bauch herauskam, »ist einer der Gründe, warum ich deine Mutter so liebe.«

18
    A ls die letzten Gäste gemächlich in die Nacht hinausschlenderten, schloss Claudia die Tür hinter ihnen ab. »Endlich«, stöhnte sie. »Ich dachte schon, die wollen hier übernachten.«
    Die Tür war noch nicht ganz ins Schloss gefallen, da fummelte Tonio auch schon an seinem iPod herum und italienische Popmusik schallte durch das Lokal. »Heute«, verkündete er, »hören wir nur italienischen Pop, zu Ehren von Georgia, die heute ihren letzten Abend in Italien verbringt.«
    »Damit bin sogar ich ausnahmsweise einverstanden«, meinte Effie. »Solange du uns nicht mit Paola und Chiara marterst.«
    Bruno kam mit einem Tablett mit Champagnergläsern herein. »Nachdem wir den Sommer auf unserer privaten Eröffnungsparty mit Bellini eingeläutet haben, sollten wir ihn auch damit ausklingen lassen.« Er ging im Lokal umher und verteilte die Drinks, und als er bei Georgia ankam, waren nur noch zwei Gläser übrig. » Perfetto «, meinte er und stieß mit ihr an. »Eins für dich und eins für mich.«
    Die gesamte Belegschaft hatte sich versammelt, um Georgia eine gute Reise zu wünschen, sogar Sergio, der sich die meiste Zeit des Sommers um die anderen Lokale von Claudia gekümmert hatte. Der Einzige, der fehlte, war Gianni, der Effies Einladung höflich, aber bestimmt ausgeschlagen hatte. Laut Effie pflegte er sein gebrochenes Herz in den Armen seiner schönen blonden Cousine. Georgia tat so, als wäre ihr das völlig egal, aber das war es natürlich nicht.

    Um Mitternacht brachte Vanessa ein Tiramisu aus der Küche, auf das sie in roten und blauen Sahnebuchstaben »Wir werden dich vermissen, Georgia!« geschrieben hatte.
    »Tiramisu?« Georgia sah Claudia erstaunt an. »Ich bin schockiert!«
    »Das ist mein neuestes Gelüst«, gab Claudia mit einem schiefen Grinsen zu. »Meine kleine Bambina verlangt danach. «
    Sergio verteilte Gläser mit Brachetto, dem perlenden Dessertwein, der traditionsgemäß auf toskanischen Hochzeiten getrunken wurde und wunderbar zu Tiramisu passte, und als alle ein Glas in der Hand hatten, bedeutete Claudia Tonio, die Musik abzustellen.
    » Buona sera , alle miteinander«, rief sie in die Runde. »Ich werde mich kurz fassen, versprochen, und danach können wir uns diesem köstlichen Tiramisu widmen.«
    »Das haben wir schon öfter gehört!«, rief Elena dazwischen, die ihre Nase wohl ein wenig zu tief in die Bellini-Gläser gesteckt hatte.
    Claudia lachte. »Dann komme ich gleich auf den Punkt. Auf unsere wunderbare Freundin, Georgia. Ohne dich wäre diese kleine Trattoria nie so erfolgreich geworden. Du bist nicht nur eine talentierte Köchin, die ihren Beruf mit Leib und Seele ausübt, sondern hast unsere Küche auch durch dein fröhliches Wesen belebt … nach kleineren Anlaufschwierigkeiten. «
    Allgemeines Gelächter erhob sich, und Georgia lachte am lautesten. »Hört, hört!«, brüllte Bruno.
    »Ich wünsche dir alles Glück der Welt für dein Restaurant in New York, für dein Leben in New York«, jetzt sah sie Georgia direkt in die Augen, »und ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass du mit beidem riesigen Erfolg haben wirst.«

    Georgia blinzelte ein paar Tränen der Rührung weg und warf Claudia eine Kusshand zu.
    »Und schließlich sollst du noch wissen, dass

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