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Kuessen al dente - Roman

Kuessen al dente - Roman

Titel: Kuessen al dente - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Nelson
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aus einzelnen, zu Gänseblümchenketten zusammengefügten kleinen Glücksmomenten bestand, dann war dieser, überlegte sie, gewiss einer davon.
    Plötzlich fiel ihr ein, dass sie die Törtchen auf der Anrichte hatte stehen lassen. Sie überlegte gerade, ob sie zurück in die Küche gehen sollte, als sie ein lautes Rascheln hörte. Claudia hatte sie vor einem Rudel Wildhunde gewarnt, das nachts hier auf dem Gelände herumstreifte, und Georgia hatte keinerlei Interesse, ihre Bekanntschaft zu machen. Die Putzfrau würde ihre Kreation in der Früh ohnehin wegwerfen. Also sah sie zu, dass sie sich aus dem Staub machte, und fiel in voller Montur in ihr Bett, erschöpft aber glücklich.
     
    »He, das läuft nicht, Kumpel. Diesen Scheiß höre ich mir nicht schon wieder an!« Effie war nach den Festivitäten am gestrigen Abend in äußerst schlechter Verfassung, und sein
Zorn richtete sich gegen Tonio, der wieder einmal das Kommando über den iPod übernommen hatte.
    »Lasst es gut sein, Jungs. Wir sind alle Freunde hier, schon vergessen?«, sagte Georgia und gab Effie einen Klaps auf den Hinterkopf. »Heute Abend ist Claudia der Showmaster, und sie hat mir ihren iPod überlassen. Also gebt Ruhe.« Georgia steckte den iPod ein, und Louis Armstrong begann seine Sehnsucht nach New Orleans zu besingen. »Ihr seht übrigens schick aus. Erfreulich, euch alle mal nicht in Küchenweiß oder Spielplatzklamotten zu sehen.«
    Tonio und Effie glänzten in Jacketts und Stoffhosen, das einzige ordentliche Outfit, das die beiden besaßen. Die anderen hatten sich ebenfalls in Schale geworfen.
    »Wie kommt es, dass du so putzmunter bist?«, brummte Effie. »Ich fühle mich, als bohrten sich Eispickel in meine Augen, und du siehst so frisch aus wie eine Frühlingszwiebel. Hast du gestern Abend nicht auch Wein getrunken?«
    »Schon, aber ich habe etwas früher damit aufgehört, Ef. Ich hatte da noch einen Job zu erledigen.« Sie knuffte ihn in die Schulter. Effie, der immer gut für einen kumpelhaften Rippenstoß war, wurde allmählich zu dem kleinen Bruder, den Georgia nie hatte.
    »Du etwa auch, Georgia?« Bruno tauchte in der Küche auf. »Ich war gestern Nacht ebenfalls noch sehr spät in der Küche zugange, kurz vor Sonnenaufgang, und habe ein sehr interessantes Gemüsegericht gezaubert. Was hast du zubereitet? «
    Georgia schluckte. »Du hast was gemacht?«
    »Eine Schichttorte mit Kräutern und Gartengemüse. Ich habe gerade eben einen Teller angerichtet und ihn Claudia gebracht. Willst du auch mal kosten?«
    Das Rascheln, das sie gehört hatte! Bruno hatte ihr das
Gericht unter der Nase weggeschnappt. Vor Wut ballte sie die Fäuste.
    »Ist alles okay mit dir, Georgia?«, erkundigte sich Bruno scheinheilig. »Du siehst plötzlich so blass aus.«
    Sie antwortete nicht; brachte kein Wort über die Lippen. Das war also ihr Los. Immer wieder nur die zweite Geige spielen zu müssen unter einer Reihe von untalentierten und unfähigen Bossen, einer beschränkter als der andere.
    »Die Sache ist die«, fuhr Bruno fort, »dass das Rezept nicht wirklich von mir stammt, oder zumindest nur teilweise. Ich ging gestern Nacht noch einmal in die Küche und wollte an unserem Spezialgericht arbeiten. Und da entdeckte ich auf der Anrichte diese wunderhübschen Mondtörtchen, und das Rezept stand in unserem Kochbuch.« Bruno machte eine Pause, damit Georgia seine Worte verdauen konnte.
    »Ich dachte sofort, dass das die perfekte Spezialität des Hauses sein könnte. Die Zutaten kommen direkt aus dem Garten, die Herstellung ist nicht zu aufwendig oder zu kostspielig, und es ist ein Gericht, das selbst den verwöhntesten Gaumen zufriedenstellt.« Er verschränkte die Arme. »Das einzige Problem dabei ist, dass die Zutaten saisonabhängig sind. Und so ein Gericht können wir nicht brauchen.«
    Georgia atmete langsam aus. Bruno hatte Recht. So sehr es sie auch wurmte, aber er hatte definitiv Recht. Claudias Essensphilosophie war ganz auf lokale und saisonale Zutaten aufgebaut. Wie hatte sie diesen Fehler in ihrem Gericht nur übersehen können?
    »Deshalb beschloss ich, eine Wintervariante nachzulegen, mit Auberginen, Waldpilzen und gekochten Tomaten, ihr wisst schon. Köstlich, sage ich euch.« Schmatzend küsste er seine Fingerspitzen. »Und jetzt möchte ich gern wissen, wer das Original erfunden hat.«

    »Bruno«, sagte Georgia so ruhig, wie sie konnte. »Weißt du wirklich nicht, wessen Rezept das ist, oder willst du mich verarschen?«
    Er machte ein

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