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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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die so liebenswert war, machte es ihr gleichzeitig unmöglich, ihn zu lieben.
    Aber in diesem Augenblick spürte sie nichts als Liebe für ihn. Sie schlang ihre Arme um ihn, hielt ihn fest und gewährte ihm den Kuss, um den er so nett gebeten hatte.
    Er erwiderte ihn zärtlich, beinahe zaudernd, als könne er es nicht recht fassen, dass er sie im Arm hielt und sie küsste. Er fühlte sich so echt an, ungekünstelt und beladen mit so intensiven Gefühlen, die Blaine nur ertragen konnte, indem er sie auf diese Weise mit ihr teilte.
    Ihr Herz wurde ganz leicht und ihre Haut heizte sich auf –
    Oh nein!
    Vor der Wohnung ertönte ein ohrenbetäubendes Krachen. Blaine war sofort auf den Beinen und sprintete mit einem weißglühenden Feuerball in der Hand in die Diele.
    Trinity hockte am Boden und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Diese Unterbrechung schickte der Himmel. Absolut unfair, dass sie sich in einem so schönen Moment sofort in die Spinne verwandelte, ohne ihn überhaupt genießen zu können. Nicht mal für eine Minute! Ein Mal, nur ein Mal wollte sie einen Mann gern haben dürfen, ohne sofort schreiend davonlaufen zu müssen.
    «Zur Hölle noch mal, du bist uns bis hierher gefolgt?», erklang eine Männerstimme.
    «Klar bin euch gefolgt», hörte sie Reina vor der Tür antworten. «Wie hätte ich Trinity denn sonst finden sollen?»
    «Reina!», rief Trinity und sprang auf. Ein bisschen weiblichen Beistand konnte sie jetzt sehr gut gebrauchen.
    Die Tür öffnete sich und Nigel kam herein. Seine Augen leuchteten und er sah euphorisch aus. Blaine löschte den Feuerball. «Ist euch schon mal aufgefallen, wie viele unglaubliche Meisterwerke der Architektur hier herumstehen? Es würde Jahre dauern, sie alle zu malen.»
    «Habt ihr das Chamäleon erledigt?», fragte Blaine ungerührt.
    Trinity musterte Blaine scharf. Glaubte er ernsthaft daran, dass sein Team das Monster auch ohne ihre Hilfe vernichten konnte? Wenn dem nämlich so war, dann –
    Nigel verneinte. «Keine Chance. Aber wir haben es müde gemacht. Jetzt macht es unter der Brücke bei den Schwanenbooten ein kleines Nickerchen. Das dürfte eine Weile dauern.» Er lief in die Küche und nahm sich seine Pinsel, Farben und einen Zeichenblock, den er in einer von Blaines Schubladen deponiert hatte. «Wenn wir erst einmal herausbekommen haben, wie man es umbringen kann, werden wir es problemlos wiederfinden.» Er klappte den Block auf und bemerkte dabei an Trinity gerichtet: «Beziehungsweise wenn du beschließt, es umzubringen.»
    Trinity gefiel sein Ton nicht. Bockig stemmte sie die Hände in die Hüften. «Hey, auch wenn ich ihm nicht persönlich den Todesstoß verpasse, werde ich trotzdem sicherstellen, dass es stirbt. Verlass dich drauf.»
    «Du bist eine Frau.» Nigel hatte sich eine Leinwand aus einem Schrank geholt und quetschte nun aus einer Tube Farbe auf die weiße Fläche. «Das qualifiziert dich nicht als sonderlich verlässlich.»
    Trinity seufzte. Diese Männer mussten dringend mal ein bisschen Zeit mit Frauen verbringen, die nicht darauf abgerichtet waren, sie zu verkrüppeln und zu töten.
    «Du bleibst draußen.» Jarvis stand auf der Türschwelle, hielt sich am Türrahmen fest und verstellte Reina den Weg. «Du bist nicht eingeladen.»
    Trinity schritt auf die Tür zu. «Jarvis, lass sie durch –»
    Blaine hielt sie zurück. «Ich verlasse mich auf sein Urteilsvermögen. Wenn er sie für gefährlich hält, dann glaube ich ihm.»
    «Sie wird nur gefährlich, wenn er versucht, sie aufzuhalten. Ich will ihn nur vor ihr beschützen.» Sie bemühte sich, sich loszumachen, doch Blaine packte sie nur noch fester und zerrte sie in die Küche.
    Na gut. Sollten die Männer eben selbst erfahren, mit wem sie sich hier anlegten.
    Reina lachte Jarvis aus. Ihr kastanienbraunes Haar war wirr und zerzaust, an ihrer Jeans klebte Blut, doch ihre Augen blitzten. «Hast du Angst vor mir?»
    «Hah», machte er nur, lehnte sich gelassen gegen den Türrahmen, stellte seinen Fuß auf die Türschwelle und verschränkte seine Arme vor seiner in Leder gewandeten Brust. «Ich habe im Moment bloß keine Zeit für den Tod.»
    Reinas Augen funkelten belustigt. «Na, mein Großer, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich bin nicht in meiner offiziellen Funktion unterwegs. Ich bin hier, um meinen Verpflichtungen als allerbeste Freundin nachzukommen. Trin braucht mich.»
    Jarvis erklärte finster: «Die Schwarze Witwe hat uns. Das genügt.»
    Reina verdrehte die Augen.

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