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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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fast senkrecht abfallenden Hang rutschte und rumpelte. Die Vorderräder hoben mehrere Male vom Untergrund ab, aber aus irgendeinem Grund überschlug er sich nicht. Allerdings fühlte sich Catherines Magen an, als würde er einen Purzelbaum nach dem anderen schlagen.
    Als der Hang flacher wurde, kratzten Büsche und niedrige Äste über den Lack und schlugen durch das offene Fenster auf Catherines Seite. Steine prallten mit einem lauten, metallischen Knall vom Unterboden des Wagens ab, und an der Windschutzscheibe wirbelten Schemen in den verschiedensten Grünschattierungen vorbei.
    Plötzlich setzte der Wagen mit einem entsetzlichen Knirschen auf einem Felsen auf und drehte sich um sich selbst. Er wippte ein paarmal auf und ab, gerade lange genug, dass Catherine und Sam deutlich die riesige Tanne erkennen konnten, die etwas weiter unten am Hang direkt in ihrem Weg stand, und rutschte dann weiter. Während sie immer weiter über den Hang rumpelten, sprach Catherine ein stummes Gebet, dass ihr Tod schnell und schmerzlos sein möge. Mit der Wucht eines Güterzugs, der in eine Mauer rast, knallte der Wagen frontal gegen den Baum.
    Zwei Airbags schossen aus dem Armaturenbrett und drückten sie zurück in ihre Sitze.
    Völlig fassungslos brach Catherine in die plötzliche Stille hinein in Lachen aus. »Mein Gott«, keuchte sie, »kannst du das begreifen? Geht es dir gut? Sam, wir sind am Leben!« Sie streckte den Arm aus und berührte seine kräftige Hand, die auf dem Sitz zwischen ihnen lag. »Ich hatte völlig vergessen, dass dieses Auto solche Dinger hat«, sagte sie, immer noch keuchend. »Sam, wir sind am Leben.« Sie hob ihre zitternde Hand und strich damit über seine Wange. »Am Leben.«
    Sam ließ prüfend seinen Blick über sie gleiten und versuchte festzustellen, ob sie verletzt war. Dann zogen sich auf einmal seine dunklen Augenbrauen zusammen, und er schnupperte in die Luft. Noch einmal. »Riechst du auch das Benzin?« Unvermittelt begann er zu fluchen und öffnete seinen Sicherheitsgurt. »Scheiße! Der Felsen eben muss ein Loch in den Tank gerissen haben«, sagte er und drehte sich zu ihr um. »Mach deinen Sicherheitsgurt auf, Red.« Als sie ihn einen Augenblick lang einfach nur verständnislos anblickte, knurrte er: »Mach schon. Wir müssen so schnell wie möglich raus hier.«
    Catherine löste ihren Sicherheitsgurt und streckte die Hand nach dem Türgriff aus. Sams Stimme ließ sie mitten in der Bewegung verharren.
    »Nein«, sagte er. »Kletter lieber aus dem Fenster. Wer weiß, wie stark die Türen beschädigt sind. Vielleicht klemmt sie, und der kleinste Funken könnte genügen, um uns in die Luft zu jagen.«
    Sie starrte ihn an, während sie sich von dem Airbag befreite und Tannenäste zur Seite schob, um in der Fensteröffnung genug Platz für sich zu schaffen. »Was für ein Funken?«
    »Wenn Metall auf Metall schlägt, können Funken entstehen. Einer reicht, und peng! Schon sind wir gegrillt.«
    »Mein Gott.« Catherine hielt inne und sah ihm ins Gesicht. »Du hast doch stets eine erfreuliche Nachricht parat, nicht wahr? Woher weißt du das eigentlich alles?«
    Sams Zähne blitzten weiß auf, als er sie angrinste. »Hey, wir sind noch am Leben, Schätzchen - das ist doch wohl eine erfreuliche Nachricht. Und ich weiß nicht, woher ich das weiß. Ich nehme mal an, Männer wissen so etwas einfach.«
    Sie zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. »Aha, ihr saugt es wohl mit dem Penis auf, was?«
    »Der gute Junge hat mir schon oft sehr nützliche Dienste geleistet, wenn es ums Denken ging«, bestätigte Sam und gab ihr einen aufmunternden Klaps aufs Bein, als sie sich am Rahmen hochzog, um den Oberkörper aus dem Fenster zu schieben. Was der gute Junge in diesem Augenblick dachte, war der Situation allerdings ganz und gar nicht angemessen, wie Sam feststellen musste, während er Catherine dabei zusah, wie sie sich langsam durch die Öffnung schlängelte.
    Er war an diesem Morgen so damit beschäftigt gewesen, sich Vorwürfe zu machen, weil er in den vergangenen Tagen dermaßen viel Mist gebaut hatte, dass er darüber fast vergessen hatte, dass Catherine ihren eigenen Kopf hatte. Irgendwie hatte sich in ihm der Gedanke festgesetzt, dass er sich zusätzlich zu all seinen anderen Vergehen auch noch ihre Unerfahrenheit zunutze gemacht hatte. Aber wenn Catherine nicht mit ihm hätte schlafen wollen, dann hätte sie es ganz bestimmt auch nicht getan, so viel stand fest.
    Verdammt. Er versuchte, ein

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