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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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niederließ, die über das zweite Bett gebreitet war, und aus ihrem Kosmetikkoffer Nagellack um Nagellack zutage förderte. Sie reihte die Fläschchen wie kleine Zinnsoldaten auf dem billigen Nachttisch aus Holzimitat neben dem Bett auf und ordnete sie nach einem nur ihr bekannten ästhetischen Prinzip. Als Nächstes stützte sie den rechten Fuß gegen das linke Knie und steckte sich kleine Wattebällchen zwischen die Zehen. Nach einem langen nachdenklichen Blick auf ihre Nagellack-Kollektion sah sie Sam an. »Was meinen Sie, McKade, was ist besser, Satin Mauve« - sie nahm eines der Fläschchen und hielt es in seine Richtung -»oder Rebel Red?«
    Okay, er würde sich auf ihr Spielchen einlassen. »Rebel Red.« Das erschien ihm irgendwie passend.
    »Also Satin Mauve«, nickte sie.
    Das hättest du dir ja denken können, du Idiot . Er knurrte leise vor sich hin und zog seine Pistole aus dem Holster.
    Catherine hob beide Hände, als würde sie sich ergeben. »Aua. Ich dachte, Mauve passt besser zu meinem Hautton, aber Sie brauchen es nur zu sagen, wenn Sie anderer Meinung sind, Samuel.«
    »Sie sind wirklich ungeheuer witzig, Red. Ich kann mich vor Lachen kaum halten.« Er griff nach seiner Reisetasche und begann darin herumzuwühlen. Er kramte das Set mit den Utensilien zur Reinigung seiner Pistole hervor und bemühte sich, Catherine nicht die geringste Beachtung zu schenken, als er die Waffe auseinander nahm und die einzelnen Teile vor sich auf ein Blatt Zeitungspapier legte. Dennoch nahm er allzu deutlich das Quietschen der alten Sprungfedern wahr, wenn Catherine drüben auf dem anderen Bett ihr Gewicht verlagerte. Als er sie leise fluchen hörte, gab er sich geschlagen und sah zu ihr hinüber.
    Und wünschte sofort, er hätte es nicht getan.
    Sie hatte ein Bein eng an den Körper gezogen und stützte sich mit dem Oberkörper auf ihren langen, weißen Oberschenkel, als sie sich nach vorne beugte, um vorsichtig ein bisschen verschmierten Nagellack von einer ihrer Zehen zu wischen. Bei dem aufreizenden Anblick, den sie bot, bekam Sam einen trockenen Mund.
    Die Fransen ihrer abgeschnittenen Jeans strichen über ihre festen Schenkel, und der Ausschnitt ihres Oberteils ließ einiges von der zarten hellen Haut ihrer Brust sehen, die ihr angezogenes Bein gegen die Rippen presste. Während Sam sie beobachtete, löste sich ein Wassertropfen aus ihrem Haar, lief über ihr Schlüsselbein und weiter an der Rundung entlang und verschwand zwischen ihren Brüsten. Er hinterließ eine leichte Gänsehaut, und die Brustwarze, die nicht von dem Bein verdeckt wurde, richtete sich auf und drückte gegen den dünnen Stoff, der sie bedeckte. Durch Catherines Körper lief ein kurzer Schauder, aber sie fuhr fort, sich die Nägel zu lackieren, ohne auch nur mit einem Pinselstrich auszusetzen.
    Als Sam unvermittelt von seinem Bett aufsprang, fuhr sie erschrocken zusammen und kleckste sich Farbe auf die Zehe.
    »Hey!« Sie warf ihm einen finsteren Blick zu und setzte schon zu einer wütenden Bemerkung an, als ihr der Mund offen stehen blieb. Zwar brachte sie ihn wieder zu, aber sie musste erst einmal schlucken, als sie sah, dass Sam sich mit einer ungeduldigen Bewegung das Hemd vom Leib riss und sie dabei keinen Moment aus den Augen ließ. Was um Himmels willen hatte er vor? Was wollte er - ach ... du ... lieber Gott.
    Ihr Herz begann auf einmal schneller zu schlagen, und sie ertappte sich dabei, dass sie wie hypnotisiert auf seinen nackten Oberkörper starrte. Er war... beeindruckend. Groß. Muskulös, ohne deswegen ein Muskelprotz zu sein. Seine sonnengebräunte Haut war viel dunkler als ihre, und ebenso wie seine Arme war auch seine Brust von dunklen Haaren bedeckt, die sich wie ein Fächer von seinen Schlüsselbeinen bis zu seinem Nabel zogen. Dort liefen sie in einem schmalen Streifen zusammen, der seinen muskulösen Bauch in zwei Hälften teilte, bevor er unter dem Bund seiner Jeans verschwand.
    Mit jedem Schritt, den er auf sie zukam, wurden Catherines Augen größer. In seinen bernsteinfarbenen Augen lag etwas Wildes und Beunruhigendes. Als er mit den Armen plötzlich eine heftige Bewegung in ihre Richtung machte, wich sie entsetzt zurück. Es war jedoch nur sein weißes Hemd, das ihr entgegenflatterte und sich einen Augenblick lang wie ein Segel über ihrem Kopf blähte, bevor es sich um ihre Schultern legte. Entschlossen wickelte er sie in das Hemd ein. »Sah so aus, als würden Sie frieren«, murmelte er, als er den Stoff losließ.

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