Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
das?“
Sie erzählte ihm von der Benefizveranstaltung und wie offensichtlich es war, dass Simon nicht die Absicht hatte, sie zu bitten, ihn zu begleiten.
„Solche Veranstaltungen sind genau das, wo Paare zusammen hingehen. Das gehört zu einer Beziehung dazu. Wenn ihm etwas an mir liegen würde, hätte er mich gefragt. Ich bin eine solche Idiotin.“
„Du bist vieles, Montana, aber eine Idiotin gewiss nicht. Nach allem, was du mir von diesem Kerl erzählt hast, würde ich sagen, dass es ihn ganz schön erwischt hat. Wenn ihm nichts an dir läge, warum sollte er sich entschuldigen? Vielleicht hat es mehr mit ihm zu tun, dass er dich nicht zu dieser Benefizveranstaltung einlädt.“
Ungefähr dasselbe hatte auch Nevada gesagt. Allmählich war Montana leicht genervt von den Leuten in ihrer Umgebung.
„Warum ergreifst du Partei für ihn?“
Max legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Das übersteigt jetzt offiziell meine Fähigkeit, dich in Bezug auf dein Liebesleben zu beraten. Ich ergreife nicht Partei für ihn. Ich würde nur vorschlagen, dass du erst mal herausfindest, warum er dich nicht eingeladen hat, bevor du ihn als Blödmann abstempelst.“
Damit verließ ihr Boss die Küche und ließ sie allein mit einem riesigen Blumenarrangement und einer kleinen kryptischen Karte. Weder das eine noch das andere gab ihr irgendwelche Antworten.
Montana war gezwungen, die Blumenvase in ihrem Auto auf den Boden vor dem Rücksitz zu stellen, und selbst dann stießen die Stängel mit den Spitzen noch immer an die Decke In ihrem kleinen Haus beherrschten die Blumen die winzige Essecke und verbreiteten ihren Duft im ganzen Raum.
Sie hatte keinen großen Appetit und verbrachte eine rastlose Stunde damit, Ordnung in ihrem Kleiderschrank zu schaffen –ein törichter Versuch, solange sie mit dem Kopf woanders war und sich mit dem Problem Simon herumschlug.
Gegen halb acht vernahm sie ein Klopfen an der Tür.
Sie musste nicht erst nachsehen, um zu wissen, wer das war. Noch während sie auf die Tür zuging, war sie nicht sicher, was sie sagen oder wie sie sich verhalten sollte.
Simon stand auf ihrer Veranda. Er hatte tiefe Ringe unter den Augen und sah müde aus. Nein, er wirkte erschöpft. Sie ertappte sich bei dem Wunsch, ihn hereinzuziehen und festzuhalten, als könnte sie irgendwie ihre Kraft auf ihn übertragen und ihn heilen.
„Ich hasse solche Veranstaltungen“, begann er. „Das machen sie jedes Mal. Eine Spendensammlung, und ich bin der Ehrengast. Jeder will mit mir reden. Aber ich bin nicht der Typ, der lustige Geschichten erzählt, die sich für eine Cocktailparty eignen, und es ist auch nicht der geeignete Ort, um Details meiner Arbeit zu diskutieren. Ich habe dich nicht eingeladen, weil ich es hasse, dorthin zu gehen, nicht, weil ich dich verletzen wollte.“
Sie trat zurück, um ihn hereinzulassen. Er ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer, drehte sich um und sah sie an.
„Ich mache das nicht“, fuhr er fort. „Ich lasse mich nie auf jemanden ein. Aber ich habe noch nie jemanden so sehr gewollt wie dich. Am Anfang war es einfach die Chemie zwischen uns, eine rein sexuelle Anziehungskraft. Aber jetzt ist es anders. Ich weiß nicht einmal, wie ich es nennen soll. Es ist größer, und ich kann es nicht kontrollieren, und ich kann nicht ohne dich sein.“
Sie starrte ihn an, während sie versuchte, alles zu begreifen, was er sagte. Für einen mächtigen Mann, der mit der Magie seiner Hände Leben veränderte, wirkte er überraschend verletzlich. Irgendwie entblößt, als könnte sie alles von ihm sehen und als wüsste er das und wäre deswegen beunruhigt.
In den romantischen Beziehungen, die sie bisher hatte, war es immer ihr Thema gewesen, nicht gut genug zu sein. Wieder und wieder war ihr das gesagt worden. Und hier stand Simon –wundervoll, freundlich und alles, was eine Frau sich wünschen konnte – und machte sich aus demselben Grund Sorgen. Er glaubte auch, nicht gut genug zu sein. Wie sollte sie sich davon abhalten können, ihn zu lieben?
Sie ging zu ihm, legte die Hände an den Aufschlag seines Jacketts und schob es ihm über die Schultern. Als es herunterfiel, fing sie es auf und drapierte das Kleidungsstück auf der Rückenlehne ihres Sofas.
Er hielt ihre Arme fest. „Sag etwas.“
„Danke für die Blumen.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Er senkte den Kopf und presste seinen Mund auf ihren.
Gleich bei der ersten Berührung, schon beim
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