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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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der brutal entstellt worden war, und Tränen für den Mann, der darauf bestand, in emotionaler Isolation zu leben.
    Während sie sich mit den Händen das Gesicht abwischte, holte sie tief Luft. Die Bürgermeisterin hatte das alles längst gewusst, als sie sich mit der Bitte an Montana wandte, dabei zu helfen, Simon zu überzeugen, in Fool’s Gold zu bleiben. Klugerweise hatte sie die Fakten nicht erwähnt, bis Montana bereit war, damit umzugehen.
    Ganz gleich, wie es um ihre persönlichen Gefühle für Simon stand, es ging um mehr als ihr zerbrechliches Herz. Simon musste erkennen, dass es auf der Welt auch gute Menschen gab, Menschen, die füreinander sorgten. Irgendwie musste es ihr gelingen, den Wunsch in ihm zu wecken, in Fool’s Gold zu bleiben. Koste es, was es wolle.
    „Kannst du mir mal sagen, was du daran so toll findest?“, fragte Nevada, während sie das Unkraut zwischen den Rosen zupfte. „Es ist heiß, dass man schwitzt. Man wühlt in der Erde herum und obendrein sind Rosen auch noch aggressive Pflanzen.“ Sie setzte sich auf die Fersen und begutachtete einen neuen Kratzer an der Seite ihres Arms.
    Denise lachte. „Bei dir klingt das alles so unerfreulich, aber rein zufällig liebe ich die Gartenarbeit.“
    „So viel habe ich verstanden. Mir ist nur nicht klar, warum.“
    „Es entspannt mich. Und ich kann sehen, was ich getan habe. Ich kann zurücktreten und mir anschauen, wie weit ich gekommen bin. Diese Befriedigung erlebe ich nicht, wenn ich zum Beispiel Wäsche wasche, denn davon wird es morgen einfach nur mehr geben.“
    „Aber morgen wird es auch mehr Unkraut geben.“
    „Dir fehlt der rechte Arbeitsgeist“, schalt Denise ihre Tochter. Es hatte sie überrascht, als Nevada vor wenigen Minuten aufgetaucht war, um, wie sie sagte, ein wenig Zeit mit ihr zu verbringen. Ihre Kinder schauten nur selten einmal bei ihr vorbei, bloß um ein bisschen zu plaudern, obwohl sie mit allen eng verbunden war. Normalerweise luden sie sie dazu zum Mittagoder Abendessen ein. Wenn eins ihrer Kinder nach Hause kam, bedeutete das in der Regel, dass es ein Problem gab.
    Denise wusste nur nicht, was Nevada auf dem Herzen hatte, aber die vielen Jahre, die sie nun Mutter war, hatten sie Geduld gelehrt. Ihre Tochter würde es ihr sagen, wenn sie so weit war. Wie sich herausstellte, geschah dies dann schneller als erwartet.
    „Ich habe über meine Arbeit nachgedacht“, begann Nevadaschon ein paar Minuten später. „Ethan konzentriert sich zunehmend auf seine Windräder und immer weniger auf Gebäude.“
    Ethan hatte das Familienunternehmen geerbt, als ihr Vater gestorben war. Obwohl die Firma damals ganz auf den Bau von Eigenheimen und Renovierungen konzentriert war, hatte er den Betrieb um Windenergie erweitert und baute nun Windräder in einem Windpark vor der Stadt.
    „Bist du daran interessiert, den Hausbauteil der Firma zu übernehmen?“, fragte Denise. Nevada hatte Bautechnik am College studiert und arbeitete seit ihrem Abschluss für ihren Bruder.
    „Nicht direkt.“ Nevada rutschte ein Stück, bis sie auf dem Gras saß. „Ich muss dir etwas sagen, Mom, und ich will nicht, dass du dich aufregst.“
    Nicht gerade Worte, die einen entspannen, dachte Denise. Sie setzte sich nun auch aufs Gras und zog sich die Gartenhandschuhe aus.
    „Ich kann dir zwar nicht versprechen, was ich empfinden werde, aber ich werde alles tun, um nicht so laut zu kreischen, dass die Nachbarn es hören.“
    Nevada lächelte. „Akzeptiert.“ Sie holte tief Luft. „Ich denke daran, die Arbeit zu wechseln.“
    „Du willst etwas anderes in der Firma machen?“
    Ihre Tochter starrte zuerst aufs Gras, dann sah sie sie wieder an. „Nein. Ich möchte woanders arbeiten.“
    „Warum?“
    „Dafür gibt es viele Gründe.“
    Denise wusste nicht, was sie davon halten sollte. Seit sechs Jahren arbeitete Nevada nun für ihren Bruder. Soweit sie wusste, kamen die beiden gut miteinander zurecht. Ethan erzählte immer davon, welche fantastischen Leistungen seine Schwester vollbrachte. Aber anstatt zu fragen, wartete Denise wieder einmal ab.
    „Ich musste nie etwas dafür tun, den Job zu bekommen“, erklärte Nevada. „Es war von vornherein klar, dass ich nach meinem Studium in die Firma einsteigen würde, und das habe ich gemacht. Ich musste mir nie den Kopf darüber zerbrechen, wasich tun wollte oder wo ich arbeiten würde. Mom, mal abgesehen von ein paar Ferienjobs, hatte ich noch kein einziges Vorstellungsgespräch. Ich will

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