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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Flanellhemd, das er sich in die Levi’s gesteckt hatte, und ein geflochtener Ledergürtel zum Vorschein kamen. »Es wundert mich, dass sie es dir erzählt hat.«
    »Nachdem du ihr die Haare geschnitten hattest, bekam sie solche Schuldgefühle, dass sie gestern Abend einen Weinkrampf gekriegt und mir alles gebeichtet hat.« Er blieb direkt hinter ihr stehen. »Ich bin nicht der Meinung, dass sie dafür auch noch mit einem Gratishaarschnitt belohnt werden sollte.«
    »Ich hab es nicht als … als …« Sie schaute ihn im Spiegel an und vergaß, was sie hatte sagen wollen. In seiner Nähe war sie schlicht unzurechnungsfähig. Er stand jetzt so dicht hinter ihr, dass sie sich nur einen Tick zurückzulehnen brauchte, um sich an seine kräftige Brust zu schmiegen.
    »Du hast es nicht als was …?«
    An seiner Haut haftete ein Hauch frischer Morgenluft. Sie atmete tief durch und inhalierte seinen köstlichen Duft.
    »Delaney?«
    »Hm?« Und dann lehnte sie sich wirklich zurück, mit den Schultern an seine Brust, und presste ihren Hintern an seinen Unterleib. Er war hart und vollständig erregt. Nick legte eine Hand auf ihren Bauch und zog sie eng an sich. Delaney folgte seinem Blick zu seinen langen, weit gespreizten Fingern. Sein Daumen streichelte sie unter der rechten Brust.
    »Wann hast du heute deinen ersten Termin?«, raunte er ihr ins Ohr. Er schob den Stehkragen ihres Pullis beiseite und küsste ihren Hals.
    Ihre Augenlider senkten sich, und sie hielt den Kopf ein wenig schief, damit er besser rankam. Er empfand etwas für sie. Es musste so sein. »In etwa zwanzig Minuten.«
    »Ich könnte uns beiden in nur einer Viertelstunde geben, was wir brauchen.« Seine Finger strichen durch den Baumwollstoff ihres Pullis über ihr empfindliches Fleisch.
    Sie verliebte sich in ihn. Sie spürte es wie eine heftige Unterströmung, die an ihr zerrte, ihr die Füße wegriss, und sie konnte nichts dagegen tun, als sich vielleicht ein bisschen Schmerz
ersparen. Sie sah in sein atemberaubend schönes Gesicht und sagte: »Ich will nicht nur eine von deinen Bettgeschichten sein, Nick. Ich will mehr.«
    Er sah ihr in die Augen. »Und das wäre?«
    »Solange ich hier bin, will ich die Einzige sein, mit der du zusammen bist. Nur ich.« Sie verstummte und atmete tief durch. »Ich will, dass du nur mich liebst. Ich will, dass du die anderen Frauen abservierst.«
    Seine Hand hielt inne, und er musterte sie eindringlich. »Du willst also, dass ich alle Frauen, die ich angeblich vögele, ›abserviere‹, um mit dir so was wie eine Beziehung einzugehen? Und für wie lange? Sechs Monate?«
    »Ja.«
    »Und was krieg ich dafür?«
    Diese Frage hatte sie gefürchtet. Darauf gab es nur eine Antwort, und sie wusste nur allzu gut, dass ihm das nicht genügen würde. »Mich.«
    »Für sechs Monate.«
    »Ja.«
    »Warum sollte ich?«
    »Weil ich dich lieben und mit niemandem teilen will.«
    »Du nimmst ziemlich oft das Wort ›Liebe‹ in den Mund.« Er richtete sich auf und nahm seine Hand weg. »Liebst du mich denn?«
    Sie hatte schreckliche Angst davor, und vor den Folgen, die das nach sich ziehen würde. »Nein.«
    »Gut, denn ich liebe dich auch nicht.« Er trat einen Schritt zurück und zog den Reißverschluss seiner Jacke wieder zu. »Du kennst ja meinen Ruf, Wildkatze. Ich kann keiner Frau treu sein, und du hast kein Argument vorgebracht, das mich zu einem Versuch motivieren könnte.« Er trat noch ein paar Schritte zurück. »Wenn du heißen, verschwitzten Sex willst,
weißt du ja, wo du mich findest. Wenn du jemanden willst, der ein paar Monate lang an deinem Tisch um Brosamen bettelt, such dir jemand anders.«
    Sie wollte nicht, dass er um irgendwas bettelte, und verstand nicht so recht, was er damit meinte – nur dass sie ihm nicht genügte. Als er weg war, hätte Delaney sich am liebsten in eine Ecke verkrochen und geweint. Vielleicht hätte sie die fünfzehn Minuten einfach mitnehmen sollen, die er ihr angeboten hatte, aber sie wollte mehr. Sie teilte mit niemandem. Grundsätzlich keinen Mann, und schon gar nicht Nick. Sie wollte ihn ganz für sich allein. Leider empfand er nicht dasselbe für sie. Anhand des Risikos, das er für die Liebesnacht mit ihr eingegangen war, war sie sich sicher gewesen, dass sie ihm etwas bedeutete. Anscheinend eine Fehleinschätzung.
    Jetzt brauchte sie nicht mehr darüber nachzudenken, welche Folgen ihre Liebe zu Nick haben könnte. Sie brauchte nicht mehr über die Konsequenzen nachzudenken und

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