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Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können

Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können

Titel: Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Jazz im Radio, und es gibt Jazz auf CD. Doch die beste Form, Jazz zu hören, ist immer das Livekonzert. Man braucht als Zuhörer die Musiker vor Augen, um sich in ihr Spiel optimal einzufinden und es genießend mitvollziehen zu können. Darum: Wo immer sich für Sie die Gelegenheit ergibt, besuchen Sie ein Jazzkonzert, ob nun in einem kleinen Club oder in einem Konzertsaal. Sie werden schnell merken, wie Ihnen mit der Zeit die Musiker ans Herz wachsen. Und mit ihnen die Musik.
    Zehn wichtige Jazz-Alben
      1.  Bix Beiderbecke (1903–1931): diverse Sampler. Der amerikanische Kornettist steht für den weißen Chicago-Jazz in seiner reinsten, filigransten Form – melodiös, lyrisch, fein.
      2.  »The Famous Carnegie Hall Jazz Concert« (1938) von Benny Goodman (1909–1986). Der Großmeister des amerikanischen Swing spielt hier in großer Besetzung, darunter Lionel Hampton und Count Basie, einige seiner größten Hits.
      3.  »Milestones« (1949) von Miles Davis (1926–1991). Einer der wichtigsten und einflussreichsten US-Jazzmusiker präsentiert hier den Cool Jazz der Nachkriegszeit: freier, selbstbewusster, spielerischer als der Swing, aber weniger hart und intellektuell als der Bebop.
      4.  »At Newport« (1956) von Duke Ellington (1899–1974). Mit üppiger Besetzung spielt der Meister klaren, rhythmischen, immer wieder stark improvisierenden Jazz.
      5.  »Elf Balladen für Ella Fitzgerald« (1956) von Louis Armstrong (1901–1971). Beide waren zu dieser Zeit schon lebende Legenden: der Altmeister des New Orleans Dixieland an der Trompete und die schwarze Gospel- und Swingsängerin mit der voll tönenden Stimme. Auf diesem Album finden sie in elf Songs zu höchster Meisterschaft zusammen.
      6.  »The Carnegie Hall Concert« (1960) von Dizzie Gillespie (1917–1993). Gillespie war ein begnadeter Trompeter, der den Schalltrichter seines Instruments nach oben gerichtet hatte und mit überstark aufgeblasenen Wangen der Welt lange, satte, urlebendige Tonfolgen schenkte. Bebop in bester Form.
      7.  »Blood, Sweat & Tears« (1969) von Blood, Sweat & Tears . Die Jazzrockband spielt bläserstarken Ensemblejazz mit starken, kantigen Grundmelodien und mitreißenden Improvisationen.
      8.  »V. S. O. P.« (1976) von Herbie Hancock (*1940). Schlanker und melodischer ist Hancocks Jazz; er geht in die Hüften und in die Knie und ist Ausdruck eines auf Freiheit und Individualität bedachten Lebensstils.
      9.  »Heavy Weather« (1977) von Weather Report (1970–1985). Jazz und Rock nähern sich an, befruchten einander und schaffen etwas eigenständig Neues. Wayne Shorter am Tenorsaxofon und Joe Zawinul an den Keyboards schufen einen vollen, rockigen, elektronisch aufgeladenen Sound bei aller Freiheit der Improvisation.
    10.  »The Köln Concert« (1975) von Keith Jarrett (*1945). Das meistverkaufte Jazzalbum aller Zeiten – und das mit Recht: Über eine Stunde improvisiert hier der amerikanische Pianist frei, mal lyrisch ruhig, mal rhythmisch mitreißend. So schön kann Jazz sein.

Literatur
    LITERATUR
    D ie Tatsache, dass Sie dieses Buch in der Hand halten, bedeutet: Sie sind dem Lesen zumindest nicht völlig abgeneigt. Das ist nicht selbstverständlich. Rund ein Viertel der Deutschen greift nie zu einem Buch, wie eine repräsentative Umfrage der Stiftung Lesen ergab. Vor allem der Gelegenheitsleser, der ein bis vier Bücher im Monat liest, verschwindet allmählich von der Bildfläche. Der Medienpädagoge Professor Dr. Stefan Aufenanger erklärt dazu: »Der Vergleich mit den Vorgängerstudien der Stiftung Lesen 1992 und 2000 zeigt, dass der harte Kern der Viel-Leser von mehr als 50 Büchern pro Jahr mit rund 3 Prozent stets gleich bleibt. Die Gelegenheitsleser verzeichnen allein in den vergangenen 8 Jahren einen Schwund von 31 Prozent auf 25 Prozent.«
    Wir wollen hier kein Lamento über den Verfall der Lesekultur verfassen. Schließlich standen Bücher, insbesondere Romane, nicht immer so hoch im Kurs wie heute. Im 18. Jahrhundert kritisierten Gelehrte und staatliche Autoritäten die Lesesucht, die einen Teil der Bevölkerung befallen habe: Frauen würden sich beim Romanlesen in eine Traumwelt flüchten, statt ihre Pflichten als Herrin des Hauses ernst zu nehmen. Dienstmädchen schnappten aus trivialen Liebesschnulzen dumme Gedanken auf. Jünglinge und junge Damen würden zur Sünde der Unkeuschheit verführt. Kurzum: Schöne Literatur sei gefährlich und eine Flucht aus der

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