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Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition)

Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition)

Titel: Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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Formulierung gewesen – keine
Sau interessiert sich mehr dafür!
    Ha!
Jetzt gab es eben doch einen Jäger!
    Am Ende
war es der Typ von damals. Eine neue Welle durchlief seinen Körper, die ohnehin
schon feuchte Zeitung fiel ihm aus der Hand und das Bier schwappte über den
Rand des Glases. Giesi konnte Bier auf Polstern und Teppich genauso wenig
leiden wie Schweißgeruch und Flecken. Das würde eine Szene geben! Dabei wäre es
ja – rein fleckentechnisch betrachtet – viel
schlimmer, wenn er Rotwein tränke. Aber das sah Giesi nicht so. Ihrer Analyse
nach würde er, wenn es durch einen bösen Zauber plötzlich kein Bier auf der
Welt mehr gäbe, ganz sicher nicht auf Rotwein, sondern auf etwas Farbloses
ausweichen. Kumpeltod!
    Nach
der Welle kam der Schweiß.
    Die
Bullen haben mich problemlos gefunden – dann
wird der Jäger auch bald vor meiner Tür stehen.
    Maik?
    Heiner
hatte behauptet, er habe ihn gesehen.
    Er sähe
heute völlig anders aus, sei nicht wiederzuerkennen.
    Aber
das hatte doch nichts zu bedeuten, überlegte Langer hektisch, Heiner begegnete
ständig irgendwo Maik. Schon seit Jahren.
    Es
klingelte.
    Langer
fuhr zusammen. Wieder schwappte Bier über seine Hand.
    Mit
weichen Knien stand er auf.
    Kroch
auf allen vieren zur Tür, falls der Kerl durch das Holz schießen würde.
    Ohne
Luft zu holen, schlängelte er sich näher und näher heran.
    Ein
zweites Klingeln jagte wieder einen Zitterschauer durch seinen Körper. Diesmal
ergriff er auch die Eingeweide. Sein Bauch krampfte sich zusammen.
    Klar,
es gab keinen Zweifel. Nur der Jäger wäre so abgebrüht, noch ein zweites Mal zu
läuten. Der wusste genau, dass er zu Hause war.
    Vorsichtig
richtete er sich an der Wand auf, trat mit einem beherzten Schritt vor den
Spion.
    Und …
    Sah
direkt in das griesgrämige Gesicht seines Schwiegerdrachens!
    Die
hatte er ja ganz vergessen!
    Hastig
überprüfte er den Schlitz der Hose, fuhr einmal mit den Fingern durch das
schweißnasse Haar.
    Dann
riss er die Tür auf.
    »Ach,
Hilde, komm doch rein! Setz dich ins Wohnzimmer, ich mach uns schnell eine gute
Tasse Kaffee!«, schleimte er zur Begrüßung.
    Kaum
war sie mit hoch erhobenem Kopf eingetreten, floh er ins Bad, um seinen Darm zu
erleichtern.
    Lindgrün
hatte sie heute an. Wie passend für einen Drachen.
    Solange
Hilde da war, würde sich kein Jäger der Welt in diese Wohnung trauen.

26
     
    »Morgen früh ist Obduktion«,
verkündete Silke, kaum dass die beiden Kollegen Zeit hatten, ins Büro zu
treten. »Dr. Pankratz meinte, es wäre soweit okay mit seinem Bein, er käme
zurück nach Cottbus. Und ich habe eine Aussage zu der Blutgruppe von Kopf, Extremitäten
und Wohnung. Die Rechtsmedizin meint, es handle sich um dieselbe Blutgruppe,
DNA steht noch aus. Man hat mir versichert, es werde mit Hochdruck daran
gearbeitet.«
    »Klar.
Manchmal ein halbes Jahr lang!«, fluchte Nachtigall schlecht gelaunt. Die Kopfschmerzen
fluteten wieder an, und er kramte in der Jackentasche nach den Tabletten, die
der Rechtsmediziner ihm zugesteckt hatte. »Wir kommen doch nicht weiter, wenn
wir die Leichenteile nicht zusammenfügen und nicht bestätigen können, dass die
DNA mit der aus der Wohnung identisch ist. Wenn das so weitergeht, drehen wir
uns nur noch im Kreis.«
    »Möchte
jemand was zu essen, bevor wir anfangen?«, erkundigte sich Wiener. »Dann flitze
ich mal schnell rüber und besorge uns was. Peter? Du hast auch den ganzen Tag
noch nichts gegessen.«
    Nachtigall
grummelte. »Dann wird Conny nicht begeistert sein. Sie kocht.«
    »Heute
nicht«, erklärte Silke. »Sie trifft sich mit einer Freundin, und die beiden
wollen erst ins Kino und dann zum Essen in den Stadtwächter. Also kein Problem.«
    Diese
junge Frau ging ihm auf die Nerven. Immer alles im Blick, alles geplant, alles
durchdacht. Mal sehen, wie lang das so bleibt, dachte er grantig.
    Die Tür
wurde aufgestoßen, und unerwartet stand Dr. März im Büro.
    »Ich
wollte mich mal nach Ihrem Zustand erkundigen«, begann der Staatsanwalt etwas
unbeholfen.
    Nachtigall
lächelte gequält. »Kein Grund. Alles im grünen Bereich.« Dabei reckte er den
verletzten Arm hoch.
    »Ein
Mordversuch an einem unserer Ermittler ist nichts, worüber wir Scherze machen. Aber
ich bin natürlich froh, dass es Ihnen gut geht. Eine Gehirnerschütterung soll
auch noch im Spiel sein?«
    »Ja.
Aber Dr. Pankratz hat mir ein wirksames Medikament gegeben – es ist
auszuhalten.«
    Wiener
gab Silke ein Zeichen, und die beiden drückten

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