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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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ausruh‘n.
    Als Opa in den Stall kommt,
die Arbeit ist getan.
,,Du bist die Allerbeste“,
und nimmt sie in den Arm.
    Jetzt wird es Zeit zu fahren,
denn Zeit bleibt ja nicht steh’n.
Es dauert nur zwei Tage,
bis wir uns wiederseh’n.
Sommerpause am Gartenteich
    Das Gänsepaar zog mit vorgereckten Hälsen und flinken Flügelschlägen über die sattgrüne Landschaft.
Sie hatten einen weiten Flug hinter sich. Wie jedes Jahr im Frühling
kamen sie von den Flußauen des gewaltigen Nils, um hier in ihrem
Geburtsland zu nisten und ihre Jungen aufzuziehen. Ihr Instinkt führte sie Jahr um Jahr immer wieder an diesen Ort zurück, um dann im
Herbst mit ihren Jungen zurückzukehren zum Nil.
Dieses Gänsepaar waren Jungtiere vom vergangenen Sommer. Sie
würden zum ersten Mal Eier legen, brüten und ihre Küken aufziehen.
Während sie tiefer sanken, spähten sie neugierig in die Runde, und
eine von ihnen schnatterte aufgeregt: ,,Schnatti, sieh mal, das ist doch
ein schöner Platz für uns. Viel Wasser, ein kleiner Hügel mit Pflanzen
und Sträuchern. Ideal. Sollen wir uns dort niederlassen?“
„Du hast Recht, Natt-Natt, der Platz gefällt mir. Lass uns landen und
alles auskundschaften.“
Ihre Flügelschläge wurden noch langsamer. Jetzt sah es aus, als
schraubten sie sich direkt vom Himmel auf die Erde herab. Mit einem
letzten Flügelschlag landeten sie sanft im hohen Gras.
Ängstlich sah sie sich um. Wo war Natt-Natt?
,,Keine Angst, Liebchen, ich bin hier,“ schnatterte er zärtlich und
reckte sich zu seiner vollen Größe hoch, damit Schnatti ihn auch sah.
Er watschelte in ihre Nähe., ,Sag’ mal, waren wir nicht schon im letzten Jahr hier? Die Gegend kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Aufmerksam sah Schnatti sich um und meinte:,,Ja, das ist schon möglich.
Mit Mam und Pap und unseren Geschwistern. Wenn ich genauer hinsehe, kommt mir hier sehr viel bekannt vor.“ Sie reckte ihren Hals
und blinzelte, um besser sehen zu können. Sie erinnerte sich genau
an den großen Baum, der dort auf der Insel im Wasser stand. Er war
gehörig gewachsen in diesem einem Jahr, so wie viele Büsche und
Bäume in der Umgebung gewachsen waren und dadurch die Landschaft etwas veränderten. Vor Aufregung wurden ihre rosa gefärbten
Beine kräftig rot, und mit neugierig hochgerecktem Kopf stolzierte
sie weiter durch das dichte Gras, um alles genau zu prüfen.
Mit dem Ergebnis waren beide Gänse mehr als zufrieden. Hier wollten sie bleiben und ein Nest bauen.
,,Wunderbar, wunderbar,“ schnabbelte Schnatti, ,,hier ist der richtige
Platz.“
Sie waren inzwischen auf den Hügel geklettert, was sehr schwierig
war mit ihren nicht allzu langen Beinen, und sie schnauften, als sie
endlich die höchste Stelle erreicht hatten. Zufrieden schauten sie in
die Runde. Kein Mensch oder sonstiges Ungetier war zu sehen oder
zu hören. Nur einige Pferde grasten in der Ferne. Aber die waren
friedlich, vor denen brauchten sie keine Angst zu haben. Vögel zwitscherten, und von Fasanen und Rebhühnern waren kollernde Laute
zu hören. „Die sind auch ungefährlich“, registrierten sie und fingen
an zu grasen. Hier waren sie ungestört und konnten es wagen zu nisten.
Als sie später satt waren und wieder bei ihrem Lieblingsplatz ankamen, schnäbelte Schnatti ihren Natt-Natt zärtlich und säuselte:
,,Komm, lass uns schlafen gehen, ich bin müde von der langen Reise.“ Schon kuschelte sie sich in ein rasch gebautes Nestchen, das
sie zuvor mit ihren breiten Gänsefüßen flachgetreten hatte. Natt-Natt
blieb dicht bei ihr auf einem Bein stehen und beobachtete die Umgebung mal mit dem einen, mal mit dem anderen Auge. Er hatte als Kavalier die erste Wache übernommen. Einer von ihnen musste immer
wachsam sein, während der andere schlief. Man wusste doch nie,
was sich in der Dämmerung so alles herumtrieb und ihnen gefährlich
werden konnte. Vorsicht ist auf alle Fälle besser als Nachlässigkeit,
dachte er und spähte weiter mit einem Auge in die Nacht.
Am nächsten Morgen, als die Sonne langsam am Horizont aufging,
watschelten sie schon über die Wiese zu dem kleinen Tümpel, um
sich endlich einmal wieder in Ruhe satt zu fressen. Dort gab es die
leckersten Dinge, es wuchs dort so herrlich viel verschiedenes Grünzeug. Als in der Ferne Hundegebell und menschliche Stimmen zu
hören waren, hoben sie nur kurz ihre Köpfe, um zu lauschen, ließen
sich aber nicht davon stören, sondern fraßen ruhig weiter. Die Menschen und Tiere,

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