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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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Milchquelle. Mit winzigen, rosigen Pfötchen, die eifrig abwechselnd neben die Zitzen gedrückt wurden, versuchten sie,
den Milchfluss schneller anzuregen. Endlich verrieten mir schmatzende Geräusche, dass ihre unermüdlichen Bemühungen erfolgreich
gewesen waren. Die Katzenmutter war so beschäftigt, dass sie nicht
bemerkte, dass ich leise die Garage verließ.
Draußen blieb ich einen Augenblick stehen, holte tief Luft und dachte: ,,War das ein aufregender Nachmittag.“
    Träume eines alten Hundes
    Bertl, der alte Hü
tehund, lag dösend
auf dem Hof in der
warmen Sonne und
genoss die Stille der
Mittagsstunde, das
Nichtstun.
Keiner arbeitete um
diese Zeit, und es
war so ruhig, dass
man die Fliegen
    summen und brum
men hörte. Unwillig verscheuchte er ein paar davon, dann lag er wieder still da und ruhte sich aus. Seine Vorderpfoten waren übereinandergelegt, darauf ruhte der große, jetzt ergraute Kopf . Die Augen
hielt er halb geschlossen, manchmal blinzelnd, weil seine Freundin,
die Katze Minka, um ihn herumschnurrte. Schmeichelnd rieb sie ihren Kopf an ihm, nur damit er sie endlich beachtete und ein wenig
abschleckte. Das hatte sie so gerne. Aber heute hatte er einfach keine
Lust dazu. Zu gar nichts, denn die Wärme machte ihn so müde. Als
Minka merkte, dass auch noch so viel Zärtlichkeit ihrerseits nichts
nützte, wartete sie noch etwas ab, ob er es sich doch noch anders
überlegte, aber dann zog sie sich beleidigt zurück. Es wurde ihr doch
zu langweilig.
Bertl brummelte wohlig vor sich hin, dehnte und reckte sich, wälzte
ein wenig im Staub und nahm dann eine bequemere Stellung ein. Er
drehte sich auf die Seite und blieb dann wieder ruhig liegen, um weiter zu schlafen und zu träumen.
Seine Gedanken gingen weit zurück, zu der Zeit, als er noch jung und
verliebt war in Bella, seine Gefährtin, die mit ihm zusammen Schafe
trieb und hütete. War das ein schönes Leben gewesen! Sie hatten jeden Tag viel zu tun, von früh bis spät. Es machte ihnen nichts aus, bei
Wind und Wetter zu arbeiten. Sie waren zusammen, nur das zählte,
und sie verstanden sich prächtig. Auch ihr Herrchen mochte sie und
sie ihn. Sie hingen mit unsäglicher Treue an ihm, bis zu jener Nacht,
in der plötzlich alles zu Ende war.
Ein Dieb wollte ein paar von den Schafen stehlen, und Bella und
er hatten versucht, den Dieb durch ihr wütendes Bellen zu vertreiben und gleichzeitig Herrchen dadurch zu wecken. Da hatte der Dieb
plötzlich ein Ding auf sie gerichtet, und es knallte und blitzte. Unter furchtbarem Jaulen und Wimmern war seine geliebte Bella zusammengebrochen und konnte nicht mehr aufstehen. Endlich kam
Herrchen, von dem Lärm aufgeweckt, herbeigeeilt. Auch Herrchen
fiel nach einem lauten Knall und Blitz auf die Erde und rührte sich
nicht mehr. Er, Bertl, lief hinter dem Bösewicht her, versuchte ihn
zu packen und zu beißen. Aber der sprang blitzschnell in ein großes
Ungetüm, das dann laut knatternd davonfuhr. Die Schafe waren zwar
gerettet, aber seine Bella nicht.
Herrchen war inzwischen wieder wach geworden, guckte sich verwirrt um und murmelte:,,Hast du ihn vertrieben, Bertl? Das hast du
gut gemacht!“ Das machte ihn stolz, aber gleichzeitig war er ganz,
ganz traurig, denn Herrchen konnte seiner Bella auch nicht mehr helfen. Er winselte und jammerte, denn es half auch kein Anstupsen
oder zärtliches Lecken. Endlich stand Herrchen taumelnd auf und
folgte ihm zu Bella: ,,Ach, meine arme Bella, was hat der Strolch mit
dir gemacht?“ Aber Bella stand auch da nicht auf, und so nahm Herrchen sie auf den Arm und trug sie ins Haus. Der Tierarzt kam und sah
nach ihr, aber auch der konnte ihr nicht mehr helfen. So hatte er seine
Bella verloren. Herrchens Verletzung war nicht so schlimm. Es war
nur ein Streifschuss, wie Herrchen sagte, und die Wunde verheilte
schnell. Heute ging es Herrchen wieder gut.
Unruhig bewegte er sich im Schlaf und winselte leise. Nun war er
alt und grau geworden und lebte immer noch bei Herrchen auf dem
Hof. Er war nun sozusagen Rentner geworden, denn er brauchte nicht
mehr zu arbeiten und Schafe zu treiben. Jetzt konnte er sich nur noch
ausruhen, mit Minka schmusen oder mit Herrchen spazierengehen.
Er schreckte hoch. Hatte Herrchen gerufen? Ja, da hörte er es deutlicher: ,,Bertl, Bertl, komm, dein Fresschen wartet.“ Das ließ er sich
nicht zweimal sagen. Ach, was hatte er es gut!!!
Ein sparsamer Rasenmäher
    Der kleine Kerl stand zitternd und ganz verstört in der

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