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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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meckernd jagte er die Kinder immer rund um das Auto herum. Meine
vier Sprösslinge hatten natürlich ihren Spaß daran.
Diese Zeit mit Mecki ist unvergesslich schön gewesen. Noch oft
sprechen wir von ihm. Nun lebt er schon einige Jahre nicht mehr. Er
hat sein Plätzchen in der Erde hinten bei uns im Garten gefunden.
Das Aquarium
    Klaus-Dieters Liebe galt seit einiger Zeit nicht nur seiner Frau, nein,
er hatte seine Leidenschaft für ein riesengroßes Aquarium mit wunderschönen Fischen entdeckt. Es stand bei Bekannten. Seine Frau
hingegen teilte ihre Liebe wiederum seit ein paar Jahren zwischen ihrem Mann und ihren kleinen Löwenhündchen auf. Gerecht, das muss
dazu gesagt werden. Dabei bemerkte sie nicht, wenn sie sich unterhielten, dass jeder zweite Satz von ihm mit:,,Wenn ich ein Aquarium
hätte“, anfing. Sie hörte einfach nur mit halbem Ohr zu, das andere
Ohr gehörte ihren Hunden. Sie redeten oft aneinander vorbei, und
keiner von ihnen bekam deshalb die Sehnsüchte und Träume des anderen mit.
Ein Aquarium verfolgte ihn schon bis in seine Träume. Er malte sich
tagtäglich aus, wie es wäre, wenn er sich diesen Traum erfüllen könnte. Vor vielen Jahren hatte er schon einmal ein kleines Becken mit
vielen kleineren Fischen gehabt. Damals war er damit auch zufrieden
und glücklich gewesen. Dann kam der Umzug, und er überließ das
Aquarium dem nachfolgenden Mieter. Er hatte es nicht bereut, denn
der Umbau, die Kinder und seine Arbeit hätten ihm gar nicht genügend Zeit für so ein Hobby gelassen. Und billig war es auch nicht
gerade gewesen.
Heute sah alles anders aus. Er hatte die Zeit dafür, und auch finanziell
konnte er sich jetzt diesem Hobby widmen. Seine Frau neckte ihn
schon ab und zu mit den Worten: ,,Na, kein Wunder, dass du Fische
und Wasser so liebst, denn du bist ja im Sternzeichen ‚Fische‘ geboren. Gleich und gleich gesellt sich gern.“
Da er immer fleißig die Tageszeitung las, entdeckte er eines Tages die
kleine Anzeige: 1000-Liter-Aquarium mit afrikanischen Barschen
(Maulbrütern), vielen Pflanzen und Dekosteinen günstig abzugeben.
Immer wieder studierte er diese Anzeige, machte sich im Lexikon
schlau und las alles über Maulbrüter und ihr Herkunftsland. Er war
total begeistert, dass diese Fische ihre Jungen im Maul großziehen.
Sein Entschluss stand fest. Dieses Aquarium musste und wollte er
haben.
Irgendwann hatte er auch seine Frau so begeistert, dass sie zu allem
Ja und Amen sagte. Er war glücklich. Nun musste er sich nur noch
mit dem Verkäufer einigen, und ein paar Tage später könnte er schon,
wenn das Becken noch zu haben war, stolzer Besitzer eines traumhaften Aquariums sein.
Alles klappte zu seiner Zufriedenheit. Das Becken war noch bei seinem Besitzer. Es gefiel ihnen beiden, aber hauptsächlich ihm, und der
Preis war annehmbar.
Nun stand dieser Traum von einem Aquarium, eine wahre Augenweide, bei ihm auf der Diele. Der erste Blick beim Betreten des Hauses
fiel auf dieses riesengroße, wunderschön beleuchtete Becken. Alle,
die Klaus-Dieter und seine Frau nun besuchten, hielten sich am liebsten in der Diele auf. Er stellte deshalb eine bequeme Sitzecke in die
Nähe des Aquariums, und nun gingen die Gäste nie mehr weiter bis
ins Wohnzimmer, sondern ließen sich gleich dort nieder.
    Wenn Klaus-Dieter von der Arbeit nach Hause kam, blieb er zuerst
vor seinen geliebten Fischen stehen. Er brauchte von nun an keinen
Fernseher mehr, ihn interessierte nur noch die Unterwasserwelt seiner Lieblinge, und er sah gleich, ob sie schon wieder den Beckenboden umgewühlt oder in einer anderen Ecke einen Sandhügel angehäufelt, Pflanzen ausgerissen oder Blätter abgebissen hatten. Ihm
entging nichts.
Diese Fische waren ungeheuer aktiv und buddelten und wühlten den
ganzen Tag, ein Zeichen dafür, dass sie sich wohlfühlten. Das wiederum freute Klaus-Dieter. Nun wartete er mit Spannung auf den Tag,
an dem sie mit dem Ausbrüten der Jungen begannen.
Auch an diesem Tag saß er wieder vor dem Aquarium, sah verträumt
dem Spielen und Wühlen der Fische zu und hing seinen Gedanken
nach. Er musste wohl eingeschlafen sein. Als er irgendwann später
gähnend erwachte, war es auffallend still im Haus. Er warf einen
entsetzten Blick auf seine Armbanduhr. Alle im Haus mussten schon
zu Bett gegangen sein! Seine Frau hatte ihn nicht geweckt, obwohl
es so spät war. Sie hatte ihn einfach hier auf der Diele weiterschlafen
lassen. Einen letzten Blick auf seine

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