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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Birkner
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abgeben, leidet unsere Authentizität und demzufolge der Austausch in der Kundenbeziehung. Der andere Faktor, auf den wir jetzt eingehen, ist die Leistung, das Produkt. Beides muss stimmen, Persönlichkeit und Produkt, wenn dauerhafte Kundenbeziehungen entstehen sollen.
    Unser Produkt, speziell in der Beratung, entsteht einerseits in jeder Beratungssituation neu. Andererseits verfestigt es sich auch immer mehr. Jedes neue Kundengespräch hat in gewisser Weise auch Experimentiercharakter. Was von unserem bisherigen Instrumentarium ist für diese Kundin hilfreich, was weniger? Wie entwickeln wir in der Zusammenarbeit mit dieser Kundin das Instrumentarium weiter? Welche der neuen Elemente setzen wir wiederum bei anderen Kunden ein?
    Wir sind dabei nicht nur auf uns selbst angewiesen, sondern unsere Kunden unterstützen uns. Wir erhalten Feedback von den Kunden, mit denen wir schon arbeiten, und „Feed-forward“ von Interessenten. Entweder stellen sie uns Fragen, die uns veranlassen, unser Leistungsangebot noch einmal zu überdenken, oder wir lernen aus den Gründen für eine Absage.
    Unser Instrumentarium entwickelt sich einerseits in der Situation mit dem Kunden weiter. Auf der anderen Seite müssen wir natürlich alle sonstigen Möglichkeiten der Weiterentwicklung und Qualitätssicherung nutzen wie Weiterbildung , Supervision und Sonstiges.
    Auch Aktivitäten der Wettbewerber können uns zu Innovation animieren. Eine gewisse Beobachtung des Wettbewerbs ist sinnvoll, aber nicht gebannt wie das Kaninchen auf die Schlange, sondern eher aus den Augenwinkeln. Was tut sich da? Worauf muss ich mich einstellen? Wozu inspiriert mich der Wettbewerber? Dabei sollten wir jedoch nicht vergessen: Unser Kapital gründet sich auf unsere Besonderheit, nicht auf unser Nachahmungsvermögen.
    Bei dieser Arbeitsweise ergibt sich automatisch permanente Innovation. Schon bestehende Kundenbeziehungen können sich zu dauerhaften entwickeln, wenn in jeder neuen Beratungssituation aufgrund des co-kreativen Prozesses und gemeinsam erzeugten Ergebnisses beide Beteiligte auf eine neue Stufe gelangen. Gleichzeitig profitieren davon neue Kunden und tragen ihrerseits wieder zur Weiterentwicklung des Ganzen bei.
    Auch wenn die Kundenbeziehungen das A und O unseres Geschäfts sind, müssen wir den betriebswirtschaftlichen Themen gleichermaßen Beachtung schenken. Von besonderer Bedeutung im ersten Jahr sind die Flexibilität der Kosten sowie das strategische Controlling .
    Wie Sie die Kosten flexibel halten
    Wenn Sie lange Jahre als Manager ein repräsentatives Büro und einen großen Firmenwagen hatten, können Sie sich vielleicht schwer vorstellen, zurückzuschrauben. Doch um sich das alles leisten zu können, müssen Sie zunächst einmal genug verdienen.
    Folgende Checkliste soll Ihnen helfen, Ihre innere Organisation und Ausstattung kritisch zu überprüfen.
    Checkliste: Interne Organisation
Brauchen Sie von Anfang an externe Büroräume? Können Sie zunächst von zu Hause aus arbeiten? Können Sie gegebenenfalls für Kundenbesuche stundenweise einen Raum in einem Büroservice oder Hotel mieten? Arbeiten Sie als Trainer nicht ohnehin mehr im Hotel, als Berater mehr bei Ihren Kunden? Wie viele Stunden pro Monat nutzen Sie Ihr Büro? Ist dafür eine hohe Miete angemessen?
Was für eine Einrichtung benötigen Sie am Anfang? Müssen es Designer-Möbel sein? Oder tun es zunächst auch gebrauchte Möbel oder Käufe von einem Insolvenzverwalter? Gleiches gilt für die technische Ausstattung. Je mehr und komplexere EDV Sie sich zulegen, desto mehr kommen Folgekosten auf Sie zu in Form von Aktualisierungen und Zeit für die Suche und Behebung von Fehlern. EDV soll ein Hilfsmittel sein, die Arbeit zu erleichtern. In manchen kleineren Unternehmen verschlingt sie mittlerweile fast so viel Arbeitskapazität, wie sie einsparen soll. Und das meistens dann, wenn besonderer Termindruck herrscht.
Fast ein Tabuthema: der Firmenwagen. Wie viele Kilometer pro Jahr fahren Sie geschäftlich? Wenn Sie Trainer sind und bundesweit zu allen möglichen Hotels, teilweise in ländlichen Gegenden, fahren müssen, ist die Situation sicher anders, als wenn Ihre Kunden vorwiegend zu Ihnen kommen. In Großstädten wie Frankfurt wird Car-Sharing für Freiberufler immer populärer.
Wie steht es mit Ihrer Geschäftsausstattung ? Briefpapier und Visitenkarten sind natürlich unverzichtbar. Wer hier sparen will, indem er sich selbst am PC Visitenkarten bastelt oder mit Clipart-Motiven

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