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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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nass und schwamm beleidigt zurück ans Ufer, natürlich viel schneller als er.
    Ted reichte mir mein Handtuch und grinste leicht. „Na, Süßer, ausgebockt?“
    „Ach, Klappe!“
    Gut, ich benahm mich wie ein kleines Kind, dass ein tolles Spielzeug nicht bekam, aber bei einem 1.90m Sexspielzeug durfte man ja wohl mal abdrehen. Zum Ausgleich malte ich nichtssagende Bilder in den Sand.
    Ich wollte es eigentlich unterdrücken, aber immer wieder wanderte mein Blick zu ihm hinüber.
    Das Leben müsste eine Magnettafel sein, in der man einfach alles mit dem großen Schieber löscht, was einem nicht passt.
    Vorher würde ich ihr dummes Magnetgesicht natürlich noch mehr verunstalten.
    Seufzend aß ich von den Keksen aus meinem Rucksack, bot den anderen Beiden auch welche an und ließ mir die Sonne auf den Pelz scheinen. Ich betete inständig, dass sie diesmal mehr braune als rote Pigmente zaubern würde.
    So ein unbestimmter Impuls ließ mich abermals rübergucken. Die rothaarige Ratte war weg, freie Sicht auf Sex-Island.
    Er trank aus seiner Wasserflasche und goss ungeschickt etwas daneben, das sich tropfenweise auf seinem Oberkörper sammelte.
    Ich ignorierte das Klischeehafte an dieser Situation und hätte alles dafür gegeben um auch nur ein winziges kleines 0,000001 Liter Tröpfchen zu sein, damit ich mich unbeschwert auf seiner Brust aalen könnte.
    Warum nur war das Schicksal so böse zu kleinen, pigmentgestörten, schwulen Jungs?
    Das kleine rote Ungeheuer tummelte sich mit den Bandleuten und ein paar anderen kleinen Teeniepüppchen  im Wasser und präsentierte ihre zugegeben nicht gerade kleinen Möpse in einem viel zu kleinen und engen Bikini.
    Wenn es etwas gab, gegen das schwule, kleine, pigmentgestörte Jungs keine Chance hatten um an einen Heteroboy ranzukommen, dann waren es Riesenmöpse.
    Körperöffnungen konnten ersetzt werden.
    Ted zwickte mir unerwartet und hemmungslos in die Seite und ich quietschte so laut auf, dass sicher auch die Leute weit am anderen Ende des Sees etwas davon hatten.
    „Guck nicht so oft rüber, das ist doch auffällig!“ Er grinste breit und legte einen Arm um mich.
    Das eben war natürlich völlig unauffällig gewesen.
    „Ey ihr Schwulis, nicht so laut, ja?“
    Ich drehte mich abrupt zu dem Übel um. Wie zu erwarten. Die rote Bitch von nebenan.
    Wer eigentlich hat gesagt, dass Jungs Mädchen nicht hauen dürfen? Und galt dasselbe auch für Schwule?
    Gerade, als ich es ›praktisch‹ hinterfragen wollte, hielt Ted mich zurück. „Lass mal gut sein, Süßer, die Tussi ist es doch nicht wert.“
    „Sie ist immerhin seine Freundin“, murmelte ich mehr, als dass ich redete. Ich wollte nicht dastehen, wie der bockige schwule Tiger mit Fressneid, der ich nun mal war.
    „Dumm fickt eben gut.“ Ted versuchte mich aufzuheitern und ich überlegte ob ein paar Schläge auf den Kopf meine Hirnzellen auf die Hälfte reduzieren könnten.
    „Ich würde ja sagen, dass du gegen die Olle allemal ankommst, aber du weißt ja, das gute alte, nicht zu überwindende Hindernis: Titten.“
    Ich nickte und legte mich stillschweigend auf die Decke, hoffentlich würden wir bald wieder losfahren, ich sehnte mir den Abend im ›Anarchoschuppen‹ herbei, auch wenn diese Hexe dabei wäre, ich könnte mich immer noch zulaufen lassen bis zum Exzess.
    Nach zwei Stunden wurde mein Flehen endlich erhört, doch ich ging nicht ohne das Biest noch einmal mit Mordblicken zu traktieren, auch wenn sie es nicht mehr mitbekam.
    Mein letzter Blick galt allerdings dem Strand- und Sexgott.
     
    Ich wusch mir angestrengt den Sand aus sämtlichen Körperregionen. Das war der Nachteil an Strandausflügen, man nahm immer mindestens die Hälfte des Strandes mit.
    In meinem Rucksack befand sich die andere Hälfte.
    Nur noch eine Stunde, dann würde ich mich mit Ted und Rick vorm Eingang des ›Anarchoschuppens‹ treffen.
    Ich hoffte inständig, dass diese dämliche Kuh nicht dabei war.
    Wenn man nur hört, dass der Schwarm eine Freundin hat, dann ist das nicht greifbar, man versucht es einfach zu ignorieren und das klappt auch meistens. Wenn man dann allerdings die Wurzel allen Übels sieht, wäre man sicher gerne Zahnarzt. Man könnte sie mit Schwung ausreißen und ein farbenfrohes Wattekügelchen ins Loch stecken, um die Blutung zu stoppen.
    Ich hätte nicht gedacht, dass Kain so wenig Sinn für Geschmack bewies. Er könnte doch wirklich jede und vor allem mich haben! Wieso musste es diese enddumme Tussi sein?
    Leicht

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