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Kuscheltier-Grauen

Kuscheltier-Grauen

Titel: Kuscheltier-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihnen gehabt haben.«
    »Dann bleibt nur der berufliche.«
    »Stimmt.«
    »Hören Sie, Mr. Miller, können Sie sich vorstellen, daß Typen wie Quinton und Kumo bei einem Sender arbeiten?«
    »Schlecht.«
    »Ich auch nicht. Dennoch muß es eine Verbindung geben. Wissen Sie, wer den Sender finanziert?«
    »Ja, ein Mann. Er ist zwar kein Medienriese, aber er hat trotzdem ziemlich viel Geld. Er heißt Koonz.«
    »Den Namen kenne ich.«
    »Na bitte. Fragen Sie mich nicht, was ich von ihm halte. Ich habe noch nie mit ihm zu tun gehabt. Meine Texte hätte er bestimmt nicht angenommen.«
    »Jedenfalls danke ich Ihnen.«
    »O bitte, gern geschehen«
    Ich legte auf, schaute Glenda und Suko an, wobei ich sagte: »Cyril F. Koonz, was sagt euch der Name?«
    »Ein Medien-Mann.« Die Antwort war von Glenda gekommen. »Einer, der sich heimlich an verschiedenen Sendern beteiligt. Außerdem besitzt er Rechte an zahlreichen alten Filmen, die er weltweit verkauft.«
    »Gratuliere, Mädchen.« Ich klatschte in die Hände. »Und woher haben Madame Ihr Wissen?«
    »Ganz einfach.« Glenda lächelte spitzbübisch. »Man braucht nur die Zeitungen zu lesen.«
    »Ja, wenn man Zeit hat.«
    »Bill müßte noch mehr wissen«, sagte Suko.
    Ich winkte ab. »Laß ihn aus dem Spiel. Wir werden uns um Koonz kümmern.«
    »Nicht um die Ryans?«
    »Um die auch.«
    »Das ist eine Menge Arbeit. Außerdem ist nicht gesagt, daß Koonz mit dem Fall etwas zu tun hat.«
    »Nein, das nicht. Aber es deutet einiges darauf hin. Denk mal nach. Die beiden Killer arbeiten möglicherweise für ihn. Ein Moderator der Sendung Lüge oder Wahrheit wird umgebracht. Es werden Teddys verschickt oder auch nicht. Ein bißchen zuviel Koonz, findest du nicht auch?«
    »Ja, ja, es kommt schon einiges zusammen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Sollen wir uns den Knaben näher anschauen?«
    »Wäre nicht schlecht.«
    »Vor oder nach unserer Fahrt in die Natur?«
    »Koonz hat sein Büro bestimmt in London. Wir werden vorher zu ihm fahren.«
    »Wie du willst, John…«
    ***
    Koonz hatte Zeit für uns, und ich muß ehrlich gestehen, daß er mir unsympathisch war. Ich breche sonst nicht so schnell den Stab über einen Menschen. Bei Koonz war das etwas anderes. Er widerte mich an, weil ich an ihm keine menschliche Regung entdecken konnte. Das Essen von Dominosteinen schloß ich dabei aus.
    Seine Massen steckten in einem schwarzen Anzug. Unter der Jacke leuchtete das Hemd hellweiß. Er saß in seinem Ledersessel wie ein Buddha und fraß die Würfel aus Schokolade. Daß er dabei schmatzte, irritierte mich noch mehr.
    »Viel Zeit habe ich nicht«, sagte er. »Ich muß Geld verdienen und bin kein Beamter.«
    »Das wissen wir, Mr. Koonz, deshalb möchten wir Ihre Zeit auch nicht länger als gewöhnlich in Anspruch nehmen. Uns interessiert der Tod eines Ihrer Mitarbeiter.«
    »Wer ist das?« Seine Zungenspitze huschte über die dicken Lippen und klaubte dort Schokoladenkrümel ab.
    Suko gab die Antwort. »Akim Miller.«
    »Ach so, ja.« Koonz hob die Augenbrauen. »Ich habe gehört, daß er verblichen ist. Seine Sendung war nicht schlecht. Die Einschaltquoten lagen gut, aber auch er ist zu ersetzen.«
    »Durch wen?«
    Koonz schnalzte. »Das muß ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Wir haben einige Leute in unserer Firma, die dafür in Frage kämen. Aber das ist sicherlich nicht Ihr Problem.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Uns wundert nur, wie er getötet wurde!«
    »Ja, es war Mord. Ich hörte davon. Wie hat man ihn denn umgebracht? Revolver, Messer, Gift…?«
    »Durch Bißwunden.«
    Nach diesem Wort biß Koonz erst einmal in einen Dominostein. »Was Sie nicht sagen? Geriet er in einen Tigerkäfig?«
    »Das wäre zu einfach«, erklärte Suko. »Wir nehmen an, daß es Teddybären waren.«
    Koonz hörte auf zu schmatzen. Hatten wir einen empfindlichen Punkt bei ihm getroffen? Fast erschien es uns so. Dann lachte er hart auf und spie gleichzeitig etwas von der Geleemasse aus. »Das haben Sie doch nur geträumt. So etwas gibt es nicht. Stofftiere!« Er schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie mich hier zum Narren halten?«
    »Bestimmt nicht«, erklärte Suko mit ruhiger Stimme. »Auch ich wurde von einem dieser angeblich so harmlosen Tiere attackiert.« Er drehte den Kopf so, daß Koonz die Pflaster an seinem Nacken erkennen konnte. »Na, was sagen Sie?«
    »Das sind Pflaster.«
    »Und sie kleben auf einer Wunde.«
    Endlich schluckte er die Mundfüllung herunter. Ich sah, daß sich die Haut an seinem

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