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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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nur.
    Als wir den Tisch erreichten, stellte er einen leuchtend blauen, fruchtig duftenden Drink vor Candice ab. » Hast du mich vermisst?«
    Schwärmerisch bedankte sie sich und flirtete dabei unablässig mit ihm.
    Ich lächelte mit zusammengebissenen Zähnen und stellte die Getränke ab, die ich trug, bevor ich noch auf die Idee kam, sie ihm über den Kopf zu schütten. Ich war mir ziemlich sicher, noch nie gesehen zu haben, dass einer der Clansführer von Firth sich durch seine politischen Geschäfte geflirtet hätte. Gereizt ließ ich mich auf meinen Stuhl nieder und konzentrierte mich darauf, im richtigen Moment unverbindliche Laute von mir zu geben und mein Lächeln auf dem Gesicht zu behalten. Die Unterhaltung wogte um mich herum, bis Candice ihren Stuhl zurückschob und verkündete, dass sie einmal für kleine Mädchen müsse.
    » Kommst du mit?«, fragte sie und sah mich an.
    Ich war geneigt, Nein zu sagen, doch der Ausdruck auf Nathanials Gesicht drängte mich zu gehen.
    Sobald sich die Toilettentür hinter uns geschlossen hatte, wandte Candice sich zu mir um. » Hör mal, bist du eigentlich mit Nathanial zusammen? Ich möchte nämlich nicht mit deinem Kerl flirten, wenn ihr zusammen seid, auch wenn er zurückflirtet.«
    Mit offenem Mund starrte ich sie an. » Nein. Nichts dergleichen.«
    » Bist du sicher? Du verhältst dich nämlich ziemlich abweisend. Ich will mich nirgendwo dazwischendrängen, weißt du?« Sie drehte sich zum Spiegel um und fuhr sich mit der Hand durch die blonden Locken. Als ich nicht antwortete, schnellte ihr Blick im Spiegel zu mir. » Was für eine Beziehung hast du eigentlich zu ihm?«
    Nun ja, weißt du, er hat mich gerettet, in ein blutsaugendes Monster verwandelt und dann gekidnappt. Jetzt lebe ich bei ihm, während ich versuche, einen irren Killer aufzuspüren, damit ich nicht von Dämonen gefressen werde. Die Wahrheit, aber nichts, was sie glauben würde. » Wir sind nur Freunde.«
    » Ist er mit jemandem zusammen?«
    Überrascht blinzelte ich sie an. Das wusste ich wirklich nicht. » Nicht dass ich wüsste.«
    » Wie hast du ihn kennengelernt?«
    » Äh…« Ich kramte in meinem Hirn nach etwas Plausiblerem als der Wahrheit. Da gab es nicht viel, womit ich etwas anfangen konnte. Was hatte er letzte Nacht gesagt? » Er unterrichtet dieses Seminar an der Universität…«
    » Ja, darüber hat er etwas erwähnt. Eine Art paranormale Forschung, mit alten Mythen und so Zeug.« Nachdenklich zog sie die Stirn kraus. Es freute mich zu sehen, dass sie das nicht hübscher machte. » Er glaubt aber nicht wirklich an dieses Zeug, oder? Ich meine, es ist nur ein Job, stimmt’s?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Sie holte ein Fläschchen Lipgloss hervor, und dann herrschte ein gesegneter Augenblick der Ruhe, während sie sich mit dem klebrigen Stäbchen über die Lippen strich. Schließlich blickte sie mich im Spiegel erneut an.
    » Ich bin froh, dass du die Mütze abgenommen hast. Ich habe das gestern wirklich ernst gemeint, dass mir dein Haar gefällt. Ich wollte mir Strähnchen machen lassen, aber ich habe Angst, dass es danebengeht. Dafür habe ich das hier.« Sie zog etwas, das wie ein riesiges Fläschchen Mascara aussah, aus ihrer Handtasche. Dann schnappte sie sich ein Papierhandtuch, legte es sich unter die Ponysträhnen und strich mit der Bürste über ihr Haar. Sie hinterließ eine rote Strähne. » Es wäscht sich aus, aber sieht doch cool aus, oder? Ich will mir aber dauerhafte machen lassen. Könntest du mir einen Tipp geben, woher du deine Strähnchen hast?«
    Nein, lag mir bereits auf der Zunge, doch ich schluckte es hinunter. » Vielleicht später, unsere Drinks werden vermutlich schon warm.«
    Sie nickte, als wäre das eine vernünftige Entschuldigung. Mit der Hand am Türgriff hielt sie noch einmal kurz inne. » Also ist zwischen uns alles in Ordnung? Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich mich an Nathanial ranmache?«
    » Fragst du mich etwa um Erlaubnis?«
    » Nein, aber wenn wir etwas miteinander anfangen, möchte ich auch mit seinen Freunden gut auskommen.«
    Als ich mir ein angestrengtes Lächeln abrang, stieß sie einen Seufzer aus, als hätte ich ihr und den Kindern, die aus dieser Beziehung hervorgehen würden, meinen Segen erteilt. Konnte ein Vampir eigentlich Kinder haben? Ich setzte das ebenfalls auf meine Liste von Fragen, die ich noch stellen wollte, falls ich den morgigen Abend überleben sollte.
    Missmutig zeichnete ich kleine Wirbel in die

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