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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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Seiten zusammen und rief dann wieder die Magazine auf.
    Es hatte insgesamt elf Angriffe gegeben, die mit alarmierender Geschwindigkeit an Häufigkeit zunahmen. Manche der Artikel beinhalteten Fotos der Frauen– natürlich, als sie noch am Leben waren. Die meisten davon sahen aus, als wären sie aus einem Highschool-Jahrbuch oder von einem professionellen Fotoshooting, doch ein paar davon wirkten natürlicher. Eines der Opfer prostete in die Kamera, die schwarzen Strähnen in ihrem hellen Haar passten zu der gepuderten Haut und dem dicken Eyeliner.
    Warum hatte der Einzelgänger seinen Standort geändert? Keiner der Artikel gab mir darauf einen Hinweis. Die Zeitungen verrieten nur sehr wenige Einzelheiten– Polizeiberichte wären eine größere Hilfe gewesen–, aber zwischen den Zeilen erfasste ich, dass die Morde in Haven keinen direkten Zusammenhang mit den beiden in Demur hatten. Über den Grad der Gewalt.
    Der letzte Artikel, den ich ausdruckte, befasste sich mit dem Angriff auf Lorna, obwohl er ihren Namen nicht erwähnte. Also war ich bei den Artikeln auf dem neuesten Stand und wusste immer noch nicht, wo ich nach dem Einzelgänger suchen sollte. Was nun? Ich rief die Website der lokalen Wetterstation auf, um nach einem Mondkalender zu suchen und die Angriffe mit den Mondphasen zu vergleichen. Nur die erste Verwandlung eines gezeichneten Gestaltwandlers war an den Mond gebunden, und es waren zu viele Morde, um zu glauben, dass der Einzelgänger einfach nur verrückt spielte, wenn sich das Tor nach Firth einmal im Monat öffnete, aber vielleicht würde ich irgendein anderes Muster entdecken.
    Ich trommelte mit den Fingern auf den Tisch, während ich darauf wartete, dass die Seite lud. Gil hatte ein Dutzend Schriftrollen um sich herum liegen. Vermutlich verglich sie die Informationen aus Sabin mit den Artikeln, die sie ausgedruckt hatte. Nathanials Stuhl knarrte, als er sich vorbeugte.
    Ich warf einen Blick auf seinen Bildschirm. Er las keine Zeitschrift. » Was machst du da?«
    Er runzelte die Stirn, während er weiter das Dokument auf seinem Computer überflog. » Meine Studenten mussten letzte Woche einen wichtigen Aufsatz abliefern. Einige versuchten zu beweisen, dass die jüngsten Angriffe die Existenz von Werwölfen unterstützten. Ich glaube mich zu erinnern, dass eine von ihnen eine Überlebende erwähnte.« Er schloss das Dokument und öffnete ein anderes.
    » Ich dachte, Lorna wäre die einzige Überlebende.« Ich verließ meinen Computer, um über Nathanials Schulter hinweg mitzulesen.
    » Das ist sie auch«, sagte Gil. Sie legte ihre Schriftrolle beiseite, um eine Notiz auf einen Computerausdruck zu kritzeln.
    » Vielleicht.« Nathanials Finger verharrte auf dem Scrollrad der Maus. » Aber vielleicht war sie nicht die erste. Diesem Aufsatz zufolge wurde eine Studentin der Haven University angegriffen, meldete den Vorfall allerdings nicht der Polizei.«
    Gil ließ ihren Ausdruck fallen und gesellte sich zu uns an Nathanials Computer. Sie bewegte stumm die Lippen, während sie las. Die Studentin, die den Aufsatz geschrieben hatte, hatte über einen Freund von der Überlebenden erfahren, der sie dann für ein kurzes Interview miteinander in Kontakt brachte. Allerdings gab die Verfasserin des Aufsatzes nur die Beschreibung wieder, die die Überlebende von ihrem Angreifer abgegeben hatte.
    Missgestaltet, mit Fell und Zähnen und Klauen. Sie wurde wörtlich zitiert. Es hätte ein Theaterkostüm gewesen sein können, aber zu dem Zeitpunkt … Ich weiß nicht, was ich sah.
    » Das ist alles?«, fragte ich und überflog noch einmal die beiden Absätze, die von der Überlebenden handelten. Es hätte eine falsche Behauptung sein können oder von der Verfasserin übertrieben, aber… » Sollen wir versuchen, sie zu finden?«
    Gil kaute auf ihrer Unterlippe herum. » Die Ermittler von Sabin wissen nichts darüber, aber die meisten Fakten in den anderen Teilen des Aufsatzes sind in Ordnung, deshalb könnte diese Überlebende echt sein. Wie konnten die Ermittler so etwas Wichtiges übersehen haben?«
    Ich blendete sie aus und beugte mich tiefer zum Bildschirm hinunter. » Hat die Studentin den Namen der Überlebenden angegeben?«
    » Natürlich. Ich akzeptiere keine Beweise ohne Quellenangabe.« Nathanial scrollte hinunter zur Bibliografie und den Fußnoten.
    Sharon Hogue war der Name unserer Überlebenden. Nathanial kopierte den Namen, schloss das Dokument und loggte sich dann auf einer sicheren Seite der

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